Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Datum | 07.01.1935 | Signatur | DE-1992-STRA-40-57 |
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Absender | Referat VII | Empfänger | |
Art | Kein Grund angegeben | Status | Kein Grund angegeben |
Suchen | Personen | Hirsch-Gereuth |
I. Vormerkung:
Die Gutachterkommission für Straßenbenennungen, die sich bekanntlich zusammensetzt aus dem Herrn berufsm. Stadtrat Harbers, Stadtrat Neumaier als Korreferent, einem Vertreter des Kulturamtes der Stadt München und dem Direktor des Stadtarchivs, hat sich nach Berichterstattung durch Herrn Archivrat Dr. Hornschuh auf einen ablehnenden Standpunkt gestellt auf Grund der Tatsache, daß die Hirsch-Gereuth-Straße nicht nach Baron Hirsch, sondern nach Seiner Frau benannt ist, von der verschiedene größere Stiftungen für die Stadt München stammen. Weiter auch in der Erkenntnis, daß das seinerzeit vom Stadtrat München gegebene Versprechen der dauernden Ehrung gehalten werden müsse.
Nach reiflicher Überlegung und nochmaliger Einholung eines Gutachtens des Stadtarchivs wurde dann dem Lehmann-Verlag der ablehnende Standpunkt mitgeteilt.
II. Vorgelegt dem Herrn Oberbürgermeister mit der Bitte um Kenntnisnahme und evtl. Besprechung in der Fraktionssitzung. Sollte eine Umbenennung in Frage kommen und dies scheint nach dem neuerlichen Schreiben des Lehmann-Verlages tunlich, erwähne ich noch, daß die Hirsch-Gereuth-Straße mit 24 Anwesen bebaut ist, was einer Umbenennung ungünstig entgegensteht. Der Vorschlag des Lehmann-Verlags läßt sich nicht durchführen, da eine Verlängerung der Ulmenstraße sowohl in nördlicher als auch in südlicher Richtung nicht möglich ist. Die Straße müßte deshalb einen neuen Namen erhalten. Bevor ein Vorschlag hiefür gemacht wird, bitte ich um Mitteilung ob eine grundsätzliche Entscheidung herbeigeführt werden solle.
Am 7.Januar 1935.
Referat VII:
I. Kenntnis genommen.
II. Zurück zum Referat 7
mit dem Ersuchen, die Angelegenheit in einer der nächsten Eräktionssitzungen zur Sprache zu bringen.
Am 8.Januar 1935.
Oberbürgermeister
Fiehler