Münchner Straßenverzeichnis

* vor 310


Linprun Johann Georg Dominikus von
Johann Georg Dominikus von Linprun
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Johann Georg Dominicus von Linprun (* 10. Januar 1714 in Viechtach; † 14. Juni 1787 in München) war churfürstlich-baierischer Münz- und Bergrat und einer der Mitbegründer der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Sein Name ist auch in den Schreibweisen Linbrunn, Limbrunn, Limbrun, Lindprun oder Linprunn überliefert. Das Gymnasium in seiner Geburtsstadt Viechtach trägt ihm zu Ehren den Namen Dominicus-von-Linprun-Gymnasium.

Linprun wurde 1714 als Sohn eines nicht-adeligen Land- und Pflegegerichtsschreibers geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und Philosophie in Prag, Salzburg und Ingolstadt und erwarb zugleich umfangreiche Kenntnisse auf den Gebieten der Mineralogie und des Bergbaus. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Pflegeamtsschreiber, wurde aber 1750 als Münz- und Bergrat nach München berufen und danach wiederholt mit Aufträgen im Zusammenhang mit dem Münzwesen betraut.

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Straßenname Linprunstraße
Benennung 26.4.1876 Umbenennung
Plz 80335
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt | St. Benno
RubrikPersonen
Kategorie Oberlandesgerichtsrat  
Gruppe Monachia  Bayerische Akademie der Wissenschaften  
Lat/Lng 48.15058 - 11.55221   
Straßenlänge 0.597 km
Person Linprun Johann Georg Dominikus von
geboren 10.1.1714 [Viechtach]
gestorben 14.6.1787 [München]
Kategorie Oberlandesgerichtsrat  
Gruppe Monachia  Bayerische Akademie der Wissenschaften  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 119104067
Leben
Johann Georg Dominikus von Linprun

Johann Georg Dominicus von Linprun (* 10. Januar 1714 in Viechtach; † 14. Juni 1787 in München) war churfürstlich-baierischer Münz- und Bergrat und einer der Mitbegründer der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Sein Name ist auch in den Schreibweisen Linbrunn, Limbrunn, Limbrun, Lindprun oder Linprunn überliefert. Das Gymnasium in seiner Geburtsstadt Viechtach trägt ihm zu Ehren den Namen Dominicus-von-Linprun-Gymnasium.

Linprun wurde 1714 als Sohn eines nicht-adeligen Land- und Pflegegerichtsschreibers geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und Philosophie in Prag, Salzburg und Ingolstadt und erwarb zugleich umfangreiche Kenntnisse auf den Gebieten der Mineralogie und des Bergbaus. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Pflegeamtsschreiber, wurde aber 1750 als Münz- und Bergrat nach München berufen und danach wiederholt mit Aufträgen im Zusammenhang mit dem Münzwesen betraut.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1879 Fernberg  

Linprunstraße. Einer der hervorragendsten bayerischen Gelehrten im verflossenen Jahrhunderte war Johann Georg Domenikus von Linprun, geboren als Sohn eines Landgerichtsschreibers zu Viechtach in Niederbayern den 10. Januar 1714. Seine wissenschaftliche Ausbildung erhielt er zu Prag, Salzburg und Ingolstadt. Während des österreichischen Erbfolgekrieges war er Pfleger (Amtmann) zu Neumarkt in der Oberpfalz, wurde als Geisel nach Linz geschleppt und hatte hier vieles zu erdulden.(S.Ramersdorf.) Wegen seines reifen Verstandes, seiner bedächtigen Klugheit und seines tiefen und praktischen Wissens stieg er allmählich bis zur Stelle eines Oberlandes-Regierungsrathes. An der Gründung der bayerischen Akademie der Wissenschaften hat er großen Antheil (s.Loristraße); seine scharfsinnigen und genauen Forschungen richteten sich hauptsächlich auf Mathematik und Physik, diese Lieblingswissenschaften der bayerischen Akademiker im vorigen Jahrhunderte. Am 14. Juni 1787 starb er an einem Schlagfluße zu München im Hause Nr. 5 an der Burgstraße.

1880 Adressbuch  
Z. E. a. Johann Georg Domenicus v. Linprunn (auch Linprun), einen um sein engeres Vaterland hochverdienten Mann, geb. zu Viechtach in Niederbayern 10. Jan. 1714, gest. als kurfürdtl. Oberlandesregierungsrath und Akademiker 145. Juni 1787 zu München, woselbst er seit 1750 lebte. Er darf neben Lori (s. Loristraße) als Begründer der Akademie der Wissenschaften genannt werden. Seit 17. Dez. 1828 „Grubenstraße“ genannt, weil deren Häuser zum größten Theile in der vormaligen ausgedehnten Sandgrube zwischen der Dachauer- und Nymphenburgerstraße lagen, trägt die Straße ihren dermaligen Namen seit 19. Juli 1875, resp. 26. April 1876.
1894 Rambaldi  
383. Linnprunnstraße. Zieht sich, von der Sandstraße abzweigend, in nordwestlicher Richtung zum neuen Militär-Lazaret und wird hiebei von der Erzgießerei- und Loristraße geschnitten. Zur Erinnerung an Johann Georg Dominikus von Linprun (auch Linbrunn) (Pilotybild 3), einen um sein engeres Vaterland hochverdienten Mann, geboren als Sohn eines Landgerichtsschreibers zu Viechtach in Niederbayern den 10. Januar 1714. Seine wissenschaftliche Ausbildung erhielt er zu Prag, Salzburg und Ingolstadt. Während des österreichischen Erbfolgekrieges war er Pfleger (Amtmann) zu Neumarkt in der Oberpfalz, wurde als Geisel nach Linz geschleppt und hatte vieles zu erdulden (s. Romerdorferstraße). Wegen seines reifen Verstandes, seiner bedächtigen Klugheit und seines tiefen praktischen Wissens stieg er allmählich bis zur Stelle eitles Oberlande-Regierungsrates. An der Gründung der bayerischen Akademie der Wissenschaften hat er großen Anteil (s. Loristraße); seine scharfsinnigen und genauen Forschungen richteten sich hauptsächlich auf Mathematik und Physik, diese Lieblingswissenschaften der bayerischen Akademiker im vorigen Jahrhundert. Linprun gebührt auch das Verdienst, daß er gerade in einer Zeit, da man gar kein Interesse all der wissenschaftlichen Untersuchung römischer Baudenkmäler in Bayern zeigte, den ersten Pikellhieb in die reichen Adern dieses Zweiges der vaterländischen Geschichte führte· Linprun, der damals Gutsbesitzer in Laufzorn war, war es, der im Jahre 1764 die alte Hauptstraße, deren Spuren er bei Grünwald und Laufzorn entdeckte, als die uralte voll Salzburg nach Augsburg führende Römerstraße erklärte ; auch stammen von demselben aus jener Zeit Abhandlungen über das Kastell bei Grünwald und den St. Georgenstein in der Isar. Am 14. Juni 1787 starb Linprun an einem Schlagfluß zu München im Hause Nr. 5 an der Burgstraße. Seit 17. Dezember 1828 ,,Grubenstraße« genannt, weil deren Häuser zum größten Teile in der vormaligen ausgedehnten Sandgrube zwischen der Dachauer- und Nymphenburgerstraße lagen, trägt die Straße ihren jetzigen Namen seit 19. Juli 1875, resp. 26. April 1876.
1965 Baureferat  
Linprunstraße: Johann Georg Dominikus Ritter von Linprun (1714-1787), kurfürstl. Oberlandesgerichtsrat, Münz- und Bergrat in München , Mitbegründer der Bayer . Akademie der Wissenschaften und erster Direktor von deren „Philosophischer Klasse , die damals mathematisch-naturwissenschaftlich orientiert war. *1875

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Grubenstraße17.12.1828Erstnennung26.4.1876Umbenennung
Linprunstraße26.4.1876Umbenennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Linprunstraße 35MietshausNeurenaissance1890
Linprunstraße 36MietshausNeurenaissance1890
Linprunstraße 51Mietshausdeutsche Renaissance1900
Linprunstraße 54VillaOsswald Hans Neurenaissance1898
Linprunstraße 57MietshausLittmann Max Neurenaissance1895
StraßeNameArtJahrBild
Linprunstraße 35Gedenktafel für Lena ChristGedenktafel0Gedenktafel für Lena Christ
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
KunstwerkLinprunstraße0
StraßeNameBerufvonbis
Linprunstraße 35Christ Lena1906
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