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Robert Vorhoelzer (* 13. Juni 1884 in Memmingen; † 28. Oktober 1954 in München) war ein deutscher Architekt, er arbeitete als Baubeamter in der Postbauverwaltung und später als Hochschullehrer an der Technischen Hochschule München.
Robert Vorhoelzer gilt als Vertreter der ansonsten in Bayern eher unterrepräsentierten klassischen Moderne. Seine Haupttätigkeit entfaltete Vorhoelzer als Oberbaurat der Postverwaltung in Bayern. Zusammen mit Robert Poeverlein hat er die „Bayerische Postbauschule“ begründet.
Nach Kriegsende konnte er zunächst seinen Münchner Lehrstuhl wieder einnehmen und wurde 1946 sogar Rektor der Hochschule. Er wurde aber 1947 nach Vorwürfen, welche die Zeit seines türkischen Exils betrafen, wiederum für ein halbes Jahr vom Dienst suspendiert, ehe er schließlich rehabilitiert wurde. In der Nachkriegsdiskussion um den Wiederaufbau Münchens wies Vorhoelzer darauf hin, dass Teile der Stadt bereits vor dem Krieg sanierungsbedürftig gewesen seien und plädierte für einen radikal neuen Bebauungsplan, der insbesondere auf Flachbau und Hochhaus setzte. Seiner Zeit voraus war er zudem mit der Forderung, die Diskussion um den Wiederaufbau „vor aller Öffentlichkeit“ zu führen. 1952 wurde Vorhoelzer emeritiert, zwei Jahre später starb er im Alter von 70 Jahren an den Folgen einer Operation.
Sein letztes großes Werk war die monumental angelegte Pfarrkirche St. Josef in Dingolfing, die nach seinem Tod 1954 bis 1956 ausgeführt wurde. Für diese Saalkirche entwickelte Vorhoelzer Motive fort, die er bereits bei der Giesinger Kirche „Maria Königin des Friedens“ eingesetzt hatte.
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Straßenname | Vorhoelzerstraße |
---|---|
Benennung | 1956 Erstnennung |
Plz | 81477 |
Stadtbezirk | 19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln | Solln |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Architekt Baumeister |
Gruppe | TU |
Lat/Lng | 48.0831 - 11.5127 |
Straßenlänge | 0.273 km |
Person | Vorhoelzer Robert |
---|---|
geboren | 13.6.1884 [Memmingen] |
gestorben | 28.10.1954 [München] |
Kategorie | Architekt Baumeister |
Gruppe | TU |
Nation | Deutschland |
GND | 118914669 |
Leben |
Robert Vorhoelzer (* 13. Juni 1884 in Memmingen; † 28. Oktober 1954 in München) war ein deutscher Architekt, er arbeitete als Baubeamter in der Postbauverwaltung und später als Hochschullehrer an der Technischen Hochschule München. Robert Vorhoelzer gilt als Vertreter der ansonsten in Bayern eher unterrepräsentierten klassischen Moderne. Seine Haupttätigkeit entfaltete Vorhoelzer als Oberbaurat der Postverwaltung in Bayern. Zusammen mit Robert Poeverlein hat er die „Bayerische Postbauschule“ begründet. Nach Kriegsende konnte er zunächst seinen Münchner Lehrstuhl wieder einnehmen und wurde 1946 sogar Rektor der Hochschule. Er wurde aber 1947 nach Vorwürfen, welche die Zeit seines türkischen Exils betrafen, wiederum für ein halbes Jahr vom Dienst suspendiert, ehe er schließlich rehabilitiert wurde. In der Nachkriegsdiskussion um den Wiederaufbau Münchens wies Vorhoelzer darauf hin, dass Teile der Stadt bereits vor dem Krieg sanierungsbedürftig gewesen seien und plädierte für einen radikal neuen Bebauungsplan, der insbesondere auf Flachbau und Hochhaus setzte. Seiner Zeit voraus war er zudem mit der Forderung, die Diskussion um den Wiederaufbau „vor aller Öffentlichkeit“ zu führen. 1952 wurde Vorhoelzer emeritiert, zwei Jahre später starb er im Alter von 70 Jahren an den Folgen einer Operation. Sein letztes großes Werk war die monumental angelegte Pfarrkirche St. Josef in Dingolfing, die nach seinem Tod 1954 bis 1956 ausgeführt wurde. Für diese Saalkirche entwickelte Vorhoelzer Motive fort, die er bereits bei der Giesinger Kirche „Maria Königin des Friedens“ eingesetzt hatte. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Vorhoelzerstraße | 1956 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt