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Rasso (auch Ratho, Ratt, Rath oder Gráfrath) war im frühen Mittelalter ein vom Frankenkönig in Bayern eingesetzter Graf, zuständig für das Gebiet zwischen Amper, Ammersee und Starnberger See. Etwa fünf Kilometer nördlich des Ammersees stiftete er auf der Amperinsel Wörth ein Benediktinerkloster, erbaute dazu eine Kirche, sammelte für die Kirche im Heiligen Land und in Rom wertvolle Reliquien, ließ sich in der Kirche ein Grab anlegen und wurde nach seinem Tod in diesem Grab bestattet. Das Kloster wurde später nach Dießen verlegt, die Reliquien nach Andechs gebracht, das Grab in Wörth jedoch blieb an Ort und Stelle erhalten und wurde bald das Ziel vieler Pilger, so dass der Ort schon im Mittelalter nach dem dort begrabenen und vom Volk als heilig verehrten Grafen St.Grafrath genannt wurde.
Als Todes- und damit Gedächtnistag ist im ältesten Dießener Nekrologium der 19. Juni angegeben. Ein Todesjahr ist dort nicht genannt. Erst Jahrhunderte später in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gibt der Chronist Albert von Dießen[1] auch eine Jahreszahl an, und zwar 954 als Jahr der Klostergründung. Diese urkundlich nicht belegbare Datierung wird heute allgemein als nicht haltbar zurückgewiesen ebenso wie die ebenfalls nicht belegbare Weihe der Kirche durch Bischof Ulrich von Augsburg. Da Albert einen Grafen Razzo als Klostergründer von Wörth nennt, nehmen neuere Historiker an, dass er damit den Grafen Razo von Dießen meint, der in einer Freisinger Traditionsurkunde etwa hundert Jahre später bezeugt ist. Allerdings lässt sich bei diesem Razo comes de Diezen kein Zusammenhang mit einer Klostergründung in Wörth herstellen.
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Straßenname | Rassogasse |
---|---|
Benennung | 1947 Erstnennung |
Plz | 81245 |
Stadtbezirk | 22. Aubing-Lochhausen-Langwied | Altaubing |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Andechser |
Suchen | Kloster Grafrath |
Lat/Lng | 48.16070 - 11.41388 |
Straßenlänge | 0.19 km |
Person | Graf Rasso von Dießen |
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geboren | |
gestorben | 960 |
Kategorie | Andechser |
Nation | Deutschland |
GND | 121465462 |
Leben |
Rasso (auch Ratho, Ratt, Rath oder Gráfrath) war im frühen Mittelalter ein vom Frankenkönig in Bayern eingesetzter Graf, zuständig für das Gebiet zwischen Amper, Ammersee und Starnberger See. Etwa fünf Kilometer nördlich des Ammersees stiftete er auf der Amperinsel Wörth ein Benediktinerkloster, erbaute dazu eine Kirche, sammelte für die Kirche im Heiligen Land und in Rom wertvolle Reliquien, ließ sich in der Kirche ein Grab anlegen und wurde nach seinem Tod in diesem Grab bestattet. Das Kloster wurde später nach Dießen verlegt, die Reliquien nach Andechs gebracht, das Grab in Wörth jedoch blieb an Ort und Stelle erhalten und wurde bald das Ziel vieler Pilger, so dass der Ort schon im Mittelalter nach dem dort begrabenen und vom Volk als heilig verehrten Grafen St.Grafrath genannt wurde. Als Todes- und damit Gedächtnistag ist im ältesten Dießener Nekrologium der 19. Juni angegeben. Ein Todesjahr ist dort nicht genannt. Erst Jahrhunderte später in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gibt der Chronist Albert von Dießen[1] auch eine Jahreszahl an, und zwar 954 als Jahr der Klostergründung. Diese urkundlich nicht belegbare Datierung wird heute allgemein als nicht haltbar zurückgewiesen ebenso wie die ebenfalls nicht belegbare Weihe der Kirche durch Bischof Ulrich von Augsburg. Da Albert einen Grafen Razzo als Klostergründer von Wörth nennt, nehmen neuere Historiker an, dass er damit den Grafen Razo von Dießen meint, der in einer Freisinger Traditionsurkunde etwa hundert Jahre später bezeugt ist. Allerdings lässt sich bei diesem Razo comes de Diezen kein Zusammenhang mit einer Klostergründung in Wörth herstellen. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Rassogasse | 1947 | Erstnennung |
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