Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Karl Neumeyer (* 19. September 1869 in München; † 17. Juli 1941 ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.
Karl Neumeyer war der jüngere Bruder des Richters und Vorsitzenden des Verbandes Bayerischer und Israelitischer Gemeinden Alfred Neumeyer. Er besuchte das Maximiliansgymnasium und studierte dann Rechtswissenschaft in München, Berlin und Genf. 1900 heiratete er Anna Hirschhorn, mit der er zwei Kinder hatte: Alfred (1901–1973) und Fritz (* 1905).
1901 habilitierte er sich an der Universität München und wurde 1908 außerordentlicher Professor. Er befasste sich unter anderem mit dem Internationalen Privatrecht und begründete das Rechtsgebiet des Internationalen Verwaltungsrechts. 1913 lehnte er einen Ruf an die Universität Zürich ab. 1926 erhielt er den Titel eines ordentlichen Professors, 1929 auch etatmäßig. 1931 wurde er Dekan der Fakultät.
Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde Neumeyers Arbeit aufgrund seiner jüdischen Herkunft zunehmend erschwert. 1934 wurde er zwangsweise in den Ruhestand versetzt und erhielt Lehr- und Publikationsverbot. 1941 beging er angesichts der bevorstehenden Deportation und Ermordung zusammen mit seiner Frau Suizid. Er ist auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in München begraben.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Karl_Neumeyer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Straßenname | Neumeyerstraße |
---|---|
Benennung | 1962 Erstnennung |
Plz | 80999 |
Stadtbezirk | 23. Allach-Untermenzing | Allach-Untermenzing |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Drittes Reich Rechtswissenschaftler Opfer des Nationalsozialismus |
Gruppe | LMU |
Lat/Lng | 48.18484 - 11.46268 |
Straßenlänge | 0.036 km |
Person | Neumeyer Karl |
---|---|
geboren | 19.9.1869 [München] |
gestorben | 17.7.1942 [München][Selbstmord] |
Kategorie | Drittes Reich Rechtswissenschaftler Opfer des Nationalsozialismus |
Gruppe | LMU |
Nation | Deutschland |
Konfession | jüdisch |
GND | 116984074 |
Leben |
Karl Neumeyer (* 19. September 1869 in München; † 17. Juli 1941 ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler. Karl Neumeyer war der jüngere Bruder des Richters und Vorsitzenden des Verbandes Bayerischer und Israelitischer Gemeinden Alfred Neumeyer. Er besuchte das Maximiliansgymnasium und studierte dann Rechtswissenschaft in München, Berlin und Genf. 1900 heiratete er Anna Hirschhorn, mit der er zwei Kinder hatte: Alfred (1901–1973) und Fritz (* 1905). 1901 habilitierte er sich an der Universität München und wurde 1908 außerordentlicher Professor. Er befasste sich unter anderem mit dem Internationalen Privatrecht und begründete das Rechtsgebiet des Internationalen Verwaltungsrechts. 1913 lehnte er einen Ruf an die Universität Zürich ab. 1926 erhielt er den Titel eines ordentlichen Professors, 1929 auch etatmäßig. 1931 wurde er Dekan der Fakultät. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde Neumeyers Arbeit aufgrund seiner jüdischen Herkunft zunehmend erschwert. 1934 wurde er zwangsweise in den Ruhestand versetzt und erhielt Lehr- und Publikationsverbot. 1941 beging er angesichts der bevorstehenden Deportation und Ermordung zusammen mit seiner Frau Suizid. Er ist auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in München begraben. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
---|---|---|---|---|
Neumeyerstraße | 1962 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt