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Johann Nepomuk Mederer (auch Johann Nep. Mederer; * 2. Juni 1734 in Stöckelsberg; † 13. Mai 1808 in Ingolstadt) war ein deutscher Jesuit, Historiker und Hochschullehrer.
Mederer wurde im Herbst 1768 an der Ingolstädter Universität zum Dr. phil. promoviert. In derselben Zeit erhielt er an dieser Hochschule eine ordentliche Professur für Geschichte. 1773 wurde er aufgrund der Schrift Ueber die älteste Geschichte der Stadt Eger zum Mitglied der historischen Klasse der Churbairischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Dieses Jahr brachte für ihn viele Veränderungen. Der Jesuitenorden wurde im Sommer 1773 aufgehoben, Mederer wurde im Oktober des Jahres zum Dr. theol. promoviert und erhielt die Professur der Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät. Außerdem erhielt er die Aufgabe eine Chronik für die Universität zu verfassen. Die Vergabe des Projektes an ihn blieb allerdings nicht ohne Gegnerschaft.
Mederer wurde 1774 überraschend der Lehrstuhl entzogen und er wurde als Professor des Kirchenrechts und der Kirchengeschichte an das akademische Lyzeum in München versetzt. Er machte daraufhin erfolgreich geltend, dass er aufgrund fehlender Quellen in München die Chronik der Universität Ingolstadt nicht bearbeiten könne. Im Herbst 1775 wurde seinem Wunsch stattgegeben, nach Ingolstadt zurückzukehren. Dort wurde er 1776 bei der Universitätsbibliothek angestellt und 1777 wieder Seminarinspektor. 1780 erhielt er als ordentlicher Professor der Vaterlandsgeschichte, Diplomatik, und Numismatik wieder eine Anstellung als Lehrer. 1782 schlug er, obwohl seine Bezahlung als Altjesuit schlecht war, einen Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Heidelberg aus. Seine finanzielle Lage besserte sich erst 1784, als er durch ein kurfürstliches Kabinettsdekret wieder einen ordentlichen Lehrstuhl der vaterländischen Geschichte und historischen Hilfswissenschaften erhielt, der 1785 um die Weltgeschichte erweitert wurde. Er war nun auch kurbairischer Wirklicher geistlicher Rat.
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Straßenname | Medererstraße |
---|---|
Benennung | 1953 Erstnennung |
Plz | 80997 |
Stadtbezirk | 23. Allach-Untermenzing | Industriebezirk |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Historiker |
Gruppe | Bayerische Akademie der Wissenschaften Universität Ingolstadt |
Lat/Lng | 48.17750 - 11.48077 |
Straßenlänge | 0.011 km |
Person | Mederer Johann Nepomuk |
---|---|
geboren | 2.6.1734 [Oberpfalz] |
gestorben | 13.5.1808 [Ingolstadt] |
Kategorie | Historiker |
Gruppe | Bayerische Akademie der Wissenschaften Universität Ingolstadt |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 104361980 |
Leben |
Johann Nepomuk Mederer (auch Johann Nep. Mederer; * 2. Juni 1734 in Stöckelsberg; † 13. Mai 1808 in Ingolstadt) war ein deutscher Jesuit, Historiker und Hochschullehrer. Mederer wurde im Herbst 1768 an der Ingolstädter Universität zum Dr. phil. promoviert. In derselben Zeit erhielt er an dieser Hochschule eine ordentliche Professur für Geschichte. 1773 wurde er aufgrund der Schrift Ueber die älteste Geschichte der Stadt Eger zum Mitglied der historischen Klasse der Churbairischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Dieses Jahr brachte für ihn viele Veränderungen. Der Jesuitenorden wurde im Sommer 1773 aufgehoben, Mederer wurde im Oktober des Jahres zum Dr. theol. promoviert und erhielt die Professur der Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät. Außerdem erhielt er die Aufgabe eine Chronik für die Universität zu verfassen. Die Vergabe des Projektes an ihn blieb allerdings nicht ohne Gegnerschaft. Mederer wurde 1774 überraschend der Lehrstuhl entzogen und er wurde als Professor des Kirchenrechts und der Kirchengeschichte an das akademische Lyzeum in München versetzt. Er machte daraufhin erfolgreich geltend, dass er aufgrund fehlender Quellen in München die Chronik der Universität Ingolstadt nicht bearbeiten könne. Im Herbst 1775 wurde seinem Wunsch stattgegeben, nach Ingolstadt zurückzukehren. Dort wurde er 1776 bei der Universitätsbibliothek angestellt und 1777 wieder Seminarinspektor. 1780 erhielt er als ordentlicher Professor der Vaterlandsgeschichte, Diplomatik, und Numismatik wieder eine Anstellung als Lehrer. 1782 schlug er, obwohl seine Bezahlung als Altjesuit schlecht war, einen Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Heidelberg aus. Seine finanzielle Lage besserte sich erst 1784, als er durch ein kurfürstliches Kabinettsdekret wieder einen ordentlichen Lehrstuhl der vaterländischen Geschichte und historischen Hilfswissenschaften erhielt, der 1785 um die Weltgeschichte erweitert wurde. Er war nun auch kurbairischer Wirklicher geistlicher Rat. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Medererstraße | 1953 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt