Münchner Straßenverzeichnis


Soldner  Johann von
Johann von Soldner
Bildrechte: Unknown, Johann Georg Soldner 2, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Johann Georg von Soldner (* 16. Juli 1776 Georgenhof bei Feuchtwangen; † 13. Mai 1833 in München-Bogenhausen) war ein deutscher Physiker, Mathematiker, Astronom und Geodät. Für exakte Landesvermessungen entwickelte er das Soldner-Koordinatensystem.

Da er nie ein Gymnasium besucht hatte, begann er 1796 mit Privatstudien von Sprachen und Mathematik in Ansbach. 1797 kam der damals preußische Staatsbürger nach Berlin, wo er beim Astronomen Johann Elert Bode an der Berliner Sternwarte als Geometer angestellt war, und betrieb dort astronomische und geodätische Studien. 1804–1806 leitete er die Vermessung des Fürstentums Ansbach. 1808 wurde er von Joseph von Utzschneider nach München geholt und als Trigonometer der neu gegründeten Steuervermessungs-Kommission eingestellt. Für seine Verdienste an den theoretischen Grundlagen für die bayerische Landesvermessung wurde ihm später der persönliche Adelstitel verliehen.

1815 wurde er zum Hofastronomen ernannt. Nachdem der Mathematiker Karl Felix von Seyffer (1762–1822) wegen „astronomischer Untätigkeit“ bezüglich der Neueinrichtung der Münchener Sternwarte in Bogenhausen 1813 von seinen Aufgaben dispensiert wurde und der Physiker und Mathematiker Anselm Ellinger (1758–1816) zu seinem Vertreter bestellt wurde, übernahm Soldner im November 1815 nach Seyffers Entlassung die Nachfolge und wurde am 1. April 1816 zum Sternwartedirektor ernannt. 1816–1818 wurde dann unter Mitwirkung von Utzschneider, Georg Friedrich von Reichenbach und Joseph von Fraunhofer die neue Sternwarte auf einer kleinen Anhöhe östlich des Dorfes Bogenhausen errichtet.

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Straßenname Soldnerweg
Benennung 1960 Erstnennung
Plz 81679
Stadtbezirk 13. Bogenhausen | Altbogenhausen
RubrikPersonen
Kategorie Wissenschaftler  Astronom  
Lat/Lng 48.147718 - 11.608738   
Straßenlänge 0.157 km
Person Soldner Johann von
geboren 16.7.1776 [Feuchtwangen]
gestorben 13.5.1833 [München-Bogenhausen]
Kategorie Wissenschaftler  Astronom  
Nation Deutschland
GND 118748769
Leben
Johann von Soldner

Johann Georg von Soldner (* 16. Juli 1776 Georgenhof bei Feuchtwangen; † 13. Mai 1833 in München-Bogenhausen) war ein deutscher Physiker, Mathematiker, Astronom und Geodät. Für exakte Landesvermessungen entwickelte er das Soldner-Koordinatensystem.

Da er nie ein Gymnasium besucht hatte, begann er 1796 mit Privatstudien von Sprachen und Mathematik in Ansbach. 1797 kam der damals preußische Staatsbürger nach Berlin, wo er beim Astronomen Johann Elert Bode an der Berliner Sternwarte als Geometer angestellt war, und betrieb dort astronomische und geodätische Studien. 1804–1806 leitete er die Vermessung des Fürstentums Ansbach. 1808 wurde er von Joseph von Utzschneider nach München geholt und als Trigonometer der neu gegründeten Steuervermessungs-Kommission eingestellt. Für seine Verdienste an den theoretischen Grundlagen für die bayerische Landesvermessung wurde ihm später der persönliche Adelstitel verliehen.

1815 wurde er zum Hofastronomen ernannt. Nachdem der Mathematiker Karl Felix von Seyffer (1762–1822) wegen „astronomischer Untätigkeit“ bezüglich der Neueinrichtung der Münchener Sternwarte in Bogenhausen 1813 von seinen Aufgaben dispensiert wurde und der Physiker und Mathematiker Anselm Ellinger (1758–1816) zu seinem Vertreter bestellt wurde, übernahm Soldner im November 1815 nach Seyffers Entlassung die Nachfolge und wurde am 1. April 1816 zum Sternwartedirektor ernannt. 1816–1818 wurde dann unter Mitwirkung von Utzschneider, Georg Friedrich von Reichenbach und Joseph von Fraunhofer die neue Sternwarte auf einer kleinen Anhöhe östlich des Dorfes Bogenhausen errichtet.

Grabstätte
Grabstätte
Friedhof Bogenhausen

Sektion: Kirche
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Soldnerweg: Johann Georg von Soldner (1776-1833), bedeutender Geodät, Astronom und Mathematiker, Organisator und Vorstand der Münchner Sternwarte. *1960
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