Münchner Straßenverzeichnis

† vor 1270


Bonifatius
Bonifatius
Bildrechte: UnknownUnknown author, St Boniface - Baptising-Martyrdom - Sacramentary of Fulda - 11Century, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Bonifatius, Geburtsname Wynfreth (auch Wynfrith, Winfrid, Winfried, * um 673 in Crediton; † 5. Juni 754 oder 755 bei Dokkum in Friesland), war einer der bekanntesten Missionare und der wichtigste Kirchenreformer im Frankenreich. Er war Missionserzbischof, päpstlicher Legat für Germanien, Bischof von Mainz, zuletzt Bischof von Utrecht sowie Gründer mehrerer Klöster, darunter Fulda. Aufgrund seiner umfangreichen Missionstätigkeit im damals noch überwiegend heidnischen Germanien wird er seit dem 16. Jahrhundert von der katholischen Kirche als „Apostel der Deutschen“ verehrt.

Angeblich konnte Bonifatius ab 738 die kirchlichen Verhältnisse in Baiern ordnen und darangehen, die Bistümer Regensburg (739), Passau (739), Salzburg (739) und Freising (739) zu reorganisieren. Die Bistümer Büraburg bei Fritzlar (742), Würzburg (741/742), Eichstätt (741 oder später) und Erfurt (742) gründete er neu. Er selbst war in der Zwischenzeit zum Missionserzbischof ernannt worden und erhielt 746 das Bistum Mainz als Sitz, dies allerdings erst nach seinem vergeblichen Versuch, den Kölner Bischofsstuhl zu erlangen und zum Metropolitansitz einer Kirchenprovinz zu machen. Erst unter seinem Nachfolger Lullus wurde Mainz Erzbistum und Metropolitansitz. Seinen Einfluss in Bayern büßte Bonifatius schon bald wieder ein und es scheint, dass es aufgrund des Einflusses des von ihm zeitlebens bekämpften Iren Virgil von Salzburg geradezu zu einer Art Damnatio memoriae gekommen ist. Überhaupt geriet die angelsächsische Mission gegen Lebensende des Bonifatius in die Defensive, und sein Einfluss bei Hofe schwand gegenüber den mächtigen Interessen des fränkischen Adels und Episkopats. Welche Rolle er beim Concilium Germanicum von 742 gespielt hat, ist ebenso umstritten wie die Frage einer angeblich 751 erfolgten Salbung Pippins des Jüngeren durch Bonifatius.

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Straßenname St.-Bonifatius-Straße
Benennung 1951 Erstnennung
Plz 81541
Stadtbezirk 17. Obergiesing-Fasangarten | Obergiesing
RubrikPersonen
Kategorie Missionar  
Lat/Lng 48.1185284 - 11.5850694   
Straßenlänge 0.47 km
Person Bonifatius
geboren 673 [Crediton]
gestorben 5.6.754 [Dokkum in Friesland]
Kategorie Missionar  
Konfession katholisch
GND 118513249
Leben
 Bonifatius

Bonifatius, Geburtsname Wynfreth (auch Wynfrith, Winfrid, Winfried, * um 673 in Crediton; † 5. Juni 754 oder 755 bei Dokkum in Friesland), war einer der bekanntesten Missionare und der wichtigste Kirchenreformer im Frankenreich. Er war Missionserzbischof, päpstlicher Legat für Germanien, Bischof von Mainz, zuletzt Bischof von Utrecht sowie Gründer mehrerer Klöster, darunter Fulda. Aufgrund seiner umfangreichen Missionstätigkeit im damals noch überwiegend heidnischen Germanien wird er seit dem 16. Jahrhundert von der katholischen Kirche als „Apostel der Deutschen“ verehrt.

Angeblich konnte Bonifatius ab 738 die kirchlichen Verhältnisse in Baiern ordnen und darangehen, die Bistümer Regensburg (739), Passau (739), Salzburg (739) und Freising (739) zu reorganisieren. Die Bistümer Büraburg bei Fritzlar (742), Würzburg (741/742), Eichstätt (741 oder später) und Erfurt (742) gründete er neu. Er selbst war in der Zwischenzeit zum Missionserzbischof ernannt worden und erhielt 746 das Bistum Mainz als Sitz, dies allerdings erst nach seinem vergeblichen Versuch, den Kölner Bischofsstuhl zu erlangen und zum Metropolitansitz einer Kirchenprovinz zu machen. Erst unter seinem Nachfolger Lullus wurde Mainz Erzbistum und Metropolitansitz. Seinen Einfluss in Bayern büßte Bonifatius schon bald wieder ein und es scheint, dass es aufgrund des Einflusses des von ihm zeitlebens bekämpften Iren Virgil von Salzburg geradezu zu einer Art Damnatio memoriae gekommen ist. Überhaupt geriet die angelsächsische Mission gegen Lebensende des Bonifatius in die Defensive, und sein Einfluss bei Hofe schwand gegenüber den mächtigen Interessen des fränkischen Adels und Episkopats. Welche Rolle er beim Concilium Germanicum von 742 gespielt hat, ist ebenso umstritten wie die Frage einer angeblich 751 erfolgten Salbung Pippins des Jüngeren durch Bonifatius.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
St.-Bonifatius-Straße: St. Bonifatius „der Wohltäter", eigentl. Winfried (Wynfrith) (um 675—754), englischer Benediktinermönch, „Apostel der Deutschen", gründete viele Klöster und u. a. in Bayern die Bistümer Passau, Würzburg, Regensburg, Freising und Eichstätt. *1951
StraßeNameArchitektBaustilJahr
St.-Bonifatius-Straße 1Mietshaus1900
St.-Bonifatius-Straße 20Mietshausbarockisierend
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



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