Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Oswald Eduard Bieber (* 6. September 1874 in Pockau (Erzgebirge); † 31. August 1955 in München) war ein deutscher Architekt.
Bieber wurde als Sohn eines Zimmermanns geboren und besuchte parallel zu einer Lehre im Bauhandwerk die Baugewerkschule in Chemnitz. Weitere Ausbildung erhielt er von einem seiner älteren Brüder, Ernst Louis Bieber in Chemnitz, ebenfalls Architekt. Von 1897 bis 1900 arbeitete er im Dresdner Architekturbüro Schilling & Graebner. 1900 kam er nach München und arbeitete sechs Jahre lang beim Stadtbauamt unter Stadtbaurat Hans Grässel, in dieser Zeit beteiligte er sich auch an zahlreichen Architekturwettbewerben. Von 1906 bis 1911 war er künstlerischer Mitarbeiter im Büro von Georg Meister in München.
Auf einen Wettbewerbs-Erfolg hin machte er sich 1911 gemeinsam mit dem Architekten Wilhelm Hollweck (als Architekturbüro „Bieber und Hollweck“) in München selbstständig, diese Sozietät bestand bis 1930.
In der Zeit des Nationalsozialismus erhielt Bieber vermehrt Aufträge, er gehörte zu den Vertrauensarchitekten des Generalbaurats für die Hauptstadt der Bewegung unter der Leitung von Hermann Giesler. Zu seinen bekanntesten Bauten aus dieser Zeit zählen die Kaserne der SS-Standarte 1 „Deutschland“ in München-Freimann (erbaut 1936–1939, heutige Ernst-von-Bergmann-Kaserne) und das sogenannte Haus des Deutschen Rechts in München (erbaut 1936 bis 1939), das im III. Reich Sitz der Akademie für Deutsches Recht war.
1949 wurde Bieber zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste gewählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Bieber mit Wiederaufbauarbeiten am Deutschen Museum und an verschiedenen Kirchen in München beschäftigt, zuletzt arbeitete er auch mit seinem Sohn Peter Bieber zusammen.
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Straßenname | Oswald-Bieber-Weg |
---|---|
Benennung | 1985 Erstnennung |
Plz | 81241 |
Stadtbezirk | 21. Pasing-Obermenzing | Pasing |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Architekt |
Lat/Lng | 48.1338 - 11.45912 |
Straßenlänge | 0.102 km |
Person | Bieber Eduard Oswald |
---|---|
geboren | 6.9.1876 [Pockau] |
gestorben | 31.8.1955 [München] |
Kategorie | Architekt |
Nation | Deutschland |
GND | 133512126 |
Leben |
Oswald Eduard Bieber (* 6. September 1874 in Pockau (Erzgebirge); † 31. August 1955 in München) war ein deutscher Architekt. Bieber wurde als Sohn eines Zimmermanns geboren und besuchte parallel zu einer Lehre im Bauhandwerk die Baugewerkschule in Chemnitz. Weitere Ausbildung erhielt er von einem seiner älteren Brüder, Ernst Louis Bieber in Chemnitz, ebenfalls Architekt. Von 1897 bis 1900 arbeitete er im Dresdner Architekturbüro Schilling & Graebner. 1900 kam er nach München und arbeitete sechs Jahre lang beim Stadtbauamt unter Stadtbaurat Hans Grässel, in dieser Zeit beteiligte er sich auch an zahlreichen Architekturwettbewerben. Von 1906 bis 1911 war er künstlerischer Mitarbeiter im Büro von Georg Meister in München. Auf einen Wettbewerbs-Erfolg hin machte er sich 1911 gemeinsam mit dem Architekten Wilhelm Hollweck (als Architekturbüro „Bieber und Hollweck“) in München selbstständig, diese Sozietät bestand bis 1930. In der Zeit des Nationalsozialismus erhielt Bieber vermehrt Aufträge, er gehörte zu den Vertrauensarchitekten des Generalbaurats für die Hauptstadt der Bewegung unter der Leitung von Hermann Giesler. Zu seinen bekanntesten Bauten aus dieser Zeit zählen die Kaserne der SS-Standarte 1 „Deutschland“ in München-Freimann (erbaut 1936–1939, heutige Ernst-von-Bergmann-Kaserne) und das sogenannte Haus des Deutschen Rechts in München (erbaut 1936 bis 1939), das im III. Reich Sitz der Akademie für Deutsches Recht war. 1949 wurde Bieber zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste gewählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Bieber mit Wiederaufbauarbeiten am Deutschen Museum und an verschiedenen Kirchen in München beschäftigt, zuletzt arbeitete er auch mit seinem Sohn Peter Bieber zusammen. |
Grabstätte |
Waldfriedhof - Alter Teil Sektion: 125 - Reihe: W - Nummer: 14 |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Oswald-Bieber-Weg | 1985 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt