Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Franz Xaver Kefer (* 1763 in Axöd bei Eggenfelden; † 11. September 1802 in München) war der Gründer und Initiator der Feiertagsschule in München, die zum Vorbild aller späteren Berufsschulen wurde.
Kefer war Befürworter der Monoedukation. Um auch „Bürgertöchtern und weiblichen Dienstboten“ eine schulische Weiterbildung zu ermöglichen, wurde 1801 auf sein Bestreben hin neben der "Männlichen Sonn- und Feiertagsschule" die "Weibliche Sonn- und Feiertagsschule" eingeführt. Geschlechtsspezifisch sollten hier neben Lesen, Schreiben, Rechnen und „Christentum“ alle Tugenden der Hausfrau gelehrt werden. Nach dem Ideal der damaligen Zeit sollte die Schule „ohne Künsteley“ zu praktischen Fähigkeiten und „häuslichem Glück“ erziehen. Die Lehrkräfte mussten, anders als in den Elementarschulen, ausschließlich weiblichen Geschlechts sein.
Kefer realisierte die duale Lehrlingsausbildung mit der Einführung der Sonn- und Feiertagsschule. Ihr Besuch war per Gesetz verpflichtend. Sie wurde zu einem zweiten Lernort und ohne Abschlusszeugnis der Schule konnte seit 1798 kein Lehrling freigesprochen werden. Das Ausbildungsmonopol der Zünfte war durchbrochen, die Ausbildung war fortan staatlich überwacht, standardisiert und verbessert. Kefers Vorschläge zur Lehrlingsausbildung wurden von König Max I. Joseph tatkräftig unterstützt. 1803 wurde die öffentliche Gesellenprüfung in Bayern per Gesetz eingeführt.
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Straßenname | Keferstraße |
---|---|
Benennung | 1891 Erstnennung |
Plz | 80802 |
Stadtbezirk | 12. Schwabing-Freimann | Biederstein |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Lehrer |
Suchen | Feiertagsschule |
Lat/Lng | 48.1619015 - 11.5939188 |
Straßenlänge | 0.061 km |
Person | Kefer Franz Xaver |
---|---|
geboren | 1763 [bei Eggenfelden] |
gestorben | 11.9.1802 [München] |
Kategorie | Lehrer |
Nation | Deutschland |
GND | 122187229 |
Leben |
Franz Xaver Kefer (* 1763 in Axöd bei Eggenfelden; † 11. September 1802 in München) war der Gründer und Initiator der Feiertagsschule in München, die zum Vorbild aller späteren Berufsschulen wurde. Kefer war Befürworter der Monoedukation. Um auch „Bürgertöchtern und weiblichen Dienstboten“ eine schulische Weiterbildung zu ermöglichen, wurde 1801 auf sein Bestreben hin neben der "Männlichen Sonn- und Feiertagsschule" die "Weibliche Sonn- und Feiertagsschule" eingeführt. Geschlechtsspezifisch sollten hier neben Lesen, Schreiben, Rechnen und „Christentum“ alle Tugenden der Hausfrau gelehrt werden. Nach dem Ideal der damaligen Zeit sollte die Schule „ohne Künsteley“ zu praktischen Fähigkeiten und „häuslichem Glück“ erziehen. Die Lehrkräfte mussten, anders als in den Elementarschulen, ausschließlich weiblichen Geschlechts sein. Kefer realisierte die duale Lehrlingsausbildung mit der Einführung der Sonn- und Feiertagsschule. Ihr Besuch war per Gesetz verpflichtend. Sie wurde zu einem zweiten Lernort und ohne Abschlusszeugnis der Schule konnte seit 1798 kein Lehrling freigesprochen werden. Das Ausbildungsmonopol der Zünfte war durchbrochen, die Ausbildung war fortan staatlich überwacht, standardisiert und verbessert. Kefers Vorschläge zur Lehrlingsausbildung wurden von König Max I. Joseph tatkräftig unterstützt. 1803 wurde die öffentliche Gesellenprüfung in Bayern per Gesetz eingeführt. |
Grabstätte |
Alter Südlicher Friedhof Sektion: 03 - Reihe: 01 - Nummer: 32 |
Zieht von der Biedersteiner über die Osterwald- zur Dietlindenstraße (Schwabing).
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Keferstraße | 1891 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Keferstraße 12 | Gasthaus Osterwald-Garten |
Straße | Name | Beruf | von | bis |
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Keferstraße 2 | Huch Friedrich | |||
Keferstraße 2 | Reventlow Franziska zu | 1902 | 1902 | |
Keferstraße 2 | Rilke Rainer Maria | 1915 | 1917 | |
Keferstraße 2 | Bleeker Bernhard | 1907 | 1911 | |
Keferstraße 10 | Gulbransson Olaf | 1906 | 1920 | |
Keferstraße 12 | Puchner Edmund | 2014 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt