Münchner Straßenverzeichnis


Vogl Heinrich
Heinrich Vogl
Bildrechte: Unknown, Heinrich vogl, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Heinrich Vogl (* 15. Januar 1845 in München; † 21. April 1900 ebenda) war ein deutscher Opernsänger (Heldentenor) und Komponist.

Als Komponist konnte Heinrich Vogl nicht im entferntesten an seine Erfolge als Sänger anknüpfen. Er hatte sich kompositorisches Grundwissen während seiner Zeit am Lehrerseminar in Freising angeeignet und danach erheblich vertieft und bei der Komposition einiger Lieder in der Praxis angewendet, womit er selbst und einige andere Sänger auch beim Publikum und der Kritik ankamen, aber das blieb eine Randerscheinung. Ende der 1890er Jahre begann er nun mit der Komposition der Oper Der Fremdling nach einem Dramenentwurf von Felix Dahn (dessen gleichnamiges Gedicht er schon längere Zeit vorher vertont hatte), die er auch unter gewaltigen Anstrengungen vollendete und drucken ließ. Bei ihrer Uraufführung am 7. Mai 1899 sang er die Rolle des Baldur und errang damit wohl den größten seiner Triumphe als Sänger und den einzigen als Komponist. Die Kritiker in den verschiedenen deutschen Presseorganen hatten zwar kompositorische Schwächen ausgemacht, aber insgesamt eher wohlwollende Beurteilungen abgegeben und dem Werk eine Zukunft auch auf anderen Bühnen gewünscht. Umso größer war die Enttäuschung, als in München nur zwei Wiederholungen stattfanden und keine einzige weitere Opernbühne Heinrich Vogls Oper zu seinen Lebzeiten in ihr Repertoire aufnahm. Ob die „Überanstrengung“ beim Komponieren und die „grausame Enttäuschung“ über den ausbleibenden Erfolg seines „Schmerzenskindes“ wirklich entscheidend zu seinem frühen Tod ein knappes Jahr nach seinem größten Triumph beigetragen hat, wie Hermann von der Pfordten in seinem Nekrolog vermutete, muss offenbleiben. Seinen letzten Auftritt hatte er am 17. April 1900.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Heinrich_Vogl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Heinrich-Vogl-Straße
Zusatztafel

Heinrich Vogl (1845-1900),
berühmter Kammersänger
an der Münchner Hofoper

Benennung 1900 Erstnennung
Plz 81479
Stadtbezirk 19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln | Solln
RubrikPersonen
Kategorie Musik  Sänger  Komponist  
Lat/Lng 48.078805 - 11.530653   
Straßenlänge 0.035 km
Person Vogl Heinrich
geboren 19.1.1845 [München]
gestorben 21.4.1900 [München]
Kategorie Musik  Sänger  Komponist  
Nation Deutschland
GND 118627503
Leben
Heinrich Vogl

Heinrich Vogl (* 15. Januar 1845 in München; † 21. April 1900 ebenda) war ein deutscher Opernsänger (Heldentenor) und Komponist.

Als Komponist konnte Heinrich Vogl nicht im entferntesten an seine Erfolge als Sänger anknüpfen. Er hatte sich kompositorisches Grundwissen während seiner Zeit am Lehrerseminar in Freising angeeignet und danach erheblich vertieft und bei der Komposition einiger Lieder in der Praxis angewendet, womit er selbst und einige andere Sänger auch beim Publikum und der Kritik ankamen, aber das blieb eine Randerscheinung. Ende der 1890er Jahre begann er nun mit der Komposition der Oper Der Fremdling nach einem Dramenentwurf von Felix Dahn (dessen gleichnamiges Gedicht er schon längere Zeit vorher vertont hatte), die er auch unter gewaltigen Anstrengungen vollendete und drucken ließ. Bei ihrer Uraufführung am 7. Mai 1899 sang er die Rolle des Baldur und errang damit wohl den größten seiner Triumphe als Sänger und den einzigen als Komponist. Die Kritiker in den verschiedenen deutschen Presseorganen hatten zwar kompositorische Schwächen ausgemacht, aber insgesamt eher wohlwollende Beurteilungen abgegeben und dem Werk eine Zukunft auch auf anderen Bühnen gewünscht. Umso größer war die Enttäuschung, als in München nur zwei Wiederholungen stattfanden und keine einzige weitere Opernbühne Heinrich Vogls Oper zu seinen Lebzeiten in ihr Repertoire aufnahm. Ob die „Überanstrengung“ beim Komponieren und die „grausame Enttäuschung“ über den ausbleibenden Erfolg seines „Schmerzenskindes“ wirklich entscheidend zu seinem frühen Tod ein knappes Jahr nach seinem größten Triumph beigetragen hat, wie Hermann von der Pfordten in seinem Nekrolog vermutete, muss offenbleiben. Seinen letzten Auftritt hatte er am 17. April 1900.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
Heinrich Vogl, bayerischer Kammersänger, berühmter Tenor, * 15.1.1845 Au bei München, † 21.4.1900.

Zieht von der Josephinenstraße (Prinz-Ludwigs-Höhe) der Isartalbahn entlang zum Burgfrieden, die Großhesseloher Straße kreuzend.

1965 Baureferat  
Heinrich-Vogl-Straße: Heinrich Vogl (1845-1900), berühmter Münchner Kammersänger. *1900

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Heinrich-Vogl-Straße1900Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Heinrich-Vogl-Straße 1VillaHilgert Heinrich Landhausstil1905
Heinrich-Vogl-Straße 1VillaSartorius Walterhistorisierend1908
Heinrich-Vogl-Straße 5KleinvillaBöttge Franz Jugendstil1908
Heinrich-Vogl-Straße 5VillaSiemens RudolfFachwerkstil1911
Heinrich-Vogl-Straße 9Villa in EcklageHilgert Heinrich barockisierend1902
Heinrich-Vogl-Straße 11VillaJäger Carlbarockisierend1922
Heinrich-Vogl-Straße 12VillaHilgert Heinrichbarockisierend1898
Heinrich-Vogl-Straße 14VillaDelisle Oskar, Ingwersen Bernhard historisierend1908
Heinrich-Vogl-Straße 17VillaJäger Carlneuklassizistisch1913
Heinrich-Vogl-Straße 18VillaEisele und Fischerbarockisierend1923
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler