Münchner Straßenverzeichnis

† vor 1300


Korbinian
Korbinian
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Hl. Korbinian mit Bär (Maxburgstraße), CC BY-NC 4.0

Der heilige Korbinian, auch Corbinian, (* zwischen 670 und 680 bei Arpajon südlich von Paris; † 8. September zwischen 724 und 730 in Freising) war ein christlicher Missionar und gilt als erster Bischof von Freising. Er wird in der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen als Heiliger verehrt.

In Rom bewegte der Papst Korbinian dazu, das Einsiedlerdasein zugunsten der Missionsarbeit in Gallien zu beenden. Diese neue Aufgabe befriedigte ihn nach einigen Jahren nicht mehr. Sieben Jahre später pilgerte er erneut nach Rom. Korbinians Wunsch, wieder als Eremit leben zu dürfen, wurde aber nicht erfüllt; der Papst schickte ihn erneut ins Frankenreich. Seine Reisen führten Korbinian schließlich ins Herzogtum Baiern.

Auf Wunsch des Herzogs Grimoald von Bayern ließ er sich um das Jahr 720 bei Freising nieder, das durch Korbinians apostolisches Wirken später zu einem bedeutenden geistlichen Zentrum im deutschen Süden heranreifte (Benediktinerabtei Weihenstephan). Als vom Papst ausgesandter Missionar achtete Korbinian auf Glaube und Sitten. Nach einem Streit mit dem Herzog musste er dessen Herrschaftsgebiet verlassen. Korbinian hatte dem Herzog die nach damaligem Kirchenrecht verbotene Eheschließung mit Pilitrud (auch „Plektrudis“), der Frau seines verstorbenen Bruders, vorgeworfen und sich dadurch ihren Hass zugezogen.

Korbinian suchte das Kloster in Kuens auf und wirkte einige Jahre im jetzigen Südtirol. Um 725 errichtete Korbinian ein Oratorium (habitaculum) in Kuens, das den heiligen Valentinus und Zeno geweiht war. Nach dem Tod von Grimoald bat dessen Nachfolger, Herzog Hugbert, Korbinian, die unterbrochene Tätigkeit in Freising wieder fortzusetzen. Als er seinen Tod herannahen fühlte, sandte er dem Herzog die Bitte, in der Burg Mais (castrum Mais) bestattet zu werden. Der Herzog ließ daraufhin den in der Freisinger Marienkirche aufgebahrten Leichnam nach Mais überführen. Der spätere Bischof von Freising Arbeo hat erfolgreich alles darangesetzt, den Leichnam des als Heiligen anerkannten Corbinian wieder nach Freising zurückzuholen. Im Winter 768/69 konnte die Überführung realisiert werden und am 24. Februar 769 sind seine Gebeine in Freising angekommen (ad sepulchrum sancti Corbiniani confessoris Christi in loco Frisingas).

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Straßenname Korbinianstraße
Benennung 1925 Erstnennung
Plz 80807
Stadtbezirk 11. Milbertshofen-Am Hart | Milbertshofen
RubrikPersonen
Kategorie Heiliger  Missionar  Bischof  
Lat/Lng 48.18655 - 11.56961   
Straßenlänge 0.178 km
Person Korbinian
geboren 670 [Arpajon, Paris]
gestorben 8.9.724 [Freising]
Kategorie Heiliger  Missionar  Bischof  
Nation Frankreich
Konfession katholisch
Leben
 Korbinian

Der heilige Korbinian, auch Corbinian, (* zwischen 670 und 680 bei Arpajon südlich von Paris; † 8. September zwischen 724 und 730 in Freising) war ein christlicher Missionar und gilt als erster Bischof von Freising. Er wird in der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen als Heiliger verehrt.

In Rom bewegte der Papst Korbinian dazu, das Einsiedlerdasein zugunsten der Missionsarbeit in Gallien zu beenden. Diese neue Aufgabe befriedigte ihn nach einigen Jahren nicht mehr. Sieben Jahre später pilgerte er erneut nach Rom. Korbinians Wunsch, wieder als Eremit leben zu dürfen, wurde aber nicht erfüllt; der Papst schickte ihn erneut ins Frankenreich. Seine Reisen führten Korbinian schließlich ins Herzogtum Baiern.

Auf Wunsch des Herzogs Grimoald von Bayern ließ er sich um das Jahr 720 bei Freising nieder, das durch Korbinians apostolisches Wirken später zu einem bedeutenden geistlichen Zentrum im deutschen Süden heranreifte (Benediktinerabtei Weihenstephan). Als vom Papst ausgesandter Missionar achtete Korbinian auf Glaube und Sitten. Nach einem Streit mit dem Herzog musste er dessen Herrschaftsgebiet verlassen. Korbinian hatte dem Herzog die nach damaligem Kirchenrecht verbotene Eheschließung mit Pilitrud (auch „Plektrudis“), der Frau seines verstorbenen Bruders, vorgeworfen und sich dadurch ihren Hass zugezogen.

Korbinian suchte das Kloster in Kuens auf und wirkte einige Jahre im jetzigen Südtirol. Um 725 errichtete Korbinian ein Oratorium (habitaculum) in Kuens, das den heiligen Valentinus und Zeno geweiht war. Nach dem Tod von Grimoald bat dessen Nachfolger, Herzog Hugbert, Korbinian, die unterbrochene Tätigkeit in Freising wieder fortzusetzen. Als er seinen Tod herannahen fühlte, sandte er dem Herzog die Bitte, in der Burg Mais (castrum Mais) bestattet zu werden. Der Herzog ließ daraufhin den in der Freisinger Marienkirche aufgebahrten Leichnam nach Mais überführen. Der spätere Bischof von Freising Arbeo hat erfolgreich alles darangesetzt, den Leichnam des als Heiligen anerkannten Corbinian wieder nach Freising zurückzuholen. Im Winter 768/69 konnte die Überführung realisiert werden und am 24. Februar 769 sind seine Gebeine in Freising angekommen (ad sepulchrum sancti Corbiniani confessoris Christi in loco Frisingas).

Bavarikon
Benennung 1925 Erstnennung
Änderung
Straßenverlauf
DatumAlter VerlaufNeuer VerlaufBemerkung
1927Schopenhauerstrasse – Freimanner StrasseSchopenhauerstrasse – Hamburger Straßenördliche Fortsetzung Freimanner-Strasse – Hamburger Strasse
1943 Adressbuch  
Name aus der Kirchengeschichte.

Zieht von der Schopenhauer- zur Taunusstraße.

1965 Baureferat  
Korbinianstraße *1925: - Korbinianplatz.

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Korbinianstraße1925Erstnennung
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