Münchner Straßenverzeichnis


Hl. Severin
Hl. Severin
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Foto: Sailko Gemälde: Meister von San Severino
Bearbeitung (Ausschnitt erstellt, gedreht, entzerrt): Christoph Waghubinger (User:Lewenstein), Severinaltar in Neapel - Severin von Noricum, CC BY-SA 3.0

Severin von Noricum (Severinus; * um 410; † 8. Januar 482 in Favianis, vermutlich dem heutigen Mautern an der Donau) war ein spätantiker Heiliger, Missionar und Klostergründer in Noricum. Über sein Leben berichtet Eugippius in einer „Gedenkschrift“ (Commemoratorium), die unter dem Titel Vita sancti Severini („Das Leben des heiligen Severin“) bekannt ist.

Zunächst trat Severin offenbar im Gebiet Niederösterreichs in Erscheinung, in Asturis (vielleicht Klosterneuburg), Comagena (Tulln), und Favianis (Mautern), wo der Rugierkönig Flaccitheus am gegenüberliegenden Ufer der Donau residierte, der Severin angeblich um Rat bat.[11] Seine Lebensbeschreibung handelt dann von Cucullis (Kuchl bei Salzburg) und Iuvavum (Juvao, Salzburg).[12] Ein weiterer Abschnitt beschreibt sein Wirken an der Donau bei Passau.[13] Dort geht es um die Kastelle und Siedlungen Quintanis (Künzing, oberhalb der Vils), Batavis (Passau links des Inn, beide gehörten zur Nachbarprovinz Raetia secunda), Boiotro (Bojotro, Passau rechts des Inn, ein Grenzkastell Noricums) und Joviaco (Schlögen/Haibach, einige Kilometer flussabwärts in Ufernoricum). Er unterstützte und bestärkte demnach zunächst deren romanische Bevölkerung angesichts der ständigen germanischen Überfälle, organisierte dann aber ihre Evakuierung nach Lauriacum (Lorch) an der Enns,[14] bald wegen anhaltender Bedrohungen weiter zurück in die niederösterreichische Nachbarschaft seines früheren Wirkungsorts Favianis, dies auf Druck des Rugierkönigs Feletheus.[15] Hier verbrachte Severin offenbar seinen Lebensabend.

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Straßenname Severinstraße
Benennung 1897 Erstnennung
Plz 81541
Stadtbezirk 17. Obergiesing-Fasangarten | Obergiesing
RubrikPersonen
Kategorie Heiliger  Mönch  
Lat/Lng 48.11627 - 11.58856   
Straßenlänge 0.01 km
Person Hl. Severin
geboren 410
gestorben 8.1.482 [Favianis]
Kategorie Heiliger  Mönch  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118613553
Leben
 Hl. Severin

Severin von Noricum (Severinus; * um 410; † 8. Januar 482 in Favianis, vermutlich dem heutigen Mautern an der Donau) war ein spätantiker Heiliger, Missionar und Klostergründer in Noricum. Über sein Leben berichtet Eugippius in einer „Gedenkschrift“ (Commemoratorium), die unter dem Titel Vita sancti Severini („Das Leben des heiligen Severin“) bekannt ist.

Zunächst trat Severin offenbar im Gebiet Niederösterreichs in Erscheinung, in Asturis (vielleicht Klosterneuburg), Comagena (Tulln), und Favianis (Mautern), wo der Rugierkönig Flaccitheus am gegenüberliegenden Ufer der Donau residierte, der Severin angeblich um Rat bat.[11] Seine Lebensbeschreibung handelt dann von Cucullis (Kuchl bei Salzburg) und Iuvavum (Juvao, Salzburg).[12] Ein weiterer Abschnitt beschreibt sein Wirken an der Donau bei Passau.[13] Dort geht es um die Kastelle und Siedlungen Quintanis (Künzing, oberhalb der Vils), Batavis (Passau links des Inn, beide gehörten zur Nachbarprovinz Raetia secunda), Boiotro (Bojotro, Passau rechts des Inn, ein Grenzkastell Noricums) und Joviaco (Schlögen/Haibach, einige Kilometer flussabwärts in Ufernoricum). Er unterstützte und bestärkte demnach zunächst deren romanische Bevölkerung angesichts der ständigen germanischen Überfälle, organisierte dann aber ihre Evakuierung nach Lauriacum (Lorch) an der Enns,[14] bald wegen anhaltender Bedrohungen weiter zurück in die niederösterreichische Nachbarschaft seines früheren Wirkungsorts Favianis, dies auf Druck des Rugierkönigs Feletheus.[15] Hier verbrachte Severin offenbar seinen Lebensabend.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Severinstraße: HI. Severinus (f 482), römischer Glaubensbote, Patron der Bayern und Österreicher, missionierte als einer der ersten in Noricum (Land östl. des Inns bis Wien) und errichtete 453 in Passau ein Kloster. *1897
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Severinstraße 2Münchenstift, Haus St. MartinHocheder1892
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