Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Oskar Schindler (* 28. April 1908 in Zwittau, Mähren, Österreich-Ungarn; † 9. Oktober 1974 in Hildesheim, Deutschland) war ein deutschmährischer Unternehmer, der während des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit seiner Frau etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten bewahrte.
Im Oktober 1939 übernahm Schindler eine stillstehende Emailfabrik in Zabłocie bei Krakau, die er zunächst pachtete und später erwarb. Durch Schwarzhandel, bei dem er von seinem polnisch-jüdischen Buchhalter Abraham Bankier beraten wurde, erarbeitete er sich ein Vermögen. Blech war zu Kriegszeiten knappe Ware. Seine kleine Fabrik, die unzerbrechliches Küchengeschirr für die Wehrmacht und den Schwarzmarkt herstellte, wuchs sprunghaft. Bereits nach drei Monaten hatte sie 250 polnische Arbeiter, sieben von ihnen waren Juden. Das jüdische Ghetto Krakau existierte zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Im März 1943 räumte die SS das Krakauer Ghetto. Ein Teil der Juden wurde in Vernichtungslager deportiert. Juden, die von der SS als arbeitsfähig eingestuft worden waren, deportierte sie in das Zwangsarbeitslager Plaszow (Plaschau). Schindler konnte sich mit dem brutalen Lagerkommandanten Amon Göth anfreunden, was ihm zu der Erlaubnis verhalf, seine jüdischen Fabrikarbeiter in einem eigenen Lager in der Lipowastraße unterzubringen. Das Betreten seines Fabrikgeländes war der SS verboten. Durch das Arrangement eines Nebenlagers war es ihm möglich, seinen Arbeitern vergleichsweise gute Bedingungen zu bieten und ihre mangelhaften Ernährungsrationen mit Lebensmitteln zu ergänzen, die er auf dem Schwarzmarkt kaufte.
In den letzten Kriegstagen floh Schindler nach Deutschland. In Schindlers Produktionsstätten war keiner seiner Arbeiter geschlagen oder in ein Vernichtungslager deportiert worden, keiner starb eines unnatürlichen Todes.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Oskar_Schindler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Straßenname | Schindlerplatz |
---|---|
Benennung | 1986 Erstnennung |
Plz | 81739 |
Stadtbezirk | 16. Ramersdorf-Perlach | Neuperlach |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Ingenieur UNternehmer |
Lat/Lng | 48.089542 - 11.643771 |
Straßenlänge | 0.042 km |
Person | Schindler Oskar |
---|---|
geboren | 28.4.1908 [Zwittau, Mähren] |
gestorben | 9.10.1974 [Hildesheim] |
Kategorie | Ingenieur UNternehmer |
Nation | Österreich |
Konfession | katholisch |
GND | 118755102 |
Leben |
Oskar Schindler (* 28. April 1908 in Zwittau, Mähren, Österreich-Ungarn; † 9. Oktober 1974 in Hildesheim, Deutschland) war ein deutschmährischer Unternehmer, der während des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit seiner Frau etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten bewahrte. Im Oktober 1939 übernahm Schindler eine stillstehende Emailfabrik in Zabłocie bei Krakau, die er zunächst pachtete und später erwarb. Durch Schwarzhandel, bei dem er von seinem polnisch-jüdischen Buchhalter Abraham Bankier beraten wurde, erarbeitete er sich ein Vermögen. Blech war zu Kriegszeiten knappe Ware. Seine kleine Fabrik, die unzerbrechliches Küchengeschirr für die Wehrmacht und den Schwarzmarkt herstellte, wuchs sprunghaft. Bereits nach drei Monaten hatte sie 250 polnische Arbeiter, sieben von ihnen waren Juden. Das jüdische Ghetto Krakau existierte zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Im März 1943 räumte die SS das Krakauer Ghetto. Ein Teil der Juden wurde in Vernichtungslager deportiert. Juden, die von der SS als arbeitsfähig eingestuft worden waren, deportierte sie in das Zwangsarbeitslager Plaszow (Plaschau). Schindler konnte sich mit dem brutalen Lagerkommandanten Amon Göth anfreunden, was ihm zu der Erlaubnis verhalf, seine jüdischen Fabrikarbeiter in einem eigenen Lager in der Lipowastraße unterzubringen. Das Betreten seines Fabrikgeländes war der SS verboten. Durch das Arrangement eines Nebenlagers war es ihm möglich, seinen Arbeitern vergleichsweise gute Bedingungen zu bieten und ihre mangelhaften Ernährungsrationen mit Lebensmitteln zu ergänzen, die er auf dem Schwarzmarkt kaufte. In den letzten Kriegstagen floh Schindler nach Deutschland. In Schindlers Produktionsstätten war keiner seiner Arbeiter geschlagen oder in ein Vernichtungslager deportiert worden, keiner starb eines unnatürlichen Todes. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
---|---|---|---|---|
Schindlerplatz | 1986 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt