Münchner Straßenverzeichnis


Thusnelda
Thusnelda
Bildrechte: Jastrow, Thusnelda Loggia dei Lanzi 2005 09 13, CC BY 2.5

Thusnelda (* um 10 v. Chr.; † nach dem 26. Mai 17) war eine Tochter des Cheruskerfürsten Segestes und die Gemahlin des Cheruskerfürsten Arminius.

Arminius markierte als Sieger der Varusschlacht (9 n. Chr.) einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Auseinandersetzungen zwischen den Germanen und dem römischen Reich. Von ihrem Vater bereits einem anderen Mann versprochen, aber von Arminius entführt, wurde Thusnelda seine Frau.

Von Thusnelda leitet sich der heute zumeist als Schimpfwort gebrauchte Begriff „Tussi“ ab.

Thusneldas Schicksal hat Künstler aller Epochen zu Darstellungen animiert. So soll die Statue Die trauernde Barbarin in der Loggia dei Lanzi in Florenz Thusnelda darstellen. Die bekannteste Darstellung in der Kunst stammt von dem deutschen Historienmaler Carl Theodor von Piloty, dessen monumentales Gemälde Thusnelda im Triumphzug des Germanicus von 1873 in der Neuen Pinakothek in München gezeigt wird.

Thusneldas Name, der im 19. Jahrhundert noch positiv besetzt war, wurde im 20. Jahrhundert umgedeutet. Mitverantwortlich war mit Sicherheit Kleists Hermannsschlacht, Schullektüre etlicher Generationen. Thusnelda wurde zur Bezeichnung für nervige Ehefrauen und weibliche Dienstboten. Aus T(h)usnelda entstanden das Kosewort Tusschen und schließlich Tussi oder Tusse als Schimpfwort für Frauen bzw. mehr noch als Klischee eines oberflächlichen, eitlen „Dummchens“.

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Straßenname Thusneldastraße
Benennung 1914 Erstnennung
Plz 81543
Stadtbezirk 18. Untergiesing - Harlaching | Untergiesing
RubrikPersonen
Lat/Lng 48.11497 - 11.56771   
Straßenlänge 0.128 km
Person Thusnelda
geboren
gestorben
GND 11875744X
Leben
 Thusnelda

Thusnelda (* um 10 v. Chr.; † nach dem 26. Mai 17) war eine Tochter des Cheruskerfürsten Segestes und die Gemahlin des Cheruskerfürsten Arminius.

Arminius markierte als Sieger der Varusschlacht (9 n. Chr.) einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Auseinandersetzungen zwischen den Germanen und dem römischen Reich. Von ihrem Vater bereits einem anderen Mann versprochen, aber von Arminius entführt, wurde Thusnelda seine Frau.

Von Thusnelda leitet sich der heute zumeist als Schimpfwort gebrauchte Begriff „Tussi“ ab.

Thusneldas Schicksal hat Künstler aller Epochen zu Darstellungen animiert. So soll die Statue Die trauernde Barbarin in der Loggia dei Lanzi in Florenz Thusnelda darstellen. Die bekannteste Darstellung in der Kunst stammt von dem deutschen Historienmaler Carl Theodor von Piloty, dessen monumentales Gemälde Thusnelda im Triumphzug des Germanicus von 1873 in der Neuen Pinakothek in München gezeigt wird.

Thusneldas Name, der im 19. Jahrhundert noch positiv besetzt war, wurde im 20. Jahrhundert umgedeutet. Mitverantwortlich war mit Sicherheit Kleists Hermannsschlacht, Schullektüre etlicher Generationen. Thusnelda wurde zur Bezeichnung für nervige Ehefrauen und weibliche Dienstboten. Aus T(h)usnelda entstanden das Kosewort Tusschen und schließlich Tussi oder Tusse als Schimpfwort für Frauen bzw. mehr noch als Klischee eines oberflächlichen, eitlen „Dummchens“.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Thusneldastraße: Thusnelda, Gattin des Cheruskerherzogs Fiermann, die 17 n. Chr. als Gefangene im Triumphzug des Germanicus in Rom mitgeführt wurde. *1914
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