Münchner Straßenverzeichnis


Augustin Rösch SJ (* 11. Mai 1893 in Schwandorf; † 7. November 1961 in München), Provinzial, war ein deutscher Jesuitenpater, der im Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv war. Rösch war beim Kreisauer Kreis aktiv, hatte Verbindungen zu den Attentätern des 20. Juli 1944 und Kontakte zum katholischen Widerstand.

1941 lernte er Helmuth James Graf von Moltke kennen und kam dadurch zum Kreisauer Kreis. Zwei Jesuiten – Alfred Delp und Lothar König – brachte er 1942 zu dieser Gruppe. Im Kreisauer Kreis arbeitete Rösch konfessionelle und kulturpolitische Konzepte aus, um die geplante Neuordnung Deutschlands nach einem Sturz der Machthaber auf eine möglichst breite christlich-bürgerliche Basis zu stellen.

Nach dem Attentat des 20. Juli 1944 tauchte er unter und versteckte sich zuerst in Kloster Moosen, dann bei einer Bauernfamilie in Hofgiebing. Nach der Entdeckung durch die Gestapo wurde Rösch am 11. Januar 1945 verhaftet. Der Bauer Wolfgang Meier, der ihn untergebracht hatte, wurde – ebenso wie dessen beiden Söhne und seine Tochter – ins KZ Dachau verschleppt. Rösch selbst kam im Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße in Haft und wurde dort schwer misshandelt. Kurz vor der Erstürmung Berlins durch die Rote Armee wurde er am 25. April 1945 freigelassen.

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Straßenname Augustin-Rösch-Straße
Benennung 1987 Erstnennung
Plz 80935
Stadtbezirk 24. Feldmoching-Hasenbergl | Feldmoching
RubrikPersonen
Kategorie Jesuit  Widerstand  
Suchen Kreisauer Kreis
Lat/Lng 48.201 - 11.56034   
Straßenlänge 0.016 km
Person Rösch Augustin
geboren 11.5.1893 [Schwandorf]
gestorben 7.11.1961 [München]
Kategorie Jesuit  Widerstand  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118745751
Leben

Augustin Rösch SJ (* 11. Mai 1893 in Schwandorf; † 7. November 1961 in München), Provinzial, war ein deutscher Jesuitenpater, der im Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv war. Rösch war beim Kreisauer Kreis aktiv, hatte Verbindungen zu den Attentätern des 20. Juli 1944 und Kontakte zum katholischen Widerstand.

1941 lernte er Helmuth James Graf von Moltke kennen und kam dadurch zum Kreisauer Kreis. Zwei Jesuiten – Alfred Delp und Lothar König – brachte er 1942 zu dieser Gruppe. Im Kreisauer Kreis arbeitete Rösch konfessionelle und kulturpolitische Konzepte aus, um die geplante Neuordnung Deutschlands nach einem Sturz der Machthaber auf eine möglichst breite christlich-bürgerliche Basis zu stellen.

Nach dem Attentat des 20. Juli 1944 tauchte er unter und versteckte sich zuerst in Kloster Moosen, dann bei einer Bauernfamilie in Hofgiebing. Nach der Entdeckung durch die Gestapo wurde Rösch am 11. Januar 1945 verhaftet. Der Bauer Wolfgang Meier, der ihn untergebracht hatte, wurde – ebenso wie dessen beiden Söhne und seine Tochter – ins KZ Dachau verschleppt. Rösch selbst kam im Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße in Haft und wurde dort schwer misshandelt. Kurz vor der Erstürmung Berlins durch die Rote Armee wurde er am 25. April 1945 freigelassen.

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