Geschichte

  • München: Zwangsauflösung des Vereins für Fraueninteressen

    Der Verein für Fraueninteressen in München wurde unter nationalsozialistischem Druck aufgelöst. Als eine der ältesten Organisationen der bürgerlichen Frauenbewegung hatte er sich über Jahrzehnte für Bildung, soziale Gerechtigkeit und die Rechte von Frauen eingesetzt. Mit seiner Zerschlagung ging ein bedeutendes Zentrum weiblichen Engagements verloren – ein schwerer Rückschritt für die Frauenrechte in München.

  • Gründung der Balkan-Entente gegen Bulgarien; Teilnehmer Türkei, Griechenland, Rumä
  • Gründung der Baltischen Entente gegen die Sowjetunion; Teilnehmer Estland, Lettland und Lit
  • Sowjetunion: Ablösung der GPU durch den NKWD
  • Moskau: XVII. Parteitag der KPdSU

    Der XVII. Parteitag der KPdSU fand vom 26. Januar bis 10. Februar 1934 in Moskau statt und wird oft als "Parteitag der Sieger" bezeichnet. Er feierte die Erfolge des ersten Fünfjahresplans, insbesondere die Industrialisierung und Kollektivierung. Trotz äußerer Einigkeit gab es interne Spannungen, insbesondere wegen der hohen Zahl von Opfern durch die Politik Stalins. Sergei Kirow erhielt bei den Wahlen weniger Gegenstimmen als Stalin, was seine Popularität zeigte. Viele der Delegierten wurden später während des Großen Terrors verhaftet oder hingerichtet, weshalb dieser Parteitag auch als "Parteitag der Erschossenen" bekannt ist.

  • Gesetz über Neuaufbau des Reiches: Abschaffung der Länderparlamente

    Mit dem „Gesetz über den Neuaufbau des Reiches“ wurde die föderale Struktur der Weimarer Republik aufgehoben. Die Länderparlamente wurden aufgelöst, ihre Rechte auf das Reich übertragen. Damit wurde die zentrale Gewalt des nationalsozialistischen Staates gefestigt. Das Gesetz war ein zentraler Schritt zur Gleichschaltung und zur Errichtung des Einheitsstaates unter Führung der NSDAP.

  • München: Jahrestag der Machtübernahme in München
    Als Höhepunkt ertönt vom Glockenspiel des Rathauses das Detschland und Hort-Wessel-Lied
  • München: Baubeginn der Autobahn München-Salzburg

    In München begann der Bau der Autobahn nach Salzburg als Teil des nationalsozialistischen Autobahnprogramms. Das Projekt diente nicht nur dem Ausbau der Infrastruktur, sondern auch der Propaganda des Regimes. Tausende Arbeiter wurden eingesetzt, um Beschäftigung zu schaffen und den „Mythos Autobahn“ zu fördern. Die Strecke galt als Prestigeprojekt der nationalsozialistischen Verkehrspolitik.

  • München: Nachträgliche Verbrennung der Bücher von Oscar Maria Graf

    Am 12. Mai 1933 forderte Oskar Maria Graf in der Wiener Arbeiter-Zeitung die Nationalsozialisten auf: „Verbrennt mich!“, nachdem seine regimekritischen Bücher von den Bücherverbrennungen zunächst ausgenommen waren. Graf wollte sich bewusst nicht mit dem NS-Regime assoziiert sehen. Schließlich verbrannten die Nationalsozialisten seine Werke nachträglich im Innenhof der Münchner Universität. Dieser symbolträchtige Akt machte Graf zu einem entschiedenen Gegner des Regimes. 1938 emigrierte er in die USA, wo er weiterhin gegen die Nationalsozialisten schrieb und das Unrecht jener Zeit anprangerte.

  • Heinrich Himmler wird Chef der Gestapo ('geheimes Staatspolizei-Amt')

    Heinrich Himmler übernahm die Leitung der Gestapo und machte sie zum zentralen Instrument der politischen Verfolgung im nationalsozialistischen Deutschland. Nach seiner Ernennung zum Chef der Gestapo wurde die Behörde der SS unterstellt. Unter Himmlers Führung entwickelte sich die Gestapo zu einem gefürchteten Machtinstrument zur Überwachung, Einschüchterung und Verfolgung politischer Gegner und unerwünschter Bevölkerungsgruppen.

  • Reichsfluchtsteuer – Enteignung jüdischer Emigranten

    Mit der Neuregelung der Reichsfluchtsteuer wurde die Freigrenze von 200.000 auf 50.000 Reichsmark gesenkt, wodurch deutlich mehr jüdische Emigranten bei ihrer Ausreise zur Zahlung verpflichtet wurden. Das Gesetz diente faktisch der Teilenteignung und Abschöpfung jüdischen Vermögens. Es war ein Mittel des NS-Staates, jüdische Flucht wirtschaftlich zu bestrafen und zu kontrollieren.

  • Dr. Fritz Gerlich wird ermordet
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    Dr. Fritz Gerlich, ein entschiedener publizistischer Gegner des Nationalsozialismus und Herausgeber der Zeitung „Der gerade Weg“, wurde im Konzentrationslager Dachau nach schwerer Misshandlung ermordet. Seine regimekritischen Veröffentlichungen machten ihn früh zur Zielscheibe der Nationalsozialisten. Gerlich zählt zu den prominentesten Vertretern des geistigen Widerstands gegen Hitler in den Anfangsjahren der Diktatur.

  • Bad Wiessee: Röhm-Putsch: Hitlers Säuberung der SA-Führung

    Der Röhm-Putsch, auch bekannt als "Nacht der langen Messer", war eine politische Säuberungsaktion in Deutschland, bei der Adolf Hitler die Führung der SA (Sturmabteilung) und andere politische Gegner ausschalten ließ. Der SA-Führer Ernst Röhm forderte die Zusammenlegung der SA mit der Reichswehr, um die SA zur dominierenden militärischen Kraft in Deutschland zu machen. Diese Forderung stieß auf starken Widerstand seitens der Reichswehr und der NSDAP-Führung. Um seine Macht zu festigen und die Unterstützung der Reichswehr zu sichern, ließ Hitler Röhm und viele andere SA-Führer verhaften und töten. Diese Aktion beseitigte potenzielle Bedrohungen und festigte Hitlers Kontrolle über die NSDAP und das Militär.

  • Mord an Bundeskanzler Dollfuß beim NS-Putschversuch

    Bei einem gescheiterten Putschversuch der Nationalsozialisten wird der Bundeskanzler **Engelbert Dollfuß** ermordet. Am 25. Juli stürmten Angehörige der österreichischen NS-Bewegung das Bundeskanzleramt in Wien und schossen auf Dollfuß, der seinen Verletzungen erlag. Der Putschversuch sollte Österreich an das nationalsozialistische Deutschland angliedern, scheiterte jedoch durch das Eingreifen der österreichischen Polizei und Armee. Dollfuß’ Tod führte zu politischer Instabilität, doch der Anschluss an Deutschland verzögerte sich um weitere vier Jahre bis 1938, als das NS-Regime unter Hitler schließlich Österreich annektierte.

  • Tod Hindenburgs; Hitler nennt sich „Führer und Reichskanzler“

    Mit dem Tod Hindenburgs vereinte Adolf Hitler die Ämter des Reichspräsidenten und Reichskanzlers in seiner Person und nannte sich "Führer und Reichskanzler". Diese Selbsternennung markierte einen entscheidenden Schritt zur Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur, da Hitler nun die uneingeschränkte Kontrolle über die Exekutive und das Militär des Deutschen Reiches erlangte.

  • 'Langer Marsch' der chinesischen Kommunisten von Kiangsi nach Yenan (6000 km)

    Der Lange Marsch (1934–1935) war ein entscheidendes Ereignis in der Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas. Aufgrund der Belagerung durch die nationalistischen Truppen Chiang Kai-sheks wurden die Kommunisten gezwungen, ihren Stützpunkt in Jiangxi zu verlassen. Sie zogen sich über 6.000 Kilometer nach Yan'an in der Provinz Shaanxi zurück. Unter extremen Bedingungen überquerten sie schwieriges Terrain und kämpften gegen feindliche Kräfte. Der Marsch konsolidierte die Führung von Mao Zedong und stärkte den Zusammenhalt der Partei. Er ist ein Symbol für Ausdauer und Entschlossenheit im chinesischen kollektiven Gedächtnis.

  • Marseille: Ermordung Königs Alexander I von Jugoslawien durch kroatische Terroristen

    König Alexander I. von Jugoslawien wurde bei einem Staatsbesuch in Marseille von einem Attentäter der Inneren Mazedonischen Revolutionären Organisation ermordet, der mit der kroatischen Ustascha-Bewegung kooperierte. Auch der französische Außenminister Louis Barthou wurde tödlich getroffen. Das Attentat löste internationale Bestürzung aus und verschärfte die Spannungen auf dem Balkan und in Europa.

  • München: Jüdische Schule als Zufluchtsort

    Da der Schulbesuch für jüdische Kinder an öffentlichen Volksschulen immer schwieriger wird, übernimmt die Kultusgemeinde die Schule in der Herzog-Rudolf-Straße. Die Schülerzahlen steigen rapide.

  • Übernahme des Prinzregententheaters durch die Nazis

    Als »Kultstätte des deutschen Arbeiters« soll nach den Vorstellungen der NS-Organisation »Kraft durch Freude - KdF« das Prinzregententheaters nun dienen.

  • Mustafa Kemal nennt sich Atatürk

    Mustafa Kemal, der Begründer der modernen Türkei, nahm den Namen "Atatürk" an, was "Vater der Türken" bedeutet. Diese Namensänderung symbolisierte seine zentrale Rolle bei der Gründung der Republik Türkei und den radikalen Reformen, die das Land modernisierten und säkularisierten. Atatürk führte umfassende Veränderungen ein, darunter die Einführung des lateinischen Alphabets, die Förderung der Bildung und die Trennung von Religion und Staat, die das Gesicht der Türkei nachhaltig prägten.

  • Mord an Kirow und Beginn der Stalinschen Säuberungen

    Sergej Kirow, Parteichef von Leningrad und ein prominenter Bolschewik, wurde in seinem Dienstsitz erschossen. Die Umstände sind bis heute ungeklärt, doch Stalin nutzte den Vorfall als Vorwand für eine massive Repressionswelle. Kurz darauf erließ er die sogenannte Richtlinie, die zahlreiche Verhaftungen, Schauprozesse und Hinrichtungen innerhalb der Partei und Gesellschaft auslöste.


Deutschland
Paul von Hindenburg
(Reichspräsident
1925-1934)
Adolf Hitler
(Reichskanzler
1933-1945)
Kirchenstaat
Pius XI. (1922-1939)
1. Bürgermeister
Karl Fiehler (1933-1945)

2. Bürgermeister
Hans Küfner (1918-1934)

2. Bürgermeister
Karl Tempel (1934-1940)