Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Julius Schreck-Straße | 29.4.1937 | Erstnennung | 12.6.1945 | Entmilitarisierung |
Hirsch-Gereuth-Straße | 12.6.1945 | Umbenennung | Kein Grund angegeben |
München,den 5. Januar 1937.
Ref. VII/41 Nr.10201 IIIa/36.
Ggstd.:
Strassennamen.
Mit Beilagen.
Vorgelegt dem Herrn Oberbürgermeister.
Von den Münohener Strassen, die nach Juden benannt wurden, sind bereits im Laufe der Jahre folgende Strassen umbenannt:
Schüleinstrasse und -Platz
Hirschgereuthstrasse.
Bezüglich der Umbenennung der Hermann-Levi-Strasse wurden längere Verhandlungen geführt mit dem Ergebnis, dass diese Strasse vorläufig nicht umbenannt werden soll. Die Verhandlungen liegen bei.
Umzubenennen sind 2 nach Juden benannte Strassen und zwar die von Herrn Oberbürgermeister angegebene Mendelssohnstrasse im 24.Stadtbezirk mit 10 Hausnummern und die Neustätterstrasse im 21.Stadtbezirk mit 5 Hausnummern. Auf Grund Ihrer Anregung wird im Benehmen mit dem Stadtarchiv und der Stadtbibliothek eine systematische Überprüfung der Strassennamen erfolgen, die allerdings längere Zeit beanspruchen wird, da aus Namen und Stand nicht immer ersehen werden kann, ob der betreffende Namensgeber Jude war.
Ich bitte um gefl. Entscheidung, ob die Umbenennung der beiden genannten Strassen schon jetzt oder erst nach Abschluss der Prüfung zusammen mit den ev. noch festgestellten Namen durohgeführt werden soll.
Referat VII:
gez. Harbers.
Referat VII/D 5
München, den 8.Juni 1945
Gegenstand: Umbenennung von Straßen und Plätzen der Landeshauptstadt München.
Beschluß im Büroweg.
Vortrag des Sachreferenten.
Im Sinne der Weisung des Oberbürgermeisters vom 16.5.45 sollen folgende Straßen und Plätze umbenannt werden:
Bei den bisherigen Straßenbezeichnungen nach den Ziffern 1 mit 5 handelt es sich um Straßen, die erst im Jahre 1937 in Betrieb genommen wurden, sodaß auf keine früheren Bezeichnungen zurückgegriffen werden kann. An deren Stelle werden aufgehobene Straßenbezeichnungen nach Dr. Gustav Stresemann, Reichsminister des Äußern, Georg Heinrich von Vollmar, bedeutender Parlamentarier und Führer der bayerischen Sozialdemokratischen Partei, Fritz Ebert, 1.Reichspräsident, Karl Singer, Direktor des städt. statistischen Amtes und Vorstand des Vereins für Verbesserung der Wohnungsverhältnisse, der Klara Freifrau von Hirsch-Gereuth, überaus wohltätige Stifterin zugunsten der Münchener Armen, vorgeschlagen.
Der jetzige Abt-Schachleitner-Platz soll seine frühere Bezeichnung Luise-Kiesselbachplatz wieder erhalten.
Vorschlag des Referenten:
Mit sofortiger Wirksamkeit werden umbenannt
Die bisherige Maikowskistraße in Stresemannstraße
die bisherige Oskar-Körner-Straße in Vollmarstraße
die bisherige Daniel-Sauer-otraße in Friedrich-Ebert-Straße
die bisherige Wachenfeldstraße in Karl-Singer-Straße
die bisherige Julius-Schreckstraße in Hirsoh-Gereuth-Straße
Der bisherige Abt-Schachleitner-Platz in Luise-Kiesfelbach-PIatz.
Entscheidung des Oberbürgermeisters:
Nach Vorschlag Beschluß im Büroweg)
Der Oberbürgermeister
Anlage 4 zum Bericht an den Obebürgermeister vom 1.7.46.
Straßenbenennung 1945 zum Bericht an den Oberbürgermeister vom 1.7.46.
Zusammenstellung der in der Zeit vom 1. Mai 1945 - 1. Juli 1945 umbenannten Straßen und Plätze.