Münchner Straßenverzeichnis


Ossietzky Carl von
Carl von Ossietzky
Bildrechte: Bundesarchiv, Bild 183-93516-0010 / Unknown / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 183-93516-0010, Carl von Ossietzky, CC BY-SA 3.0 DE

Carl von Ossietzky (* 3. Oktober 1889 in Hamburg; † 4. Mai 1938 in Berlin) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Pazifist.

Als Herausgeber der Zeitschrift Die Weltbühne wurde er im international aufsehenerregenden Weltbühne-Prozess 1931 wegen Spionage verurteilt, weil seine Zeitschrift auf die verbotene Aufrüstung der Reichswehr aufmerksam gemacht hatte. Ossietzky erhielt 1936 rückwirkend den Friedensnobelpreis für das Jahr 1935.

Auf Anregung Tucholskys hatte sich Siegfried Jacobsohn, Herausgeber der Berliner Wochenzeitschrift Die Weltbühne, von Sommer 1924 an um die Mitarbeit Ossietzkys bemüht. Es sollte noch bis zum April 1926 dauern, bis zum ersten Mal ein politischer Leitartikel von ihm in dem Blatt erschien. Nach Jacobsohns Tod wurde er von 1927 an unter Mitarbeit von Kurt Tucholsky der Herausgeber und Chefredakteur der Weltbühne.

Die Zeitschrift wurde in der schon zur damaligen Zeit ältesten Druckerei in Potsdam, der Druckerei Edmund Stein, gedruckt, welche bis 1918 unter anderem für den Verlag August Stein, die Königliche Regierung zu Potsdam, das Königliche Oberpräsidium und das Finanzministerium druckte und nach dem Ersten Weltkrieg ihr Betätigungsfeld auf Zeitschriften verlagerte. Die Druckerei Stein befindet sich seit ihrer Gründung im Jahre 1887 in der Innenstadt von Potsdam, im Hinterhof der Hegelallee 53, damals „Jäger-Kommunikation 9“.[3] Ossietzky, Tucholsky und ihr Kreis redigierten und verfassten ihre berühmten Leitartikel der Weltbühne im nahe gelegenen und noch heute existierenden Kaffeehaus „Café Heider“ (damals „Café Rabien“) vor dem Nauener Tor am Holländischen Viertel.

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Straßenname Ossietzkystraße
Zusatztafel

Carl von Ossietzky
(1889-1938)
Journalist, Schriftsteller, Pazifist
Friedensnobelpreisträger von 1934
starb an den Folgen seiner in KZ-Haft
erlittenen Misshandlungen

Benennung 1947 Umbenennung
Plz 80686
Stadtbezirk 25. Laim | St. Ulrich
RubrikPersonen
Kategorie Drittes Reich  Publizist  Opfer des Nationalsozialismus    
Gruppe Nobelpreis  Friedensnobelpreis  
Lat/Lng 48.13891 - 11.49801   
Straßenlänge 0.194 km
Person Ossietzky Carl von
geboren 3.10.1889 [Hamburg]
gestorben 4.5.1938 [Berlin]
Kategorie Drittes Reich  Publizist  Opfer des Nationalsozialismus    
Gruppe Nobelpreis  Friedensnobelpreis  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 118590391
Leben
Carl von Ossietzky

Carl von Ossietzky (* 3. Oktober 1889 in Hamburg; † 4. Mai 1938 in Berlin) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Pazifist.

Als Herausgeber der Zeitschrift Die Weltbühne wurde er im international aufsehenerregenden Weltbühne-Prozess 1931 wegen Spionage verurteilt, weil seine Zeitschrift auf die verbotene Aufrüstung der Reichswehr aufmerksam gemacht hatte. Ossietzky erhielt 1936 rückwirkend den Friedensnobelpreis für das Jahr 1935.

Auf Anregung Tucholskys hatte sich Siegfried Jacobsohn, Herausgeber der Berliner Wochenzeitschrift Die Weltbühne, von Sommer 1924 an um die Mitarbeit Ossietzkys bemüht. Es sollte noch bis zum April 1926 dauern, bis zum ersten Mal ein politischer Leitartikel von ihm in dem Blatt erschien. Nach Jacobsohns Tod wurde er von 1927 an unter Mitarbeit von Kurt Tucholsky der Herausgeber und Chefredakteur der Weltbühne.

Die Zeitschrift wurde in der schon zur damaligen Zeit ältesten Druckerei in Potsdam, der Druckerei Edmund Stein, gedruckt, welche bis 1918 unter anderem für den Verlag August Stein, die Königliche Regierung zu Potsdam, das Königliche Oberpräsidium und das Finanzministerium druckte und nach dem Ersten Weltkrieg ihr Betätigungsfeld auf Zeitschriften verlagerte. Die Druckerei Stein befindet sich seit ihrer Gründung im Jahre 1887 in der Innenstadt von Potsdam, im Hinterhof der Hegelallee 53, damals „Jäger-Kommunikation 9“.[3] Ossietzky, Tucholsky und ihr Kreis redigierten und verfassten ihre berühmten Leitartikel der Weltbühne im nahe gelegenen und noch heute existierenden Kaffeehaus „Café Heider“ (damals „Café Rabien“) vor dem Nauener Tor am Holländischen Viertel.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Ossietzkystraße: Carl von Ossietzky (1889-1938), deutscher Publizist und Pazifist, Herausgeber der Zeitschrift „Die Weltbühne", Träger des Friedensnobelpreises 1935, starb an den Folgen der im KZ erlittenen Mißhandlungen. *1947

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Ossietzkystraße1947Umbenennung
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