Münchner Straßenverzeichnis


Lamont Johann von Sternwarte Bogenhausen
Johann von Lamont
Bildrechte: Lithographie von Rudolf Hoffmann, 1856
Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Johann von Lamont oder gebürtig John Lamont (* 13. Dezember 1805[1] in Corriemulzie, Braemar, Schottland; † 6. August 1879 im Münchner Stadtteil Bogenhausen) war ein schottisch-deutscher Astronom und Physiker und gilt als Pionier der Erforschung des Erdmagnetismus. Von 1835 bis zu seinem Tod war er Direktor der Sternwarte Bogenhausen.

Mit Beginn der Erforschung des Erdmagnetfelds durch Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß in den frühen 1830er Jahren interessierte sich Lamont zunehmend für dieses Wissensgebiet. Als die beiden zusammen mit Wilhelm Weber 1836 den Göttinger Magnetischen Verein gründeten, wurde Lamont noch im selben Jahr Mitglied. Im selben Jahr führte er auch schon erste Messungen des Erdmagnetismus in München durch und bemühte er sich um die Finanzierung eines geomagnetischen Observatoriums in München, Im Januar 1840 wurden die nötigen Gelder vom damaligen bayrischen König Ludwig I. zur Verfügung gestellt und bereits am 1. August 1840 konnte mit den Messungen begonnen werden. Lamont entwickelte unter anderem einen Reisetheodolit, der Mitte des 19. Jahrhunderts rasch zum Standardmessgerät für Observatorien und für die Vermessung regionaler Magnetfelder wurde. Aufgrund seiner vielen Messungen erstellte er für Bayern die ersten mitteleuropäischen Landkarten zum Erdmagnetismus. In den Jahren 1848 bis 1854 erstellte er mit Hilfe dieses Instruments Karten mit den magnetischen Isolinien für die süddeutschen Staaten. Diese waren die ersten ihrer Art in Mitteleuropa. Am Mitte der 1850er Jahre dehnte er seine Vermessungtätigkeit auf Westeuropa aus und erstellte entsprechende Karten für Frankreich, Spanien, Portugal, Holland, Belgien, Dänemark und Preußen.

Sein wichtigster Beitrag zur Naturerforschung aber ist die Entdeckung, dass das Erdmagnetfeld periodischen Schwankungen unterworfen ist. Anhand der Beobachtung seiner Monde bestimmte Lamont auch die Masse des Uranus neu.

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Straßenname Lamontstraße
Benennung 1899 Erstnennung
Plz 81679
Stadtbezirk 13. Bogenhausen | Altbogenhausen
RubrikPersonen
Kategorie Astronom  Physiker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  LMU  
Suchen Sternwarte Bogenhausen
Lat/Lng 48.14265 - 11.60483   
Straßenlänge 0.585 km
Person Lamont Johann von
geboren 13.12.1805 [Corriemulzie, Braemar, Schottland;]
gestorben 6.8.1879 [München]
Kategorie Astronom  Physiker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  LMU  
Nation Schottland
Konfession katholisch
GND 116662204
Leben
Johann von Lamont

Johann von Lamont oder gebürtig John Lamont (* 13. Dezember 1805[1] in Corriemulzie, Braemar, Schottland; † 6. August 1879 im Münchner Stadtteil Bogenhausen) war ein schottisch-deutscher Astronom und Physiker und gilt als Pionier der Erforschung des Erdmagnetismus. Von 1835 bis zu seinem Tod war er Direktor der Sternwarte Bogenhausen.

Mit Beginn der Erforschung des Erdmagnetfelds durch Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß in den frühen 1830er Jahren interessierte sich Lamont zunehmend für dieses Wissensgebiet. Als die beiden zusammen mit Wilhelm Weber 1836 den Göttinger Magnetischen Verein gründeten, wurde Lamont noch im selben Jahr Mitglied. Im selben Jahr führte er auch schon erste Messungen des Erdmagnetismus in München durch und bemühte er sich um die Finanzierung eines geomagnetischen Observatoriums in München, Im Januar 1840 wurden die nötigen Gelder vom damaligen bayrischen König Ludwig I. zur Verfügung gestellt und bereits am 1. August 1840 konnte mit den Messungen begonnen werden. Lamont entwickelte unter anderem einen Reisetheodolit, der Mitte des 19. Jahrhunderts rasch zum Standardmessgerät für Observatorien und für die Vermessung regionaler Magnetfelder wurde. Aufgrund seiner vielen Messungen erstellte er für Bayern die ersten mitteleuropäischen Landkarten zum Erdmagnetismus. In den Jahren 1848 bis 1854 erstellte er mit Hilfe dieses Instruments Karten mit den magnetischen Isolinien für die süddeutschen Staaten. Diese waren die ersten ihrer Art in Mitteleuropa. Am Mitte der 1850er Jahre dehnte er seine Vermessungtätigkeit auf Westeuropa aus und erstellte entsprechende Karten für Frankreich, Spanien, Portugal, Holland, Belgien, Dänemark und Preußen.

Sein wichtigster Beitrag zur Naturerforschung aber ist die Entdeckung, dass das Erdmagnetfeld periodischen Schwankungen unterworfen ist. Anhand der Beobachtung seiner Monde bestimmte Lamont auch die Masse des Uranus neu.

Grabstätte
Grabstätte
Friedhof Bogenhausen

Sektion: M links - Nummer: 01
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
Dr. Johann von Lamont , * 13.12.1805 Braemar in Schottland, † 6.8.1879 München, Universitäts-Professor und Direktor der Sternwarte München.

Zieht vom Prinzregentenplatz, die Holbein- und Cuvillesstraße kreuzend, zur Sternwartstraße.

1965 Baureferat  
Lamontstraße: Dr. Johann von Lamont (1805- 1879), Universitätsprofessor und Direktor der Sternwarte in München. *1899

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Lamontstraße1899Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Lamontstraße 1WohnanlageWolff Helmut 1927
Lamontstraße 21Villabarockisierend1910
Lamontstraße 26VillaGebrüder Ludwigbarockisierend1913
Lamontstraße 29VillaJung Maxhistorisierend1910
Lamontstraße 30Stattliche VillaGebrüder Ludwigbarockisierend1907
Lamontstraße 34Symmetrische DoppelvillaLudwig Aloyshistorisierend1908
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