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Johann von Lamont oder gebürtig John Lamont (* 13. Dezember 1805[1] in Corriemulzie, Braemar, Schottland; † 6. August 1879 im Münchner Stadtteil Bogenhausen) war ein schottisch-deutscher Astronom und Physiker und gilt als Pionier der Erforschung des Erdmagnetismus. Von 1835 bis zu seinem Tod war er Direktor der Sternwarte Bogenhausen.
Mit Beginn der Erforschung des Erdmagnetfelds durch Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß in den frühen 1830er Jahren interessierte sich Lamont zunehmend für dieses Wissensgebiet. Als die beiden zusammen mit Wilhelm Weber 1836 den Göttinger Magnetischen Verein gründeten, wurde Lamont noch im selben Jahr Mitglied. Im selben Jahr führte er auch schon erste Messungen des Erdmagnetismus in München durch und bemühte er sich um die Finanzierung eines geomagnetischen Observatoriums in München, Im Januar 1840 wurden die nötigen Gelder vom damaligen bayrischen König Ludwig I. zur Verfügung gestellt und bereits am 1. August 1840 konnte mit den Messungen begonnen werden. Lamont entwickelte unter anderem einen Reisetheodolit, der Mitte des 19. Jahrhunderts rasch zum Standardmessgerät für Observatorien und für die Vermessung regionaler Magnetfelder wurde. Aufgrund seiner vielen Messungen erstellte er für Bayern die ersten mitteleuropäischen Landkarten zum Erdmagnetismus. In den Jahren 1848 bis 1854 erstellte er mit Hilfe dieses Instruments Karten mit den magnetischen Isolinien für die süddeutschen Staaten. Diese waren die ersten ihrer Art in Mitteleuropa. Am Mitte der 1850er Jahre dehnte er seine Vermessungtätigkeit auf Westeuropa aus und erstellte entsprechende Karten für Frankreich, Spanien, Portugal, Holland, Belgien, Dänemark und Preußen.
Sein wichtigster Beitrag zur Naturerforschung aber ist die Entdeckung, dass das Erdmagnetfeld periodischen Schwankungen unterworfen ist. Anhand der Beobachtung seiner Monde bestimmte Lamont auch die Masse des Uranus neu.
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Straßenname | Lamontstraße |
---|---|
Benennung | 1899 Erstnennung |
Plz | 81679 |
Stadtbezirk | 13. Bogenhausen | Altbogenhausen |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Astronom Physiker |
Gruppe | Bayerische Akademie der Wissenschaften LMU |
Suchen | Sternwarte Bogenhausen |
Lat/Lng | 48.14265 - 11.60483 |
Straßenlänge | 0.585 km |
Person | Lamont Johann von |
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geboren | 13.12.1805 [Corriemulzie, Braemar, Schottland;] |
gestorben | 6.8.1879 [München] |
Kategorie | Astronom Physiker |
Gruppe | Bayerische Akademie der Wissenschaften LMU |
Nation | Schottland |
Konfession | katholisch |
GND | 116662204 |
Leben |
Johann von Lamont oder gebürtig John Lamont (* 13. Dezember 1805[1] in Corriemulzie, Braemar, Schottland; † 6. August 1879 im Münchner Stadtteil Bogenhausen) war ein schottisch-deutscher Astronom und Physiker und gilt als Pionier der Erforschung des Erdmagnetismus. Von 1835 bis zu seinem Tod war er Direktor der Sternwarte Bogenhausen. Mit Beginn der Erforschung des Erdmagnetfelds durch Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß in den frühen 1830er Jahren interessierte sich Lamont zunehmend für dieses Wissensgebiet. Als die beiden zusammen mit Wilhelm Weber 1836 den Göttinger Magnetischen Verein gründeten, wurde Lamont noch im selben Jahr Mitglied. Im selben Jahr führte er auch schon erste Messungen des Erdmagnetismus in München durch und bemühte er sich um die Finanzierung eines geomagnetischen Observatoriums in München, Im Januar 1840 wurden die nötigen Gelder vom damaligen bayrischen König Ludwig I. zur Verfügung gestellt und bereits am 1. August 1840 konnte mit den Messungen begonnen werden. Lamont entwickelte unter anderem einen Reisetheodolit, der Mitte des 19. Jahrhunderts rasch zum Standardmessgerät für Observatorien und für die Vermessung regionaler Magnetfelder wurde. Aufgrund seiner vielen Messungen erstellte er für Bayern die ersten mitteleuropäischen Landkarten zum Erdmagnetismus. In den Jahren 1848 bis 1854 erstellte er mit Hilfe dieses Instruments Karten mit den magnetischen Isolinien für die süddeutschen Staaten. Diese waren die ersten ihrer Art in Mitteleuropa. Am Mitte der 1850er Jahre dehnte er seine Vermessungtätigkeit auf Westeuropa aus und erstellte entsprechende Karten für Frankreich, Spanien, Portugal, Holland, Belgien, Dänemark und Preußen. Sein wichtigster Beitrag zur Naturerforschung aber ist die Entdeckung, dass das Erdmagnetfeld periodischen Schwankungen unterworfen ist. Anhand der Beobachtung seiner Monde bestimmte Lamont auch die Masse des Uranus neu. |
Grabstätte |
Friedhof Bogenhausen Sektion: M links - Nummer: 01 |
Zieht vom Prinzregentenplatz, die Holbein- und Cuvillesstraße kreuzend, zur Sternwartstraße.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Lamontstraße | 1899 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Lamontstraße 1 | Wohnanlage | Wolff Helmut | 1927 | |
Lamontstraße 21 | Villa | barockisierend | 1910 | |
Lamontstraße 26 | Villa | Gebrüder Ludwig | barockisierend | 1913 |
Lamontstraße 29 | Villa | Jung Max | historisierend | 1910 |
Lamontstraße 30 | Stattliche Villa | Gebrüder Ludwig | barockisierend | 1907 |
Lamontstraße 34 | Symmetrische Doppelvilla | Ludwig Aloys | historisierend | 1908 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt