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Kleiststraße |
Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist (* 18. Oktober, nach Kleists eigenen Angaben 10. Oktober 1777 in Frankfurt (Oder); † 21. November 1811 am Stolper Loch, heute Kleiner Wannsee (Berlin)) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist. Kleist stand als „Außenseiter im literarischen Leben seiner Zeit […] jenseits der etablierten Lager“[1] und der Literaturepochen der Weimarer Klassik und der Romantik. Bekannt ist er vor allem für das „historische Ritterschauspiel“ Das Käthchen von Heilbronn, seine Lustspiele Der zerbrochne Krug und Amphitryon, das Trauerspiel Penthesilea sowie für seine Novellen Michael Kohlhaas und Die Marquise von O....
Kleists Leben war geprägt vom ruhelosen Streben nach idealem Glück[18], das sich jedoch immer wieder als trügerisch erwies, und dies spiegelt sich in seinem Werk wider. Geistesgeschichtlich lässt sich Kleist allerdings nur schwer einordnen: Weder in den Kreis der romantischen Theorie noch in den klassischen Diskurs kann man Autor und Werk ohne weiteres eingliedern. Es sei an dieser Stelle auf Kleists kurze Erzählung Über das Marionettentheater hingewiesen. Die frühe Kleist-Forschung hat diesen Text stets als mehr oder minder theoretische Abhandlung Kleists gelesen und versucht, denselben im Sinne der ästhetischen Programmatik des romantischen Diskurses zu deuten. Neuere Versuche der Interpretation – insbesondere jene, die einem dekonstruktivistischen Interesse entspringen – betonen dementgegen das subversive Potenzial des Textes und sehen den zentralen Gehalt in der spielerisch-ironischen Demontage des zeitgenössischen ästhetisch-idealphilosophischen Diskurses. So werden die Marionetten etwa als „das Gegenteil des Ichs“ und „die im Text erzählten Episoden [als] Bilder der Unidentität“ im Sinne fehlender Autonomie interpretiert.[19]
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Straßenname | Kleiststraße |
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Benennung | 1902 Erstnennung |
Plz | 81543 |
Stadtbezirk | 18. Untergiesing - Harlaching | Untergiesing |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Schriftsteller |
Lat/Lng | 48.1178097 - 11.5747642 |
Straßenlänge | 0.117 km |
Person | Kleist Heinrich von |
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geboren | 10.10.1777 [Frankfurt (Oder)] |
gestorben | 21.11.1811 [Kleiner Wannsee (Berlin)) ] |
Kategorie | Schriftsteller |
Nation | Deutschland |
Konfession | evangelisch |
GND | 118563076 |
Leben |
Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist (* 18. Oktober, nach Kleists eigenen Angaben 10. Oktober 1777 in Frankfurt (Oder); † 21. November 1811 am Stolper Loch, heute Kleiner Wannsee (Berlin)) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist. Kleist stand als „Außenseiter im literarischen Leben seiner Zeit […] jenseits der etablierten Lager“[1] und der Literaturepochen der Weimarer Klassik und der Romantik. Bekannt ist er vor allem für das „historische Ritterschauspiel“ Das Käthchen von Heilbronn, seine Lustspiele Der zerbrochne Krug und Amphitryon, das Trauerspiel Penthesilea sowie für seine Novellen Michael Kohlhaas und Die Marquise von O.... Kleists Leben war geprägt vom ruhelosen Streben nach idealem Glück[18], das sich jedoch immer wieder als trügerisch erwies, und dies spiegelt sich in seinem Werk wider. Geistesgeschichtlich lässt sich Kleist allerdings nur schwer einordnen: Weder in den Kreis der romantischen Theorie noch in den klassischen Diskurs kann man Autor und Werk ohne weiteres eingliedern. Es sei an dieser Stelle auf Kleists kurze Erzählung Über das Marionettentheater hingewiesen. Die frühe Kleist-Forschung hat diesen Text stets als mehr oder minder theoretische Abhandlung Kleists gelesen und versucht, denselben im Sinne der ästhetischen Programmatik des romantischen Diskurses zu deuten. Neuere Versuche der Interpretation – insbesondere jene, die einem dekonstruktivistischen Interesse entspringen – betonen dementgegen das subversive Potenzial des Textes und sehen den zentralen Gehalt in der spielerisch-ironischen Demontage des zeitgenössischen ästhetisch-idealphilosophischen Diskurses. So werden die Marionetten etwa als „das Gegenteil des Ichs“ und „die im Text erzählten Episoden [als] Bilder der Unidentität“ im Sinne fehlender Autonomie interpretiert.[19] |
Person | Kleist Christian Ewald von |
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geboren | 7.3.1715 [Gut Zeblin in Hinterpommern] |
gestorben | 24.8.1759 [Frankfurt (Oder)][gefallen] |
Kategorie | Dichter Offizier |
Nation | Deutschland |
Konfession | evangelisch |
GND | 118723499 |
Leben |
Ewald Christian von Kleist (* 7. März 1715 auf dem väterlichen Gut Zeblin in Hinterpommern; † 24. August 1759 in Frankfurt (Oder)) war ein deutscher Dichter und preußischer Offizier. Seine Eltern waren Joachim Ewald von Kleist (1684–1738), Erbherr auf Zeblin und Warnin, und dessen Ehefrau Juliane von Manteuffel (1688–1719) aus dem Haus Poplow. Kleists reines Gemüt spiegelt sich in allen seinen Werken, vor allem in den Erzählungen Die Freundschaft und Arist sowie in der Idylle Irin. Korrektheit des Ausdrucks, glücklich gewählte Bilder, in denen er gewöhnlich die Natur lebendig zeichnet, sowie Fülle und Wohlklang der Diktion charakterisieren seine Gedichte. Neben dem beschreibenden Gedicht versuchte sich Kleist auch in der Fabel, in der Idylle und in der Hymne. Als sein Hauptwerk gilt das in Hexametern abgefasste Gedicht Der Frühling, das zuerst 1749 für Freunde gedruckt erschien und später zahlreiche Auflagen erlebte. Kleist schrieb um die 400 Hexameter, die bei ihrer Art der Dichtung jedoch auf Johann Peter Uz zurückgehen. Neben den idyllischen Gedichten, welche dominierten, schrieb Kleist auch Liebes- und Trinklieder. Nach Gotthold Ephraim Lessings Laokoon, welches dem Genre der beschreibenden Poesie zugeordnet wurde, wurde auch Kleists Der Frühling immer wieder diesem Genre zugeordnet. Jedoch leugnete Kleist selbst, eine bloße Beschreibung des Frühlings zu geben. |
Person | Kleist Friedrich Heinrich Ferdinand Emil Grafen von |
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geboren | 9.4.1762 [Berlin] |
gestorben | 17.2.1823 [Berlin] |
Kategorie | Generalfeldmarschall |
Nation | Deutschland |
Konfession | evangelisch |
GND | 11622004X |
Leben |
Friedrich Emil Ferdinand Heinrich von Kleist, ab 1814 Graf Kleist von Nollendorf (* 9. April 1762 in Berlin; † 17. Februar 1823 ebenda) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generalfeldmarschall. Er war 1806 bei der Schlacht bei Jena und Auerstedt als Oberst ein Generaladjutant des Königs Friedrich Wilhelm III., während der Generaladjutant des Oberbefehlshabers Herzog von Braunschweig der Oberst Friedrich Wilhelm von Kleist war. In der Völkerschlacht bei Leipzig kämpfte er erfolgreich auf dem linken Flügel des großen Heeres bei Markkleeberg, anschließend blockierte er mit dem II. preußischen Armeekorps die Stadt Erfurt mit ihrer Zitadelle Petersberg und folgte später dem Heer nach Frankreich, wo er bei Étoges am 14. Februar 1814 unter Blücher mitkämpfte. Der Sieg bei Laon wurde insbesondere durch seinen und Yorcks Entschluss errungen, den Angriff am Abend zu beginnen. Vor Paris war Kleist an der Schlacht bei Villette beteiligt. Der König ernannte ihn 1814 zum General der Infanterie. Nach dem Frieden erhielt Kleist das Generalkommando für die Provinz Sachsen in Merseburg. Als Dotation wurde ihm die Domäne Stötterlingenburg bei Halberstadt geschenkt. Im Jahr 1821 wurde er bei seinem Abschied zum Generalfeldmarschall ernannt. Hernach zog sich dann auf seine Güter, darunter Wülperode, zurück. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Kleiststraße | 1902 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Kleiststraße 3 | Teil einer Wohnanlage | Wolff Helmut | 1927 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt