Tag der Opfer des Faschismus

Datum06.03.1946SignaturDE-1992-STRA-40-65-15 
AbsenderReferat 12EmpfängerArbeitssauschuss - Tag der Opfer des Faschismus
ArtBriefStatusNamensfindung
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Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München

Betrifft:
Tag der Opfer des Faschismus,
hier: Benennung Von Straßen nach
Opfern im Kampfe gegen den
Nationalsozialismus.

Im Kampfe gegen den Nationalsozialismus haben Männer und Frauen aus allen Schichten der Bevölkerung ihr Leben lassen müssen. Die Stadtverwaltung München hat daher mit Interesse und reger Anteilnahme die Vorbereitungen des Arbeitsausschusses für die Durchführung des Tages der Opfer des Faschismus zur Kenntnis genommen.
Die Stadt hat sich bereits seit längerem in eigener Initiative mit der Frage der Ehrung dieser Gefallenen befaßt. Es sind dem Herrn Oberbürgermeister aber auoh yon verschiedenen Seiten, insbesondere von Ihrem Arbeitsausschuß Anregungen und Vorschläge zugegangen, den kommenden Generationen die Opfer der im Kampfe gegen den Nationalsozialismus Gefallenen in würdiger Weise dauernd in Erinnerung zu halten.

Der Herr Oberbürgermeister hat mich beauftragt, Ihnen für den heutigen Opfertag aus seiner Entscheidung zur Ehrung folgendes bekanntzugeben:

Neben der zur Erinnerung an die Opfer der einheimischen Bevölkerung im Kampfe gegen den Nationalsozialismus bereits durchgeführten Umbenennung des Hindenburgplatzes in h "Platz der Freiheit”, wird als besondere Ehrung das Rondell beim Schillerdenkmal an der Brienner Straße umbenannt in

"Platz der Opfer des Nationalsozialismus"

Die Umbenennunge weiterer Straßen und Plätze nach Anträgen vom Arbeitsauszuschuß München für die Veranstaltung Tag der Opfer des Faschismus ist vorzunehmen, sobald die bestehenden Verfahrensschwiegigkeiten nach Durchführung der gemeinlichen Wahlen beseitigt sind. Bis dahin hat das Referat 12 einenn Vorschlag auszuarbeiten, welche Straßen und Plätze nach den Anträgen des Arbeitsauschusses noch nue- und umbenannt werden können. (Hier ist in besonderen auch an bekannte Straßenzüge im Inneren der Stadt gedacht).

Ferner wird das Stadtbauamt beauftragt, zu prüfen, in welchen verkehrsmäßig geeigneten und vielbegangenen Punkten der Stadt künstlerische Gedenksäulen oder Pyramiden aufgestellt werden können, welche die Namen der imkampfe gegen den Nationalsozialismus Gefallenen der einzelnen Stadtvierel tragen sollen.

Mit der Durchführtung dieser Entscheidung will München seine Opfer in einer Weise ehren, wie es der kulturellen Bedeutung der Stadt entspricht.

 

Der Oberbürgermeister
In Vertreteung

 

(Preis)
Berufsm. Stadtrat