Münchner Straßenverzeichnis


Luitpold von Bayern
Luitpold von Bayern
Bildrechte: anonym, Prinzregent Luitpold, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Luitpold Karl Joseph Wilhelm von Bayern (* 12. März 1821 in Würzburg; † 12. Dezember 1912 in München) war von 1886 bis zu seinem Tod Prinzregent des Königreiches Bayern; zunächst für drei Tage für seinen Neffen König Ludwig II., dann für dessen geisteskranken Bruder Otto I.

Die „Prinzregentenzeit“, wie die Regentschaft Prinz Luitpolds häufig bezeichnet wird, gilt aufgrund der politischen Passivität Luitpolds als Ära der allmählichen Rückstellung bayerischer Interessen hinter die des Reichs. In Verbindung mit dem unglücklichen Ende der vorausgegangenen Herrschaft König Ludwigs II. wirkte dieser Bruch in der bayerischen Monarchie umso stärker. Die Verfassungsänderung von 1913 schließlich brachte nach Ansicht von Historikern den entscheidenden Bruch in der Kontinuität der Königsherrschaft, zumal diese Änderung vom Landtag als Volksvertretung bewilligt worden war und somit indirekt einen Schritt weg von der konstitutionellen hin zur parlamentarischen Monarchie bedeutete. Die Verbindung dieser beiden Entwicklungen wird heute als Hauptursache für das unspektakuläre und ohne Widerstände erfolgte Ende des bayerischen Königreiches im Zuge der Novemberrevolution von 1918 betrachtet. Im Laufe seiner 26-jährigen Regentschaft verstand es Prinzregent Luitpold trotzdem, durch Bescheidenheit, Tüchtigkeit und Volkstümlichkeit das anfängliche Unbehagen seiner Untertanen zu überwinden. Diese Prinzregentenjahre wurden schließlich – vor allem in der Rückschau – zu einem goldenen Zeitalter Bayerns verklärt, auch wenn man dem „Märchenkönig“ Ludwig II. weiterhin nachtrauerte, was in einer folkloristisch-nostalgischen Weise bis heute geschieht.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Luitpold_von_Bayern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Luitpoldstraße
Benennung 25.10.1843 Umbenennung
Plz 80335
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Kliniksviertel
3. Maxvorstadt | Königsplatz 
RubrikPersonen
Kategorie Prinzregent  
Gruppe Wittelsbacher  
Lat/Lng 48.14104 - 11.56282   
Straßenlänge 0.188 km
Person Luitpold von Bayern
geboren 12.3.1821 [Würzburg]
gestorben 12.12.1912 [München]
Kategorie Prinzregent  
Gruppe Wittelsbacher  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118729683
Leben
 Luitpold von Bayern

Luitpold Karl Joseph Wilhelm von Bayern (* 12. März 1821 in Würzburg; † 12. Dezember 1912 in München) war von 1886 bis zu seinem Tod Prinzregent des Königreiches Bayern; zunächst für drei Tage für seinen Neffen König Ludwig II., dann für dessen geisteskranken Bruder Otto I.

Die „Prinzregentenzeit“, wie die Regentschaft Prinz Luitpolds häufig bezeichnet wird, gilt aufgrund der politischen Passivität Luitpolds als Ära der allmählichen Rückstellung bayerischer Interessen hinter die des Reichs. In Verbindung mit dem unglücklichen Ende der vorausgegangenen Herrschaft König Ludwigs II. wirkte dieser Bruch in der bayerischen Monarchie umso stärker. Die Verfassungsänderung von 1913 schließlich brachte nach Ansicht von Historikern den entscheidenden Bruch in der Kontinuität der Königsherrschaft, zumal diese Änderung vom Landtag als Volksvertretung bewilligt worden war und somit indirekt einen Schritt weg von der konstitutionellen hin zur parlamentarischen Monarchie bedeutete. Die Verbindung dieser beiden Entwicklungen wird heute als Hauptursache für das unspektakuläre und ohne Widerstände erfolgte Ende des bayerischen Königreiches im Zuge der Novemberrevolution von 1918 betrachtet. Im Laufe seiner 26-jährigen Regentschaft verstand es Prinzregent Luitpold trotzdem, durch Bescheidenheit, Tüchtigkeit und Volkstümlichkeit das anfängliche Unbehagen seiner Untertanen zu überwinden. Diese Prinzregentenjahre wurden schließlich – vor allem in der Rückschau – zu einem goldenen Zeitalter Bayerns verklärt, auch wenn man dem „Märchenkönig“ Ludwig II. weiterhin nachtrauerte, was in einer folkloristisch-nostalgischen Weise bis heute geschieht.

Grabstätte
Grabstätte
Gruft St. Kajetan

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1879 Fernberg  

Luitpoldstraße. Der ächtdeutsche Name Luitpold ist in der bayerischen wie in der deutschen Geschichte wohl bekannt. Schon der Markgraf Luitpold beginnt ruhmvoll die Reihe: er ließ sein Leben in der Vertheidigung Bayerns, der damaligen Ostmark des deutschen Reiches gegen die Ungern, mit ihm fielen auch die streitbaren Bischöfe von Freising und Salzburg und viele adelige und andere wehrhafte Männer Bayerns und der Ostmark. Auch in unserem Königshauses ist dieser Name geehrt, es trägt denselben der königliche Prinz von Bayern, Luitpold, Sohn König Ludwig I., Generalfeldzeugmeister der bayerischen Armee, geboren den 12. März 1821.

1880 Adressbuch  
Z. E. des Prinzen Luitpold von Bayern, dritter Sohn des Kronprinzen und nachmaligen Königs Ludwig I., geb. zu Würzburg 12. März 1821. Sie wurde 1827 als „Sommergasse“ angelegt und trägt ihren heutigen Namen seit 25. Okt. 1843.
1894 Rambaldi  
393. Luitpoldstraße. Verbindet das westliche Ende der Schützen- mit der Elisenstraße. Zur Ehrung Sr. k. Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern, dritten Sohnes des Kronprinzen und nochmaligen König Ludwigs I., geboren zu Würzburg den 12. März 1821. Sie wurde 1827 als »Sommergasse« angelegt und trägt ihren heutigen Namen seit 25. Oktober 1843.
1943 Adressbuch  
Prinzregent Luitpold von Bayern, Bayerns Verweser, * 12.3.1821 Würzburg, † 12.12.1912 München.

Verbindet die Schützen- mit der Elisienstraße, die Prielmayerstraße kreuzend.

1965 Baureferat  
Luitpoldstraße: Prinzregent Luitpold von Bayern (1821-1912), Sohn des Kronprinzen und späteren Königs Ludwig I. *1843

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
SommergasseErstnennung25.10.1843Erstnennung
Luitpoldstraße25.10.1843Umbenennung

Literatur

Luitpold von Bayern , Prinzregent Luitpold   
StraßeNameBerufvonbis
Luitpoldstraße 3Hebbel Friedrich18361836
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler