Münchner Straßenverzeichnis

† vor 70


Nach Schulbesuch und Abitur in München begann M. im Wintersemester 1884/85 hier das Medizinstudium, das er 1889 durch die ärztliche Prüfung abschloß. Im selben Jahr promovierte er als 2. Assistent des Münchener Anatomischen Institutes bei Nicolaus Rüdinger zum Dr. med.Seine anatomischen Lehrer waren Karl v. Kupffer in der Gewebelehre und Entwicklungsgeschichte sowie Nicolaus Rüdinger (1832–96), der Begründer der Münchener makroskopischen Schule. 1890 wurde M. zum 1. Assistenten und Prosektor bei Johannes Rüdinger ernannt. 1893 habilitierte sich der 26jährige mit einer Arbeit „Über das Ichthyopterygium“ für das Fach Anatomie. 1897 wurde M. Prosektor bei J. Rückert, nachdem er im Wintersemester 1896 die Vertretung des verstorbenen N. Rüdinger übernommen hatte. Für die Studierenden der Schönen Künste hielt er 1897-1938 das Kolleg „Anatomie für Künstler“. 1901 erfolgte seine Ernennung zum planmäßigen ao. Professor. 1902 wurde M.auf den Lehrstuhl seines Lehrers Kupffer für Histologie und Embryologie berufen. Nach Rückerts Tod 1923 übernahm M. die Gesamtleitung der Anatomischen Anstalt in der Pettenkoferstraße, an deren Neuaufbau 1905-07 er schon mitgewirkt hatte.

Quelle: Dieckhöfer, Klemens, "Mollier, Siegfried" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 2 f.

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Straßenname Siegfried-Mollier-Straße
Benennung 1967 Erstnennung
Plz 81735
Stadtbezirk 16. Ramersdorf-Perlach | Neuperlach
RubrikPersonen
Kategorie Anatom  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  LMU  
Lat/Lng 48.1067994 - 11.6465642   
Straßenlänge 0.1 km
Person Mollier Siegfried
geboren 19.7.1866 [Triest]
gestorben 18.8.1954 [Schalchen, Chiemgau]
Kategorie Anatom  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  LMU  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 11712219X
Leben

Nach Schulbesuch und Abitur in München begann M. im Wintersemester 1884/85 hier das Medizinstudium, das er 1889 durch die ärztliche Prüfung abschloß. Im selben Jahr promovierte er als 2. Assistent des Münchener Anatomischen Institutes bei Nicolaus Rüdinger zum Dr. med.Seine anatomischen Lehrer waren Karl v. Kupffer in der Gewebelehre und Entwicklungsgeschichte sowie Nicolaus Rüdinger (1832–96), der Begründer der Münchener makroskopischen Schule. 1890 wurde M. zum 1. Assistenten und Prosektor bei Johannes Rüdinger ernannt. 1893 habilitierte sich der 26jährige mit einer Arbeit „Über das Ichthyopterygium“ für das Fach Anatomie. 1897 wurde M. Prosektor bei J. Rückert, nachdem er im Wintersemester 1896 die Vertretung des verstorbenen N. Rüdinger übernommen hatte. Für die Studierenden der Schönen Künste hielt er 1897-1938 das Kolleg „Anatomie für Künstler“. 1901 erfolgte seine Ernennung zum planmäßigen ao. Professor. 1902 wurde M.auf den Lehrstuhl seines Lehrers Kupffer für Histologie und Embryologie berufen. Nach Rückerts Tod 1923 übernahm M. die Gesamtleitung der Anatomischen Anstalt in der Pettenkoferstraße, an deren Neuaufbau 1905-07 er schon mitgewirkt hatte.

Quelle: Dieckhöfer, Klemens, "Mollier, Siegfried" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 2 f.

Bavarikon Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Benennung 1967 Erstnennung
Offiziell Geh. Rat, Peof. Dr. Siegfried von Mollier, geb. 19.7.1866 in Triest, gest. 18.8.1954 in Schalchen, Chiemgau, Professor für Anatomie an der Universität München, welcher er 70 Jahre angehörte. Die enge Verbindung seiner anatomischer Lehrtätigkeit mit künstlerischer Auffassung war von entschidender Bedeutung für die Hernabildung einer neuen Ärztegeneration.
Durch seine wissenschaftlich - künstlerische Doppelbegabung har er nicht nur Medizinern, sondern auch zahllosen Künstlern den menschlichen Körper verständnisvoll sehen gelernt.
DatumQuelleA
02.06.1967Straßenbenennung
DE-1992-STRA-40-69a Straßenbenennungen 1967 - 0
Baureferat - Wohnungswesen -> Stadtarchiv
Google Maps Google Maps Kein Bild vorhanden


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