Münchner Architektur

Münchenstift, Haus St. Martin

Name Münchenstift, Haus St. Martin
Architekt Hocheder  
Stadtbezirk 17. Obergiesing-Fasangarten
Stadtbezirksteil Obergiesing
Straße Severinstraße 2
Jahr Baubeginn 1892
Jahr Fertigstellung 1894
Kategorie Gesundheitswesen & Soziales
Altershei,
Baustil Keine Kategorie
Unterkategorie Altershei    
Suchbegriffe St. Martin Spital 

Plan

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Quellen

Martinsspital
Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)

Martinsspital, städtisches Armenversorgungshaus, Severinstraße 2. Stattlicher Barockbau, errichtet 1892—94 von Prof. Hocheder. Einreihig angeordnetes Hauptgebäude mit Erdgeschoß und 2 Obergeschossen. Zur Unterbringung der Pfründner 30 Säle mit je 10 Betten. 1902 von Baurat P. Sehlen um einen Nord- und Südflügel erweitert; Nordflügel doppelreihig mit einem Mittelkorridor. Nunmehrige Gesamtaufnahmsfähigkeit für 650 Pfründner [BAJ 648], Fassade bemerkenswert wegen ihrer mehr ungezwungenen Massengliederung; an der Ostfront- reiches Hausteinportal (bekrönende Figur vou Bauch), In Kapelle am Gewölbe und den Emporebrüstungen viel Stukkaturenschmuck; Altar aus Kaufbeuren, Kanzel aus Ampfing erworben [SB 00,9 u. 96].

Armenversorgungshaus St. Martin
München und seine Bauten (1912)

Die Anstalt wurde als Ersatz für das aufgelassene, in der Altstadt gelegene Nockherspital in der südöstlichen Vorstadt Obergiesing auf einem 20406 qm großen, rings von Straßen und Plätzen umschlossenen Areal zur Aufnahme arbeits- und erwerbsunfähiger Personen beiderlei Geschlechts errichtet. Der erste Ausbau wurde für 300 Pfrüudner angelegt und nach zweijähriger Bauzeit 1894 vollendet. Das einreihig angeordnete Hauptgebäude besteht aus Erdgeschoß und zwei Obergeschossen. Die Pfründner sind in größeren Sälen mit je zehn Betten untergebracht. Außer diesen Schlafsülen sind in jedem Stockwerk Tagesaufenthaltsrüume vorhanden, die auch als Speisesüle dienen. Neben den erforderlichen Krankensülen, den Räumen für die Verwaltung und den Wirtschaftsbetrieb besitzt die Anstalt eine größere, durch zwei Stockwerke reichende katholische Kapelle und einen kleineren protestantischen Betsaal. Die Wohn- und Schlafräume der den Anstaltsbetrieb führenden 28 Ordensschwestern sind zwischen die männliche und weibliche Abteilung eingeschaltet. Gleichzeitig mit dem Hauptgebäude zwischen diesem und dem weiträumigen Gemüsegarten wurde ein freistehendes Nebengebäude errichtet, das die Waschanstalt und Stallungen für denWirtschaftsbetrieb enthält. Die nach den Plänen des damaligen städtischen Bauamtmannes Carl Hocheder errichtete Anlage wurde 1902/03 durch den städtischen Baurat Rob. Rehlen durch einen Nord- und Südflügel erweitert. Hierbei wurde für die Unterbringung der Pfründner das System der erstenAnlage im allgemeinen beibehalten. Der Nordflügel wurde aus Ersparnisgründen doppelreihig mit einem Mittelkorridor angeordnet. Er enthält in den Obergeschossen größere Säle für acht bis zehn Personen, im Erdgeschoß jedoch nur einzelne Zimmer für zwei Personen, welche für die Aufnahme armer Ehepaare bestimmt sind. Die erweiterte Anstalt bietet nunmehr für rund 650 Pfründner Raum. Die Kosten für den Grunderwerb betrugen M. 171256, jene für den Bau und Einrichtung der ersten Anlage M. 921535, die Kosten für den Nordflügel M.'383673, dieKosten für den Südflügel M. 201125, so daß für die ganze Anstalt pro Pfründner sich ein Aufwand von M. 2580 ergibt.