Münchner Straßenverzeichnis


Fischart Johann
Johann Fischart
Bildrechte: Christoph Murer (1558-1614), Johann Fischart von Christoph Murer, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Johann Baptist Friedrich Fischart, genannt Mentzer (d. h. „Mainzer“ nach der Herkunft des Vaters; * 1546 oder 1547 in Straßburg; † 1591 in Forbach), war ein frühneuhochdeutscher Schriftsteller und Dichter.

Fischart besuchte die Lateinschule in Worms und studierte danach an der Universität Tübingen. Ab 1566 reiste er nach Flandern und Paris. Ab 1570 war er wieder in Straßburg, wo seine Werke überwiegend im Verlag seines Schwagers Bernhard Jobin erschienen. In Basel promovierte er 1574 zum Doktor der Rechte. 1581 bis 1583 war er Advokat beim Reichskammergericht in Speyer. 1583 wurde er Amtmann in Forbach.

Fischart, der erst Lutheraner, dann Calvinist war, schrieb an gegen den Verfall der Sitten, das Papsttum und die Jesuiten. Fast alle Werke Fischarts sind nach Vorlagen gearbeitet, wobei er sich häufig des Knittelverses bediente. Meisterhaft ist seine Wortspielkunst, berühmt seine zahlreichen Worterfindungen (die scherzhafte Bezeichnung Gänsewein für Wasser ist erstmals in einem seiner Werke erwähnt). Viele seiner Werke gelten als Beispiele des Grobianismus. Sein bekanntestes Werk ist die Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung (1575), eine freie und hinzudichtende Übersetzung von François Rabelais Werk Gargantua, das dem Begriff Geschichtsklitterung als Ursprung diente.

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Straßenname Fischartstraße
Benennung 1925 Erstnennung
Plz 80686
Stadtbezirk 25. Laim | St. Ulrich
RubrikPersonen
Kategorie Schriftsteller  Satiriker  Publizist  
Lat/Lng 48.12962 - 11.50539   
Straßenlänge 0.308 km
Person Fischart Johann
geboren 1545 [Straßburg (Elsaß)]
gestorben 1590 [ Forbach (Lothringen)]
Kategorie Schriftsteller  Satiriker  Publizist  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 118533185
Leben
Johann Fischart

Johann Baptist Friedrich Fischart, genannt Mentzer (d. h. „Mainzer“ nach der Herkunft des Vaters; * 1546 oder 1547 in Straßburg; † 1591 in Forbach), war ein frühneuhochdeutscher Schriftsteller und Dichter.

Fischart besuchte die Lateinschule in Worms und studierte danach an der Universität Tübingen. Ab 1566 reiste er nach Flandern und Paris. Ab 1570 war er wieder in Straßburg, wo seine Werke überwiegend im Verlag seines Schwagers Bernhard Jobin erschienen. In Basel promovierte er 1574 zum Doktor der Rechte. 1581 bis 1583 war er Advokat beim Reichskammergericht in Speyer. 1583 wurde er Amtmann in Forbach.

Fischart, der erst Lutheraner, dann Calvinist war, schrieb an gegen den Verfall der Sitten, das Papsttum und die Jesuiten. Fast alle Werke Fischarts sind nach Vorlagen gearbeitet, wobei er sich häufig des Knittelverses bediente. Meisterhaft ist seine Wortspielkunst, berühmt seine zahlreichen Worterfindungen (die scherzhafte Bezeichnung Gänsewein für Wasser ist erstmals in einem seiner Werke erwähnt). Viele seiner Werke gelten als Beispiele des Grobianismus. Sein bekanntestes Werk ist die Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung (1575), eine freie und hinzudichtende Übersetzung von François Rabelais Werk Gargantua, das dem Begriff Geschichtsklitterung als Ursprung diente.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Benennung 1925 Erstnennung
Änderung
Straßenverlauf
DatumAlter VerlaufNeuer VerlaufBemerkung
1927Liliencronplatz – Fürstenrieder StrasseIlmmünsterstrasse – Fürstenfieder StrasseAufhebung zwischen Liliencronplatz und Ilmmünsterstrasse
1943 Adressbuch  
Johannes Fischart, Dichter und Satiriker des 16. Jahrhunderts, * um 1545 Straßburg, † um 1590.

Verbindet die Ilmmüster- mit der Fürstenrieder Straße.

1965 Baureferat  
Fischartstraße: Johannes Fischart (um 1545- um 1590), Dichter und Satyriker. *1925
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