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Heinrich Vogl (* 15. Januar 1845 in München; † 21. April 1900 ebenda) war ein deutscher Opernsänger (Heldentenor) und Komponist.
Als Komponist konnte Heinrich Vogl nicht im entferntesten an seine Erfolge als Sänger anknüpfen. Er hatte sich kompositorisches Grundwissen während seiner Zeit am Lehrerseminar in Freising angeeignet und danach erheblich vertieft und bei der Komposition einiger Lieder in der Praxis angewendet, womit er selbst und einige andere Sänger auch beim Publikum und der Kritik ankamen, aber das blieb eine Randerscheinung. Ende der 1890er Jahre begann er nun mit der Komposition der Oper Der Fremdling nach einem Dramenentwurf von Felix Dahn (dessen gleichnamiges Gedicht er schon längere Zeit vorher vertont hatte), die er auch unter gewaltigen Anstrengungen vollendete und drucken ließ. Bei ihrer Uraufführung am 7. Mai 1899 sang er die Rolle des Baldur und errang damit wohl den größten seiner Triumphe als Sänger und den einzigen als Komponist. Die Kritiker in den verschiedenen deutschen Presseorganen hatten zwar kompositorische Schwächen ausgemacht, aber insgesamt eher wohlwollende Beurteilungen abgegeben und dem Werk eine Zukunft auch auf anderen Bühnen gewünscht. Umso größer war die Enttäuschung, als in München nur zwei Wiederholungen stattfanden und keine einzige weitere Opernbühne Heinrich Vogls Oper zu seinen Lebzeiten in ihr Repertoire aufnahm. Ob die „Überanstrengung“ beim Komponieren und die „grausame Enttäuschung“ über den ausbleibenden Erfolg seines „Schmerzenskindes“ wirklich entscheidend zu seinem frühen Tod ein knappes Jahr nach seinem größten Triumph beigetragen hat, wie Hermann von der Pfordten in seinem Nekrolog vermutete, muss offenbleiben. Seinen letzten Auftritt hatte er am 17. April 1900.
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Straßenname | Heinrich-Vogl-Straße |
---|---|
Zusatztafel |
Heinrich Vogl (1845-1900), |
Benennung | 1900 Erstnennung |
Plz | 81479 |
Stadtbezirk | 19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln | Solln |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Musik Sänger Komponist |
Lat/Lng | 48.078805 - 11.530653 |
Straßenlänge | 0.035 km |
Person | Vogl Heinrich |
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geboren | 19.1.1845 [München] |
gestorben | 21.4.1900 [München] |
Kategorie | Musik Sänger Komponist |
Nation | Deutschland |
GND | 118627503 |
Leben |
Heinrich Vogl (* 15. Januar 1845 in München; † 21. April 1900 ebenda) war ein deutscher Opernsänger (Heldentenor) und Komponist. Als Komponist konnte Heinrich Vogl nicht im entferntesten an seine Erfolge als Sänger anknüpfen. Er hatte sich kompositorisches Grundwissen während seiner Zeit am Lehrerseminar in Freising angeeignet und danach erheblich vertieft und bei der Komposition einiger Lieder in der Praxis angewendet, womit er selbst und einige andere Sänger auch beim Publikum und der Kritik ankamen, aber das blieb eine Randerscheinung. Ende der 1890er Jahre begann er nun mit der Komposition der Oper Der Fremdling nach einem Dramenentwurf von Felix Dahn (dessen gleichnamiges Gedicht er schon längere Zeit vorher vertont hatte), die er auch unter gewaltigen Anstrengungen vollendete und drucken ließ. Bei ihrer Uraufführung am 7. Mai 1899 sang er die Rolle des Baldur und errang damit wohl den größten seiner Triumphe als Sänger und den einzigen als Komponist. Die Kritiker in den verschiedenen deutschen Presseorganen hatten zwar kompositorische Schwächen ausgemacht, aber insgesamt eher wohlwollende Beurteilungen abgegeben und dem Werk eine Zukunft auch auf anderen Bühnen gewünscht. Umso größer war die Enttäuschung, als in München nur zwei Wiederholungen stattfanden und keine einzige weitere Opernbühne Heinrich Vogls Oper zu seinen Lebzeiten in ihr Repertoire aufnahm. Ob die „Überanstrengung“ beim Komponieren und die „grausame Enttäuschung“ über den ausbleibenden Erfolg seines „Schmerzenskindes“ wirklich entscheidend zu seinem frühen Tod ein knappes Jahr nach seinem größten Triumph beigetragen hat, wie Hermann von der Pfordten in seinem Nekrolog vermutete, muss offenbleiben. Seinen letzten Auftritt hatte er am 17. April 1900. |
Zieht von der Josephinenstraße (Prinz-Ludwigs-Höhe) der Isartalbahn entlang zum Burgfrieden, die Großhesseloher Straße kreuzend.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Heinrich-Vogl-Straße | 1900 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Heinrich-Vogl-Straße 1 | Villa | Hilgert Heinrich | Landhausstil | 1905 |
Heinrich-Vogl-Straße 1 | Villa | Sartorius Walter | historisierend | 1908 |
Heinrich-Vogl-Straße 5 | Kleinvilla | Böttge Franz | Jugendstil | 1908 |
Heinrich-Vogl-Straße 5 | Villa | Siemens Rudolf | Fachwerkstil | 1911 |
Heinrich-Vogl-Straße 9 | Villa in Ecklage | Hilgert Heinrich | barockisierend | 1902 |
Heinrich-Vogl-Straße 11 | Villa | Jäger Carl | barockisierend | 1922 |
Heinrich-Vogl-Straße 12 | Villa | Hilgert Heinrich | barockisierend | 1898 |
Heinrich-Vogl-Straße 14 | Villa | Delisle Oskar, Ingwersen Bernhard | historisierend | 1908 |
Heinrich-Vogl-Straße 17 | Villa | Jäger Carl | neuklassizistisch | 1913 |
Heinrich-Vogl-Straße 18 | Villa | Eisele und Fischer | barockisierend | 1923 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt