Münchner Straßenverzeichnis

† vor 390


Krumpper   Hans
Hans Krumpper
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Hans Krumpper (auch: Krumper oder Krumpter), (* um 1570 in Weilheim in Oberbayern; † zwischen 7. und 14. Mai 1634 in München) war ein deutscher Bildhauer, Stuckateur, Altarbauer, Baumeister und Kunstintendant der bayerischen Herzöge Wilhelm V. und Maximilian I.

Krumpper war ein Schüler von Hubert Gerhard und verbrachte danach einige Zeit in Venedig. Ab 1584 war er für den bayerischen Hof tätig, wo er 1599 der Nachfolger Friedrich Sustris wurde und ab 1609 die Stellung eines Hofbildhauers innehatte. Als solcher entwickelte er aus dem niederländisch-italienisch geprägten Manierismus die eigenständige frühbarocke bayerische Plastik. Zu seinen wichtigsten erhaltenen Werken in München gehören die Maximilianische Residenz, vor allem deren Stuckausstattung und die Patrona Boiariae[2] an der Fassade zur Residenzstraße. Des Weiteren sind zu nennen der Wittelsbacherbrunnen im Brunnenhof der Residenz, der Dianatempel im Münchner Hofgarten, das Grabmal (Epitaph) für Herzog Ferdinand von Bayern, um 1610, das in der Heilig-Geist-Kirche neben dem Haupteingang in der Vorhalle steht, ferner der kelchartige Sockel aus Marmor für den Taufbrunnen in St. Peter in der Südkapelle (1620), dann die 1622 fertiggestellte Überbauung des Grabmals Kaiser Ludwigs des Bayern in der Frauenkirche, sowie ein Epitaph in der Allerheiligenkirche. Als sein Hauptwerk gilt die im Zeitraum 1621 bis 1623 errichtete Paulanerkirche in München, die 1902 abgebrochen wurde. In derselben Zeit arbeitete er auch an Plänen für den Umbau des Freisinger Doms, der allerdings nicht ausgeführt wurde. Von 1624 bis 1626 wurde nach den Plänen von Hans Krumpper für die katholische Pfarrkirche St. Jakob in Dachau ein neues Langhaus errichtet. Weiter ist der 1624/31 errichtete Neubau der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in seiner Geburtsstadt Weilheim sein Werk.

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Straßenname Krumpterstraße
Benennung 1.1.1878 Erstnennung
Plz 81543
Stadtbezirk 18. Untergiesing - Harlaching | Untergiesing
RubrikPersonen
Kategorie Bildhauer  Baumeister  
Gruppe Monachia  
Lat/Lng 48.1131068 - 11.5699661   
Straßenlänge 0.267 km
Person Krumpper Hans
geboren 1570 [Weilheim, Oberbayern]
gestorben 1634 [München]
Kategorie Bildhauer  Baumeister  
Gruppe Monachia  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118567217
Leben
 Hans Krumpper

Hans Krumpper (auch: Krumper oder Krumpter), (* um 1570 in Weilheim in Oberbayern; † zwischen 7. und 14. Mai 1634 in München) war ein deutscher Bildhauer, Stuckateur, Altarbauer, Baumeister und Kunstintendant der bayerischen Herzöge Wilhelm V. und Maximilian I.

Krumpper war ein Schüler von Hubert Gerhard und verbrachte danach einige Zeit in Venedig. Ab 1584 war er für den bayerischen Hof tätig, wo er 1599 der Nachfolger Friedrich Sustris wurde und ab 1609 die Stellung eines Hofbildhauers innehatte. Als solcher entwickelte er aus dem niederländisch-italienisch geprägten Manierismus die eigenständige frühbarocke bayerische Plastik. Zu seinen wichtigsten erhaltenen Werken in München gehören die Maximilianische Residenz, vor allem deren Stuckausstattung und die Patrona Boiariae[2] an der Fassade zur Residenzstraße. Des Weiteren sind zu nennen der Wittelsbacherbrunnen im Brunnenhof der Residenz, der Dianatempel im Münchner Hofgarten, das Grabmal (Epitaph) für Herzog Ferdinand von Bayern, um 1610, das in der Heilig-Geist-Kirche neben dem Haupteingang in der Vorhalle steht, ferner der kelchartige Sockel aus Marmor für den Taufbrunnen in St. Peter in der Südkapelle (1620), dann die 1622 fertiggestellte Überbauung des Grabmals Kaiser Ludwigs des Bayern in der Frauenkirche, sowie ein Epitaph in der Allerheiligenkirche. Als sein Hauptwerk gilt die im Zeitraum 1621 bis 1623 errichtete Paulanerkirche in München, die 1902 abgebrochen wurde. In derselben Zeit arbeitete er auch an Plänen für den Umbau des Freisinger Doms, der allerdings nicht ausgeführt wurde. Von 1624 bis 1626 wurde nach den Plänen von Hans Krumpper für die katholische Pfarrkirche St. Jakob in Dachau ein neues Langhaus errichtet. Weiter ist der 1624/31 errichtete Neubau der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in seiner Geburtsstadt Weilheim sein Werk.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1879 Fernberg  

Krumpterstraße. Hans Krumpter von Weilheim war ein tüchtiger Erzgießer, durch den einstmals Kurfürst Max I. verschiedene Bildwerke ausführen ließ als: das berühmte Monument Kaiser Ludwigs des Bayern in der Frauenkirche, die Figuren über den Portalen der alten Residenz u.a.m.

1880 Adressbuch  
Z. E. a. Hans Joachim Krumpter oder Krumper. Erzgießer, Bildhauer und Wachsbossirer von Weilheim, eine für seine Zeit berühmten bayerischen Künstler, der mit Peter Candid zu Ende des 16. und im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts viel zur Verschönerung Münchens beitrug. Er kam dorthin als Hofmaler um 1595 und lieferte seine ersten Arbeiten für die St. Michaels-Hofkirche. Die Figuren im Brunnenhofe der Residenz sind von ihm. Sein bedeutendstes Werk ist das Grabmal Ludwig des Bayers in der Frauenkirche (1622), dessen Steinplatte jedoch schon 1483 hergestellt war. Dieses Mausoleum, gleichwie die Löwen vor der alten Residenz und die Figuren über deren Portalen, ebenfalls von Krumpters Hand, tragen bereits den Charakter einer neuen Epoche in der Plastik. Wie das Geburts-, so ist vorerst auch das Todesjahr Krumpters unbekannt; aber er lebte nicht blos noch 1628, wo er der Einweihung des von ihm vergertigten Standbildes der hl. Jungfrau auf der Säule des Schrannenplatzes beiwohnte, sondern selbst noch 1653, da er in diesem Jahre als ein kurfürstliches Wartgeld beziehend erwähnt wird. Die Straße trägt seinen Namen seit 28. Sept. 1877, resp. 1. Jan. 1878.
1894 Rambaldi  
358. Krumpterstraße.Verbindet im südwestlichen in der Niederung liegenden Teile Giesings die Pilgersheimer- mit der Hans-Mielichstraße. Zur Erinnerung an Hans Joachim Krumpter oder Krumper, Erzgießer, Bildhauer und Wachsbossierer von Weilheim *), einen für seine Zeit berühmten bayrischen Künstler, der mit Peter Candid zu Ende des 16. und im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts viel zur Verschönerung Münchens beitrug. Er kam dorthin als Hofmaler um 1595 und lieferte seine ersten Arbeiten für die St. Michaels Hofkirche. Die Figuren im Brunnenhofe der Residenz sind von ihm. Sein bedeutendstes Werk ist das Grabmal Kaiser Ludwig des Bayern in der Frauenkirche (1622) **), dessen Steinplatte jedoch schon 1483 hergestellt war. Dieses Mausoleum, gleichwie die Löwen vor der alten Residenz und die Figuren über deren Portalen, ebenfalls von Krumpters Hand, tragen bereits den Charakter einer neuen Epoche in der Plastik. Wie das Geburts-, so ist vorerst auch das Todesjahr Krumpters unbekannt; aber er lebte nicht blos noch 1628, wo er der Einweihung des von ihm verfertigten Standbildes der hl. Jungfrau auf der Säule des Schrannenplatzes beiwohnte, sondern selbst noch 1653, da er in diesem Jahre als ein kurfürstliches Wartgeld beziehend erwähnt wird. Die Straße trägt seinen Namen seit 28. September 1877, resp. 1. Januar 1878.

*) Vgl. Böheimb, Chronik der Stadt Weilheim, Verlag von Martin Warth 1865, S. 137. **) Vgl. Monatsschrift des Hist. Vereins voll Oberbayern Mai 1894 S. 70.
1965 Baureferat  
Krumpterstraße: Hans Joachim Krumpter (Krumper) (um 1570-1634), Erzgießer, Bildhauer und Hofmaler in München, war am Bau der Residenz und des Grabmals für Ludwig den Bayern beteiligt. *1878
DatumQuelleA
29.02.1928Strassenbezeichnung
DE-1992-STRA-40-45 Straßenbenennungen 1927 - 0
Referat VII -> Tiefbauamt
08.03.1928Strassenbezeichnung
DE-1992-STRA-40-45 Straßenbenennungen 1927 - 0
Tiefbauamt -> Referat VII

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Krumpterstraße1.1.1878Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Krumpterstraße 10Teil einer WohnanlageSteidle und Seppbarockisierend1927
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Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



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