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Tassilo I. († 610) war Herzog der Bajuwaren in Baiern. Er regierte in den Jahren von 591 bis 610 n. Chr.
Herzog Tassilo I. stammt aus der Dynastie der Agilolfinger. Tassilo war der Sohn des ersten namentlich bekannten bairischen Herzogs Garibald I. und folgte diesem im Amt. Über seine Mutter Walderada, eine Tochter König Wachos, war er mit den Langobarden verwandt.
Im Jahr 591 wurde Tassilo vom Frankenkönig Childebert über Baiern als rex (König) eingesetzt (Paulus Diaconus).
Er führte kurz nach seiner Amtseinsetzung sowie Mitte der 590er Jahre Feldzüge gegen die Slawen, die in diesen Jahren aus ihrer östlichen Heimat westwärts gewandert und Nachbarn der Baiern geworden waren (Karantanen, Tschechen). Paul Diaconus beschreibt den ersten Feldzug mit folgendem Satz: Er (Tassilo I.) zog alsbald mit Herresmacht ins Land der Slawen und kehrte siegreich und mit großer Beute wieder in sein eigenes Land zurück.
Nach seinem siegreichen Feldzug gegen die vordringenden Slawen im Alpenraum machte Tassilo I. um 595 erneut einen Einfall in das Land der Slawen. Dieser Feldzug endete mit einer Niederlage, da den Slawen die Awaren zu Hilfe kamen. Herzog Tassilo I. verlor bei diesem Feldzug etwa 2000 Krieger.
Tassilo I. konnte in rund 20 Jahren seine Herrschaft im Alpenvorland festigen.
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Straßenname | Tassiloplatz |
---|---|
Benennung | verm. 1900 Erstnennung |
Plz | 81541 |
Stadtbezirk | 5. Au-Haidhausen | Obere Au |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Adeliger |
Lat/Lng | 48.12286 - 11.59528 |
Straßenlänge | 0.108 km |
Person | Tassilo I. |
---|---|
geboren | |
gestorben | 610 |
Kategorie | Adeliger |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 1081296763 |
Leben |
Tassilo I. († 610) war Herzog der Bajuwaren in Baiern. Er regierte in den Jahren von 591 bis 610 n. Chr. Herzog Tassilo I. stammt aus der Dynastie der Agilolfinger. Tassilo war der Sohn des ersten namentlich bekannten bairischen Herzogs Garibald I. und folgte diesem im Amt. Über seine Mutter Walderada, eine Tochter König Wachos, war er mit den Langobarden verwandt. Im Jahr 591 wurde Tassilo vom Frankenkönig Childebert über Baiern als rex (König) eingesetzt (Paulus Diaconus). Er führte kurz nach seiner Amtseinsetzung sowie Mitte der 590er Jahre Feldzüge gegen die Slawen, die in diesen Jahren aus ihrer östlichen Heimat westwärts gewandert und Nachbarn der Baiern geworden waren (Karantanen, Tschechen). Paul Diaconus beschreibt den ersten Feldzug mit folgendem Satz: Er (Tassilo I.) zog alsbald mit Herresmacht ins Land der Slawen und kehrte siegreich und mit großer Beute wieder in sein eigenes Land zurück. Nach seinem siegreichen Feldzug gegen die vordringenden Slawen im Alpenraum machte Tassilo I. um 595 erneut einen Einfall in das Land der Slawen. Dieser Feldzug endete mit einer Niederlage, da den Slawen die Awaren zu Hilfe kamen. Herzog Tassilo I. verlor bei diesem Feldzug etwa 2000 Krieger. Tassilo I. konnte in rund 20 Jahren seine Herrschaft im Alpenvorland festigen. |
Person | Tassilo II. |
---|---|
gestorben | |
Kategorie | Herzog |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 140038329 |
Leben |
Tassilo II. aus der Dynastie der Agilolfinger war etwa in den Jahren von 717 bis 719 Herzog der Bajuwaren in Baiern. Er war ein Sohn des Herzogs Theodo II. und der Folchaid. Von seiner Tätigkeit als Herzog ist nichts bekannt, tatsächlich wird seine Existenz auch nur im „Salzburger Verbrüderungsbuch“ dokumentiert, wo er als unverheiratet verzeichnet ist. Andererseits wird ihm eine Ehefrau Imma († um 750) zugeordnet, die ihn zum Vater eines Grimoald und der Swanahild machte, der späteren Ehefrau Karl Martells. Da Swanahilde († nach 743, begraben in der Abtei Chelles) mit Sicherheit die Nichte Herzog Odilos (Herzog 739–748) war, hätte dies zur Folge, dass Odilo wiederum ein Bruder oder Schwager Tassilos gewesen sein müsste. |
Person | Tassilo III. |
---|---|
geboren | 741 |
gestorben | 796 |
Kategorie | Herzog |
Nation | Deutschland |
GND | 118801414 |
Leben |
Tassilo III. (* um 741; † um 796) war der letzte baierische Herzog aus dem Geschlecht der Agilolfinger. Er war ein Vetter Karls des Großen und ist ein Heiliger der katholischen Kirche. Herzog blieb Tassilo III., bis er im Jahr 787 von Karl aus politischen Gründen (geplantes Bündnis mit den Langobarden zur Sicherung der baierischen Eigenständigkeit; später angebliche Kooperation mit den Awaren) zum Lehnsmann degradiert wurde. Im Jahr 788 wurde Tassilo durch einen lehnsrechtlichen Prozess in der Ingelheimer Pfalz wegen der Vorgänge vom Jahr 763 und seines (angeblichen) Bündnisses mit den Awaren in Anwesenheit seiner Landsleute erst zum Tode verurteilt, später begnadigt und endgültig in die Abtei Jumièges verbannt. Das ganze war wohl nur ein Vorspiel für den Feldzug gegen die Awaren, Karl wollte sich ein gesichertes Aufmarschgebiet schaffen und vermeiden, dass er bei einer möglichen Niederlage in die Hände seines mächtigen Vetters fiel. Beweise für die Schuld des Herzogs sind nie erbracht worden, in der modernen Forschung wird das Verfahren als politischer Scheinprozess betrachtet. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
---|---|---|---|---|
Tassiloplatz | verm. 1900 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt