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Luitpold Karl Joseph Wilhelm von Bayern (* 12. März 1821 in Würzburg; † 12. Dezember 1912 in München) war von 1886 bis zu seinem Tod Prinzregent des Königreiches Bayern; zunächst für drei Tage für seinen Neffen König Ludwig II., dann für dessen geisteskranken Bruder Otto I.
Die „Prinzregentenzeit“, wie die Regentschaft Prinz Luitpolds häufig bezeichnet wird, gilt aufgrund der politischen Passivität Luitpolds als Ära der allmählichen Rückstellung bayerischer Interessen hinter die des Reichs. In Verbindung mit dem unglücklichen Ende der vorausgegangenen Herrschaft König Ludwigs II. wirkte dieser Bruch in der bayerischen Monarchie umso stärker. Die Verfassungsänderung von 1913 schließlich brachte nach Ansicht von Historikern den entscheidenden Bruch in der Kontinuität der Königsherrschaft, zumal diese Änderung vom Landtag als Volksvertretung bewilligt worden war und somit indirekt einen Schritt weg von der konstitutionellen hin zur parlamentarischen Monarchie bedeutete. Die Verbindung dieser beiden Entwicklungen wird heute als Hauptursache für das unspektakuläre und ohne Widerstände erfolgte Ende des bayerischen Königreiches im Zuge der Novemberrevolution von 1918 betrachtet. Im Laufe seiner 26-jährigen Regentschaft verstand es Prinzregent Luitpold trotzdem, durch Bescheidenheit, Tüchtigkeit und Volkstümlichkeit das anfängliche Unbehagen seiner Untertanen zu überwinden. Diese Prinzregentenjahre wurden schließlich – vor allem in der Rückschau – zu einem goldenen Zeitalter Bayerns verklärt, auch wenn man dem „Märchenkönig“ Ludwig II. weiterhin nachtrauerte, was in einer folkloristisch-nostalgischen Weise bis heute geschieht.
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Straßenname | Luitpoldstraße |
---|---|
Benennung | 25.10.1843 Umbenennung |
Plz | 80335 |
Stadtbezirk |
2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Kliniksviertel 3. Maxvorstadt | Königsplatz |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Prinzregent |
Gruppe | Wittelsbacher |
Lat/Lng | 48.14104 - 11.56282 |
Straßenlänge | 0.188 km |
Person | Luitpold von Bayern |
---|---|
geboren | 12.3.1821 [Würzburg] |
gestorben | 12.12.1912 [München] |
Kategorie | Prinzregent |
Gruppe | Wittelsbacher |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 118729683 |
Leben |
Luitpold Karl Joseph Wilhelm von Bayern (* 12. März 1821 in Würzburg; † 12. Dezember 1912 in München) war von 1886 bis zu seinem Tod Prinzregent des Königreiches Bayern; zunächst für drei Tage für seinen Neffen König Ludwig II., dann für dessen geisteskranken Bruder Otto I. Die „Prinzregentenzeit“, wie die Regentschaft Prinz Luitpolds häufig bezeichnet wird, gilt aufgrund der politischen Passivität Luitpolds als Ära der allmählichen Rückstellung bayerischer Interessen hinter die des Reichs. In Verbindung mit dem unglücklichen Ende der vorausgegangenen Herrschaft König Ludwigs II. wirkte dieser Bruch in der bayerischen Monarchie umso stärker. Die Verfassungsänderung von 1913 schließlich brachte nach Ansicht von Historikern den entscheidenden Bruch in der Kontinuität der Königsherrschaft, zumal diese Änderung vom Landtag als Volksvertretung bewilligt worden war und somit indirekt einen Schritt weg von der konstitutionellen hin zur parlamentarischen Monarchie bedeutete. Die Verbindung dieser beiden Entwicklungen wird heute als Hauptursache für das unspektakuläre und ohne Widerstände erfolgte Ende des bayerischen Königreiches im Zuge der Novemberrevolution von 1918 betrachtet. Im Laufe seiner 26-jährigen Regentschaft verstand es Prinzregent Luitpold trotzdem, durch Bescheidenheit, Tüchtigkeit und Volkstümlichkeit das anfängliche Unbehagen seiner Untertanen zu überwinden. Diese Prinzregentenjahre wurden schließlich – vor allem in der Rückschau – zu einem goldenen Zeitalter Bayerns verklärt, auch wenn man dem „Märchenkönig“ Ludwig II. weiterhin nachtrauerte, was in einer folkloristisch-nostalgischen Weise bis heute geschieht. |
Grabstätte |
Gruft St. Kajetan |
Luitpoldstraße. Der ächtdeutsche Name Luitpold ist in der bayerischen wie in der deutschen Geschichte wohl bekannt. Schon der Markgraf Luitpold beginnt ruhmvoll die Reihe: er ließ sein Leben in der Vertheidigung Bayerns, der damaligen Ostmark des deutschen Reiches gegen die Ungern, mit ihm fielen auch die streitbaren Bischöfe von Freising und Salzburg und viele adelige und andere wehrhafte Männer Bayerns und der Ostmark. Auch in unserem Königshauses ist dieser Name geehrt, es trägt denselben der königliche Prinz von Bayern, Luitpold, Sohn König Ludwig I., Generalfeldzeugmeister der bayerischen Armee, geboren den 12. März 1821.
Verbindet die Schützen- mit der Elisienstraße, die Prielmayerstraße kreuzend.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Sommergasse | Erstnennung | 25.10.1843 | Erstnennung | |
Luitpoldstraße | 25.10.1843 | Umbenennung |
Straße | Name | Beruf | von | bis |
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Luitpoldstraße 3 | Hebbel Friedrich | 1836 | 1836 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt