1879 Fernberg
Marienstraße. Den Namen "Maria" trägt auch die allverehrte Königin Mutter, Witwe des höchstseligen Königs Max II., eine geborene Prinzessin von Preußen. Dieselbe zeichnet sich durch ihr unermüdliches Wirken für Krankenpflege und Armenunterstützung aus und ist ein Vorbild ächt deutscher Frauen.
1880 Adressbuch
Im 18. Jahrhundert war der Raummangel, da an die von 1619–38 entstandene Umwallung nicht gebaut werden durfte, schon sehr groß. Deshalb wurden an die innere Stadtmauer Häußchen angesetzt, wodurch Lokalitäten entstanden, für welche das Mariengäßchen vor seiner letzten beträchtlichen, leider noch nicht völlig durchzuführenden Erweiterung ein Muster gab. Die südliche und nördliche Seite des Thales unterschied man noch das ganze verflossene Jahrhundert nach den Pfarreien in „Thal Petril“ und „Thal Mariä“. Als nun vor etwa einem Jahrzehnt die erwähnte Aufräumung zwischen den bisherigen Kälbermarkt und der Stadtmauer geschah, blieb die naheliegende stadtgeschichtliche Erinnerung für den Straßennamen maßgebend, der übrigens früher auch „hinter den Mauern“ lautete.
1894 Rambaldi
407. Marienstraße. Verbindet, mit dem Thale parallel laufend,
die Hochbrückenstraße mit dem Lueg ins Land. Im 18. Jahrhundert
war der Raummangel, da an die von 1619—38 entstandene Umwallung nicht gebaut werden durfte, schon sehr groß. Deshalb wurden an die innere Stadtmauer Häuschen angesetzt, wodurch Lokalitäten
entstanden, für welche das Mariengäßchen vor seiner Erweiterung ein
Muster gab. Die südliche und nördliche Seite des Thales unterschied
man noch das ganze verflossene Jahrhundert nach den Pfarreien in
»Thal Petri« und »Thal Mariä« (s. Marienplatz). Als nun vor
etwa einem Jahrzehnt die Aufräumung zwischen dem bisherigen Kälbermarkt und der Stadtmauer geschah, blieb die naheliegende stadtgeschichtliche Erinnerung für den Straßennamen maßgebend, der übrigens
früher auch ,,hinter den Mauern« lautete.
1943 Adressbuch
Das benachbarte Tal war im 17. Jahrhundert in Tal Petri und Tal Mariä geschieden. Letztere Bezeichnung schein für die Benennung dieser Straße maßgebend gewesen zu sein.
Verbindet gleichlaufend mit dem Tal, die Hochbrückenstraße mit dem „Lueg ins Land“.
1965 Baureferat
Marienstraße: Nach der Marienkirche, zu deren Pfarrei die Bewohner dieser Straße gehörten. Die nördliche Häuserreihe des Tals war die Pfarreigrenze, die in Tal Mariä und Tal Petri (Pfarrei St. Peter) schied. *1854