1879 Fernberg
Neuthurmstraße. So heißt die neu angelegte Straße hinter dem Hofbräuhause, weil sie nördlich da endet, wo früher der "Neuthurm" stand, ein im 17.Jahrhundert an das Kostthor angebauter und zuletzt als Schuldgefängniß benützter Thurm.
1880 Adressbuch
Verbindet, vom einstigen Kostthor abzweigend und an den ehemaligen, seit 14. Sept. 1878 in den nordöstlichen Pavillion der Schrannenhalle verlegten Freibank vorüberlaufend, die Maximilianstraße mit der Bräuhaus-, Hochbrücken- und Marienstraße, und geht eben mit ungewöhnlicher Ausnützung des Baugrundes ihrer Vollendung entgegen. Ihr Name rührt von dem erst durch Kurfürst Max I. erbauten dicken, runden Thurm her (s. Kostthor), der als Aufbewahrungsort für geringere Civilverbrecher von Rang und besonders auch für Beamte diente, die Vergehen verübt hatten; seine Verwendung als Schuldgefängniß gehörte der neueren Zeit an. Der Thurm ward sammt den anstoßenden Kostthor im März 1872 abgebrochen. Der heutige Name der Straße ist seit 3. Aug. 1876, resp. 1. Jan. 1877 amtlich.
1894 Rambaldi
455. Neuthurmstraße. Verbindet, am Kostthore südlich abzweigend, die Maximilian- mit der Bräuhaus-, Hochbrücken- und Marienstraße. Ihr Name rührt von dem erst durch Kurfürst Max I,
erbauten dicken, runden Turm her (s. Kostthor), der als Aufbewahrungsort für geringere Zivilverbrecher von Rang und besonders auch für Beamte diente, die Vergehen verübt hatten; seine Verwendung
als Schuldgefängnis gehörte der neueren Zeit an. Der Turm ward
samt dem anstoßenden Kostthor im März 1872 abgebrochen. In
dieser Straße befand sich die Freibank, welche am 14. Septbr. 1878
in den nordöstlichell Pavillon der Schrannenhalle verlegt wurde. Der
heutige Name der Straße ist seit 3. August 1876, resp. 1. Januar
1877 amtlich.
1965 Baureferat
Neuturmstraße: Neuturm, ehem. Rundturm, der unter Kurfürst Max I. erbaut wurde und als Schuldgefängnis diente; er wurde 1872 zusammen mit dem angrenzenden Kosttor abgebrochen. *1877