Münchner Straßenverzeichnis


Karolinger
Karolinger
Bildrechte: Ekkehard von Aura, Stammtafel der Karolinger, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Karolinger ist der auf Karl Martell zurückgehende Hausname des Herrschergeschlechts der westgermanischen Franken, das ab 751 im Frankenreich die Königswürde innehatte. Sein berühmtester Vertreter war Karl der Große, von dem die späteren karolingischen Herrscher abstammten. Nach der Teilung des Karolingerreichs im Jahr 843 regierten die Karolinger im Ostfrankenreich bis zu ihrem dortigen Aussterben im Jahr 911, im Westfrankenreich mit zwei Unterbrechungen bis zum Dynastiewechsel von 987, der die Kapetinger an die Macht brachte. Im Herzogtum Niederlothringen herrschte noch bis ins frühe 11. Jahrhundert ein Seitenzweig der westfränkischen Karolinger. Mit diesem starb das Karolingergeschlecht im Mannesstamm aus (wenn man nur die nachfolgeberechtigten ehelichen Söhne berücksichtigt). Nicht thronfähige Nachkommen unehelicher Kinder der karolingischen Herrscher sowie Nachkommen Karls des Großen in weiblicher Linie existieren jedoch in großer Zahl.

Als die Karolinger regierten, wurden sie in den Quellen oft als Nachkommen Karls des Großen bezeichnet, aber den Begriff Karolinger als Bezeichnung für einen Abstammungsverband gab es noch nicht. Diese Bezeichnung wurde erst nachträglich eingeführt, wobei man offenbar auf die Rolle Karls des Großen als Urahn der späteren Karolinger und auf den Leitnamen Karl Bezug nahm. Im Ostfrankenreich tauchte erst in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts bei dem Geschichtsschreiber Widukind von Corvey die Bezeichnung Karoli (Karle) auf; er nannte um 965 den 911 gestorbenen letzten ostfränkischen karolingischen König, Ludwig das Kind, „ultimus Karolorum apud orientales Francos“, Letzter der Karle bei den Ostfranken. In Frankreich, wo die Herrschaft der Karolinger 987 geendet hatte, bezeichnete bald darauf der Geschichtsschreiber Richer von Reims die Könige der Vergangenheit als „Karle“. Daraus wurden später die lateinischen Namensformen Karlenses, Karlingi, Karolini und schließlich auch Karolingi, woraus dann das deutsche Wort Karolinger abgeleitet wurde.

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Straßenname Karolingerallee
Benennung 1958 Erstnennung
Plz 81545
Stadtbezirk 18. Untergiesing - Harlaching | Harlaching
RubrikPersonen
Kategorie Herrschergeschlecht  
Lat/Lng 48.0957319 - 11.5602092   
Straßenlänge 0.326 km
Person Karolinger
geboren (Familie/Geschlecht)
Kategorie Herrschergeschlecht  
Leben
 Karolinger

Karolinger ist der auf Karl Martell zurückgehende Hausname des Herrschergeschlechts der westgermanischen Franken, das ab 751 im Frankenreich die Königswürde innehatte. Sein berühmtester Vertreter war Karl der Große, von dem die späteren karolingischen Herrscher abstammten. Nach der Teilung des Karolingerreichs im Jahr 843 regierten die Karolinger im Ostfrankenreich bis zu ihrem dortigen Aussterben im Jahr 911, im Westfrankenreich mit zwei Unterbrechungen bis zum Dynastiewechsel von 987, der die Kapetinger an die Macht brachte. Im Herzogtum Niederlothringen herrschte noch bis ins frühe 11. Jahrhundert ein Seitenzweig der westfränkischen Karolinger. Mit diesem starb das Karolingergeschlecht im Mannesstamm aus (wenn man nur die nachfolgeberechtigten ehelichen Söhne berücksichtigt). Nicht thronfähige Nachkommen unehelicher Kinder der karolingischen Herrscher sowie Nachkommen Karls des Großen in weiblicher Linie existieren jedoch in großer Zahl.

Als die Karolinger regierten, wurden sie in den Quellen oft als Nachkommen Karls des Großen bezeichnet, aber den Begriff Karolinger als Bezeichnung für einen Abstammungsverband gab es noch nicht. Diese Bezeichnung wurde erst nachträglich eingeführt, wobei man offenbar auf die Rolle Karls des Großen als Urahn der späteren Karolinger und auf den Leitnamen Karl Bezug nahm. Im Ostfrankenreich tauchte erst in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts bei dem Geschichtsschreiber Widukind von Corvey die Bezeichnung Karoli (Karle) auf; er nannte um 965 den 911 gestorbenen letzten ostfränkischen karolingischen König, Ludwig das Kind, „ultimus Karolorum apud orientales Francos“, Letzter der Karle bei den Ostfranken. In Frankreich, wo die Herrschaft der Karolinger 987 geendet hatte, bezeichnete bald darauf der Geschichtsschreiber Richer von Reims die Könige der Vergangenheit als „Karle“. Daraus wurden später die lateinischen Namensformen Karlenses, Karlingi, Karolini und schließlich auch Karolingi, woraus dann das deutsche Wort Karolinger abgeleitet wurde.

Bavarikon
1965 Baureferat  
Karolingerallee: Karolinger, fränkisches Hausmeier- bzw. Königsgeschlecht (u. a. Karl Martell, Pippin III., Karl der Große ). Der Ahnherr der bayer. Herzöge, Markgraf Luitpold (gefallen 907), ist durch König Arnulfs Mutter Liutswinda eng mit den letzten Karolingern verwandt. *1958
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Karolingerallee 34Gasthaus Einkehr am Harlachinger Bergspätklassizistisch1870
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