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Walther Nernst (* 25. Juni 1864 in Briesen (Westpreußen); † 18. November 1941 in Zibelle (Oberlausitz); vollständiger Name Walther Hermann Nernst) war ein deutscher Physiker und Chemiker. Für seine Arbeiten in der Thermochemie erhielt Nernst den Nobelpreis für Chemie 1920.
Nach dem Gymnasium in Graudenz studierte Nernst Naturwissenschaften in Zürich, Berlin und Graz. 1883 begann er sein Studium in der Schweiz bei Heinrich Friedrich Weber (Physik), Arnold Meyer (1844–1896) (Mathematik) und Viktor Merz (1839–1904) (Chemie). 1885 wechselte er nach Berlin zu Richard Börnstein (Physik), Georg Hettner (Mathematik) und Hans Heinrich Landolt (Chemie).
Seine physikalischen Interessen konnte er ab 1886 bei Ludwig Boltzmann vertiefen. Zusammen mit dessen Assistenten Albert von Ettingshausen entdeckten beide nach kurzer Zeit den Ettingshausen-Nernst-Effekt, bei der mathematischen Diskussion unterstützte Heinrich Streintz in Graz. Die Benennungen der einzelnen Effekte variieren aber etwa in der Definition des Nernst-Effekts.
Seine am 23. Oktober 1889 in Leipzig abgeschlossene Habilitationsarbeit über „Die elektromotorische Wirksamkeit der Jonen“ bestätigte die ursprünglich von Arrhenius aufgestellten und später von Ostwald weiterentwickelten Modellvorstellungen über Ionen.
1890 war er kurzzeitig Privatdozent an der Universität Heidelberg, dann wechselte er an die Universität Göttingen, wo er Assistent und Privatdozent bei Eduard Riecke war und 1891 zum außerplanmäßigen Professor und 1895 zum Ordentlichen Professor ernannt wurde. 1905 wechselte er als Ordentlicher Professor für physikalische Chemie an die Berliner Universität und hatte dort von 1924 bis 1932 den Lehrstuhl für Physikalische Chemie inne. Zugleich war er von 1905 bis zu seinem Tod Ordentliches Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften und in den Jahren 1920/1921 Rektor der Berliner Universität und von 1922 bis 1924 Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt.
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Straßenname | Nernststraße |
---|---|
Benennung | Erstnennung |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Physiker Chemiker |
Gruppe | Nobelpreis Nobelpreis für Chemie |
Person | Nernst Walter |
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geboren | 25.6.1864 [Briesen (Westpreußen)] |
gestorben | 18.11.1941 [Zibelle (Oberlausitz)] |
Kategorie | Physiker Chemiker |
Gruppe | Nobelpreis Nobelpreis für Chemie |
Nation | Deutschland |
Konfession | evangelisch |
GND | 11858698X |
Leben |
Walther Nernst (* 25. Juni 1864 in Briesen (Westpreußen); † 18. November 1941 in Zibelle (Oberlausitz); vollständiger Name Walther Hermann Nernst) war ein deutscher Physiker und Chemiker. Für seine Arbeiten in der Thermochemie erhielt Nernst den Nobelpreis für Chemie 1920. Nach dem Gymnasium in Graudenz studierte Nernst Naturwissenschaften in Zürich, Berlin und Graz. 1883 begann er sein Studium in der Schweiz bei Heinrich Friedrich Weber (Physik), Arnold Meyer (1844–1896) (Mathematik) und Viktor Merz (1839–1904) (Chemie). 1885 wechselte er nach Berlin zu Richard Börnstein (Physik), Georg Hettner (Mathematik) und Hans Heinrich Landolt (Chemie). Seine physikalischen Interessen konnte er ab 1886 bei Ludwig Boltzmann vertiefen. Zusammen mit dessen Assistenten Albert von Ettingshausen entdeckten beide nach kurzer Zeit den Ettingshausen-Nernst-Effekt, bei der mathematischen Diskussion unterstützte Heinrich Streintz in Graz. Die Benennungen der einzelnen Effekte variieren aber etwa in der Definition des Nernst-Effekts. Seine am 23. Oktober 1889 in Leipzig abgeschlossene Habilitationsarbeit über „Die elektromotorische Wirksamkeit der Jonen“ bestätigte die ursprünglich von Arrhenius aufgestellten und später von Ostwald weiterentwickelten Modellvorstellungen über Ionen. 1890 war er kurzzeitig Privatdozent an der Universität Heidelberg, dann wechselte er an die Universität Göttingen, wo er Assistent und Privatdozent bei Eduard Riecke war und 1891 zum außerplanmäßigen Professor und 1895 zum Ordentlichen Professor ernannt wurde. 1905 wechselte er als Ordentlicher Professor für physikalische Chemie an die Berliner Universität und hatte dort von 1924 bis 1932 den Lehrstuhl für Physikalische Chemie inne. Zugleich war er von 1905 bis zu seinem Tod Ordentliches Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften und in den Jahren 1920/1921 Rektor der Berliner Universität und von 1922 bis 1924 Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. |
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