Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Quelle: Stadt München
Straßenname | Henny-Seidemann-Straße |
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Benennung | 4.2.2021 Erstnennung |
Plz | 80939 |
Stadtbezirk | 12. Schwabing-Freimann | Freimann |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Opfer des Nationalsozialismus |
Lat/Lng | 48.1970 - 11.5988 |
Person | Seidemann Henny |
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geboren | 6.11.1922 [Berlin] |
gestorben | 31.8.2012 [München] |
Kategorie | Opfer des Nationalsozialismus |
Nation | Deutschland |
Konfession | jüdisch |
Leben | Henny Seidemann, geb. 06.11.1922 in Berlin, gest. 31.08.2012 in München, Zeitzeugin des Holocaust. Henny Seidemann stammt aus einer alteingesessenen jüdischen Familie und besuchte in Berlin ein Mädchen-Lyzeum. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh die Familie 1935 nach Barcelona. Als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach, wurden Kinder und alte Personen ausgewiesen und Henny kam allein zurück nach München. Dort wurde die 14-jährige verhaftet, mehrfach verhört und zuletzt im Antonienheim (Kinderheim der Israelitischen Kultusgemeinde) untergebracht. 1938 gelang es ihr, wieder nach Spanien zu ihrer Mutter zurückzukehren. Dort ließ sie sich zur Krankenschwester ausbilden. Erst 1957 kehrten Mutter und Tochter nach Deutschland zurück. Henny Seidemann verdiente ihren Lebensunterhalt in der Modebranche. Sie war Mitgründerin des Frauenvereins „Ruth“ und kümmerte sich um traumatisierte Holocaust-Überlebende. Außerdem war sie Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e. V. und hielt als Zeitzeugin zahlreiche Vorträge. Für ihr soziales Engagement wurde sie 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz und der Medaille „München leuchtet“ geehrt. |
Grabstätte |
Neuer Israelitischer Friedhof |
Benennung | 4.2.2021 Erstnennung |
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Offiziell | Henny Seidemann, geb. 06.11.1922 in Berlin, gest. 31.08.2012 in München, Zeitzeugin des Holocaust. Henny Seidemann stammt aus einer alteingesessenen jüdischen Familie und besuchte in Berlin ein Mädchen-Lyzeum. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh die Familie 1935 nach Barcelona. Als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach, wurden Kinder und alte Personen ausgewiesen und Henny kam allein zurück nach München. Dort wurde die 14-jährige verhaftet, mehrfach verhört und zuletzt im Antonienheim (Kinderheim der Israelitischen Kultusgemeinde) untergebracht. 1938 gelang es ihr, wieder nach Spanien zu ihrer Mutter zurückzukehren. Dort ließ sie sich zur Krankenschwester ausbilden. Erst 1957 kehrten Mutter und Tochter nach Deutschland zurück. Henny Seidemann verdiente ihren Lebensunterhalt in der Modebranche. Sie war Mitgründerin des Frauenvereins „Ruth“ und kümmerte sich um traumatisierte Holocaust-Überlebende. Außerdem war sie Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e. V. und hielt als Zeitzeugin zahlreiche Vorträge. Für ihr soziales Engagement wurde sie 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz und der Medaille „München leuchtet“ geehrt. |
Straßenverlauf | Vom Helene-WesselBogen nach Norden bis zum Guido-Westerwelle-Platz (U-1762). |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt