1894 Rambaldi
546. Rosenbuschstraße. Zweigt nächst dem Paradiesgarten
von der Bogenhauserstraße östlich ab und führt zur Straße ,,am
Gries«. Aus diesem angesehenen, später (1690) freiherrlichen, nunmehr abgestorbenen Geschlechte finden wir im 15. und 16. Jahrhundert Bürgersgenossen zu München. Des Jakob Rosenbusch Witwe
und ihre Söhne Jakob und Thomas, Bürger zu München, erneuerten
1513 die Stiftung ihres Geschlechts bei St. Peter, da die Gelder von demvorigen Kaplan Weinmann »verkümmert und verloren seyen
worden« , und es wurde bestimmt, daß von nun an jedes Jahr der
älteste Rosenbusch in München mit dem Kaplan Abrechnung pflegen solle.
Aus einem Grabsteine an der südöstlichen Seite der Peterskirche ist
Bartholomäus Rosenbusch, der Bruder des obengenannten verstorbenen
Jakob kniend abgebildet, zu seinen Füßen der Schild und darunter:
1488 jar starb partolomäus rosenpusch, am 14 tag augusti dem gott
ge. *) Die Straße trägt ihren Namen seit 20. November 1881.
*) Oberb. Arch. XI 104.1965 Baureferat
Rosenbuschstraße: Rosenbusch, Münchner Pafriziergeschlecht des 15. Jhdts.; bes. erwähnenswert: Dr. Hans R., Stadtarzt und 1406-1452 Stadtschreiber, hinterließ wichtige Aufzeichnungen zur Münchner und bayer. Geschichte. *1898