1879 Fernberg
Radlsteg. Früher ein noch engerer Durchgang als jetzt vom Thal in die Westenriederstraße; derselbe war durch ein Drehkreuz oder, wie die Leute sagten, durch ein "Radl" für Fuhrwerke aller Art abgesperrt.
1880 Adressbuch
Ein Steg an dem nun überwölbten Isarkanale, welcher unter der ehemaligen Hochbrücke durchläuft; südlich derselben sah man noch in diesem Jahrhundert mehrere Räder für den Gebrauch zweier Bader angebracht. Letzteres Gewerbe findet sich dort schon in der Herdstättbeschreibung von 1731. Jetzt ist die bezügliche Strecke so hübsch eingedeckt und gepflastert, daß die Bezeichnung einem Fremden unverständlich bleibt; dagegen erinnern sich die meisten der Einheimischen noch des einstigen Bretterbodens in dem Gäßchen.
1894 Rambaldi
522. Radlsteg. Verbindet, gegenüber der Hochbrückenstraße vom
Thal südlich abzweigend, letzteres mit der Westenriederstraße. Früher ein enges Gäßchen, resp. ein Steg, an dem nun überwölbten Isarkanal, welcher unter der ehemaligen Hochbrücke durchläuft, war derselbe durch ein Drehkreuz oder, wie die Leute sagten, durch ein .,Radl« für Fuhrwerke aller Art abgesperrt. Jetzt ist die bezügliche Strecke hübsch eingedeckt und gepflastert, so daß die Bezeichnung einem Fremden unverständlich bleibt; dagegen erinnern sich die meisten der Einheimschen noch des einstigen Bretterbodens in dem Gäßchen. In der Herdstättbeschreibung von 1731 findet sich hier das Badergewerbe vertreten. Hübner schreibt in seiner Beschreibung I, 271: »Man sieht in diesem Arme der Isar mehrere Mühlräder« und will davon die Benennung »Radlsteg« ableiten.
1943 Adressbuch
Ein Steg führte früher über den nun überwölbten Isarkanal zum ehemaligen Radlbad.
Verb. das Tal mit der Westenriederstraße.
1965 Baureferat
Radlsteg: Die Straße bestand früher nur aus Bohlen, die quer über einem lsarkanal lagen. Die Zufahrt auf diesen Steg war für Fuhrwerke durch ein „Radl" (= Drehkreuz) gesperrt. *unbek.