Münchner Zeitfenster

       1933       

 
 

Weimarer Republik
Paul von Hindenburg (1925-1934)
Kirchenstaat
Pius XI. (1922-1939)
Bayern
Heinrich Held (1924-1933)
Epp Franz Ritter von (1933-1933)
Siebert Ludwig (1933-1942)
1. Bürgermeister
Karl Scharnagl (1925-1933)
1. Bürgermeister
Karl Fiehler (1933-1945)
2. Bürgermeister
Hans Küfner (1918-1934)

Geschichte

3.1933   In Dachau wird das erste Konzentrationslager errichtet
In Dachau wird das erste Konzentrationslager errichtet

Im März 1933 wurde das erste Konzentrationslager in Dachau errichtet. Es war das erste von vielen Lagern, die vom nationalsozialistischen Regime in Deutschland zur Inhaftierung und Unterdrückung politischer Gegner sowie später auch anderer Gruppen genutzt wurden. Dachau diente als Modell für nachfolgende Lager und symbolisiert den Beginn der systematischen Verfolgung durch das NS-Regime.

5.3.1933   Bei den Reichstagswahlen erzielt die NSDAP in München 37% der Stimmen

Bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 erzielte die NSDAP in München 37% der Stimmen. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten wurden alle Ämter mit Parteimitgliedern besetzt. Heinrich Himmler wurde Polizeipräsident der Stadt. Zahlreiche Intellektuelle wie Thomas Mann verließen die Stadt.

9.3.1933   Die SA stürmt das Gewerkschaftshaus in der Pestalozzistraße
Die SA stürmt das Gewerkschaftshaus in der Pestalozzistraße

Durch Gerüchte wurde bekannt, das eine Stürmung des Gewerkschaftshauses durch die SA bevorstand. Der beantragte Polizeischutz wurde verweigert.

Mitglieder der SA (Sturmabteilung), einem paramilitärischen Flügel der NSDAP, stürmten das Gewerkschaftshaus in der Pestalozzistraße. Dieses Ereignis war Teil der breiteren Maßnahmen während des Aufstiegs des nationalsozialistischen Regimes in Deutschland. In dieser Zeit wurden Gewerkschaften und andere Organisationen, die sich dem NS-Regime widersetzten, gezielt angegriffen.

10.3.1933   Demütigung von Rechtsanwalt Dr. Siegel
Demütigung von Rechtsanwalt Dr. Siegel

Rechtsanwalt Dr. Siegel, der sich für seinen Mandanten Uhlfelder einsetzen wollte, wurde von der Polizei verprügelt und mit einem Schild behangen durch die Stadt geführt.

Nachdem sein Mandant, der jüdische Kaufhausbesitzer Uhlfelder, in Dachau inhaftiert wurde, wollte der Rechtsanwalt Dr. Michael Siegel im Polizeipräsidium sich für ihn einsetzen. Dort wurde er von Polizisten verprügelt, dabei wurden ihm die Vorderzähne ausgeschlagen und das Trommelfell verletzt. Danach wurden ihm die Hosenbeine abgeschnitten, ein Schild mit der Aufschrift Ich bin Jude, und werde mich nie mehr bei der Polizei beschweren umgehangen und wurde somit von der Ettstraße bis zum Haupzbahnhof geführt.

20.3.1933   Oberbürgermeister Karl Scharnagel tritt zurück

Karl Scharnagel von der Bayerischen Volkspartei tritt gezwungenermaßen als Oberbürgermeister zurück. Ihm folgte der Nationbalsozialist Karl Fiehler nach.

6.5.1933   Kundgebung im Lichthof der LMU

Im Lichthof Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) fand eine Kundgebung statt, die unter dem Motto „Für das Deutsche in der Kultur“ stand. Dieses Ereignis war Teil einer Reihe von Aktivitäten im Kontext der nationalsozialistischen Bewegung an der Universität

10.5.1933   Nationalsozialistische Bücherverbrennung auf dem Königsplatz
Nationalsozialistische Bücherverbrennung auf dem Königsplatz

In München nahmen auf dem Königsplatz 50.000 Schaulustige an der Nationalsozialistische Bücherverbrennung teil. Diese wurde von den Studenten der Münchner Universität.

Nach einer Auftaktveranstaltung gegen das zersetzende Schrifttum im Lichthof der Universität München zogen die Studenten zum Königsplatz und übergaben die Bücher der Reichsfeinde den Flammen.

6.1933   Abbruch des Denkmals »Den Toten der Revolution«
Abbruch des Denkmals »Den Toten der Revolution«

Die Zerstörung des Denkmals "Den Toten der Revolution" in München durch die Nationalsozialisten im Juni 1933 kann als symbolischer Akt der Machtergreifung und der ideologischen Säuberung des öffentlichen Raumes interpretiert werden. Dieser Akt war Teil einer breiteren Kampagne, mit der die Nationalsozialisten versuchten, alle Erinnerungen an oppositionelle Bewegungen, insbesondere an sozialistische und kommunistische Ideale, auszulöschen.

22.6.1933   Die Münchner SPD wird verboten

1933 war auch das Jahr, in dem die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) in München, wie in ganz Deutschland, von den Nationalsozialisten verboten wurde. Dieses Verbot war Teil der umfassenden Strategie der NSDAP, alle politischen Oppositionsparteien auszuschalten und ein totalitäres Regime zu etablieren. Die SPD, als eine der größten und einflussreichsten demokratischen Parteien der Weimarer Republik, wurde somit ihrer politischen Handlungsmöglichkeiten beraubt und ihre Mitglieder wurden verfolgt und unterdrückt.

10.1933   Hauptstadt der Deutschen Kunst

Anläßlich der Grundsteinlegung des „Haus der Deutschen Kunst“ verlieh Adolf Hitler der Stadt München den Ehrenitel „Hauptstadt der Deutschen Kunst“.

15.10.1933   Grundsteinlegung „Haus der Deutschen Kunst“
Grundsteinlegung „Haus der Deutschen Kunst“

Als Ersatz für den abgebrannten Glaspalast wird das Haus der Deutschen Kunst vom Architekten Paul Ludwig Troost erbaut. Das ist somit der erste bedeutende Repräsationabau des Dritten Reiches.

1.12.1933   Eröffnung einer »Freiluft-Eisbahn«

Der Ingenieur Dr. Fritz Krantz eröffnet auf seinem privaten Grund die »Freiluft-Eisbahn« an der Prinzregentenstraße, das spätere Prinzregentenstadion.

Geschichte
Kunstgeschichte
München

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Kunstgeschichte
Troost Paul Ludwig — Haus der Deutschen Kunst
München
Feuchtwanger Leon — Geschwister Oppermann