Münchner Straßenverzeichnis


Radlkofer Ludwig
Ludwig Radlkofer
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)

Ludwig Adolph Timotheus Radlkofer (* 19. Dezember 1829 in München; † 16. Februar 1927 in München) war ein deutscher Botaniker und Hochschulprofessor. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Radlk.“.

Radlkofer studierte Medizin in München, wo er 1858 zum Dr. med. promovierte. Anschließend studierte er Botanik an der Universität Jena. Dort war er unter anderem Schüler von Matthias Jacob Schleiden, bei dem er mikroskopisch-anatomisch und pharmakologisch arbeitete. In Jena promovierte er 1855 zum Dr. phil. Ab 1856 war er Privatdozent, und wurde 1859 zum außerordentlichen Professor und Adjunkt am Botanischen Konservatorium München (heute Herbarium und Botanischer Garten München) ernannt. Von 1863 bis 1913 war Radlkofer Ordinarius für Botanik an der Universität München. 1892 wurde er als Nachfolger von Carl Wilhelm von Nägeli Direktor des Botanischen Museums in München. Im Jahr 1862 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt, die Bayerische Akademie der Wissenschaften ernannte ihn 1875 zum außerordentlichen Mitglied, 1882 wurde er ordentliches Mitglied der Akademie. 1900 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.

Radlkofer führte in der Fortsetzung von Matthias Schleiden die anatomische Analyse als Bestimmungsmethode für pflanzliche Pharmaka in der Pharmakognosie und die botanische Systematik ein. Er berichtigte endgültig den Irrtum Schleidens über die Rolle des Pollen und bestätigte die Untersuchungen von Wilhelm Hofmeister über die Befruchtung der Phanerogamen.

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Straßenname Ludwig-Radlkofer-Straße
Benennung 1964 Erstnennung
Plz 80997
Stadtbezirk 23. Allach-Untermenzing | Industriebezirk
RubrikPersonen
Kategorie Botaniker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  LMU  
Lat/Lng 48.19051 - 11.47483   
Straßenlänge 0.136 km
Person Radlkofer Ludwig
geboren 19.12.1829 [München]
gestorben 16.2.1927 [München]
Kategorie Botaniker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  LMU  
Nation Deutschland
GND 116322950
Leben
Ludwig Radlkofer

Ludwig Adolph Timotheus Radlkofer (* 19. Dezember 1829 in München; † 16. Februar 1927 in München) war ein deutscher Botaniker und Hochschulprofessor. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Radlk.“.

Radlkofer studierte Medizin in München, wo er 1858 zum Dr. med. promovierte. Anschließend studierte er Botanik an der Universität Jena. Dort war er unter anderem Schüler von Matthias Jacob Schleiden, bei dem er mikroskopisch-anatomisch und pharmakologisch arbeitete. In Jena promovierte er 1855 zum Dr. phil. Ab 1856 war er Privatdozent, und wurde 1859 zum außerordentlichen Professor und Adjunkt am Botanischen Konservatorium München (heute Herbarium und Botanischer Garten München) ernannt. Von 1863 bis 1913 war Radlkofer Ordinarius für Botanik an der Universität München. 1892 wurde er als Nachfolger von Carl Wilhelm von Nägeli Direktor des Botanischen Museums in München. Im Jahr 1862 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt, die Bayerische Akademie der Wissenschaften ernannte ihn 1875 zum außerordentlichen Mitglied, 1882 wurde er ordentliches Mitglied der Akademie. 1900 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.

Radlkofer führte in der Fortsetzung von Matthias Schleiden die anatomische Analyse als Bestimmungsmethode für pflanzliche Pharmaka in der Pharmakognosie und die botanische Systematik ein. Er berichtigte endgültig den Irrtum Schleidens über die Rolle des Pollen und bestätigte die Untersuchungen von Wilhelm Hofmeister über die Befruchtung der Phanerogamen.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: M rechts - Nummer: 088/089
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Ludwig-Radlkofer-Straße: Dr. Ludwig Radlkofer (1829-1927), Geheimer Hofrat, Prof. der Botanik und Rektor an der Universität München, Mitglied der Bayer. Akademie der Wissenschaften, Leiter der Botanischen Staatsammlung in München. *1964
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