Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Am Schwedenstein | Erstnennung | 22.6.1933 | Eingemeindung (Umb.) | |
Schwedensteinstraße | 22.6.1933 | Eingemeindung (Umb.) | Kein Grund angegeben |
I a) Umbenennung bestehender Straßen und Plätze
b) Zu übernehmende Straßen und Plätze
c) Aufzuhebende Straßen und Plätze
d) Benennung bestehender aber nicht benannter Straßen
II Umbenennungen im Stadtgebiet
München, 15. September 1965
Betreff:
Schwedensteinstraße
An das Stadtarchiv
Um die amtliche Erläuterung des Namens der obengenannten Straße endeutig und unmißverständlich zu formulieren, bitten wir um nähere Angaben über Herkunft und Bedeutung des früher südlich der Straße gelgenen und jetzt im Stadtmuseum befindlichen "Schwedenstein(auch Horndenkmal)"
Unsee Straßennamenskartei weist derzeit folgende Eintragung auf:
"Nach dem südlich der Straße gelgegenen Schwedenstein-(Horndenkmal). Der Schwedenstein stand etwa 400 Jahre "in der Perlacher Haid", erinnert der Sage nach an den schedischen General Horn, wahrscheinlicher aber auf große Jagdfestlichkeiten des Münchner Hofes im Jahre 1530 beim Durchzug Kaiser Karl V. von Innsbruck zum Reichstag nach Augsburg!.
I.A.
Dr. Koenig
Städt. Verw. Direktor
München, den 1.10.1965
Betreff: Schwedensteinstraße
z. Schrb. v. 15.9.1965 - Az.: W 2
An das
Baureferat - Wohnungswesen
August Alckens bemerkt in seinem Werk: "Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München, München 1936" über das "Horn- oder Schweden-Denkmal im Perlacher Forst, nördlich des Kilometersteins 10 der Straße von Perlach nach Putzbrunn" folgendes:
"Errichtet: etwa 1500. Material; Tuffstein. Maße: Höhe 2,03m. Beschreibung: Auf niederem Steinsockel befindet sich der mit vier kleinen Nischen versehene Bildstock, der von einem Steinkreuz gekrönt wird." Zur Erläuterung bemerkt Alckens noch:"Der wahre Anlaß zur Errichtung des Steines ist nicht mehr nachweisbar. Man kann an ein Sühnedenkmal für ein begangenes Verbrechen, wie an ein Erinnerungsmal an die von Kaiser Karl V. während seine Aufenthaltes auf dem Augsburger Reichstag 1530 in dieser Gegend veranstaltete große Hofjagd denken. Ob die erstmals 1858 in den Katasternblätter eingeschriebene Bezeichnung als "Monument des 1632 gefallenen schwedischen General Horn", der anläßlich der Besetzung Münchens durch die Truppen Gustav Adolfs in die Gegend östlich der Stadt vorgedrungen war, auf Richtigkeit beruht, scheint geringe Wahrscheinlichkeit zu haben.
Die ngenauer Orientierung nach den Himmelsrichtungen gibt auch die Möglichkeit, an eine Orientierungssäule zu denken".
In den Beständen des Stadtarchivs konnten im übrigen keine Hinweise, auf das "Horndenkmal" festgestellt werden.
Dr. Schattenhofer
Archivdirektor