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Ney Elly
Elly Ney
Bildrechte: de:User:hgn-p, Buste Elly Ney, als gemeinfrei gekennzeichnet

Elly Ney (* 27. September 1882 in Düsseldorf; † 31. März 1968 in Tutzing) war eine deutsche Pianistin, die als Interpretin des klassisch-romantischen Repertoires, besonders der Klavierwerke Ludwig van Beethovens, international anerkannt war. Nach 1933 trat sie aktiv für die nationalsozialistische Ideologie ein und ließ sich als Künstlerin von den Machthabern für deren Zwecke instrumentalisieren. Diese Haltung führte nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder zu kontrovers geführten, öffentlichen Diskussionen über ihre Person.

Am 20. April 1937 wurde sie von Hitler zur Professorin ernannt,[6] am 1. Mai 1937 wurde sie Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 6.088.559).[7] Für ihre Mitarbeit bei den Olympischen Spielen 1936 verlieh Hitler ihr 1937 eine Erinnerungsmedaille. Ney war Mitglied weiterer nationalsozialistischer Organisationen, unter anderem als Ehrenmitglied im Bund Deutscher Mädel (BDM), und hielt Reden an die Jugend, in denen sie Beethoven und die „nordische Musik“ im Geist des Nationalsozialismus deutete.

Im Zweiten Weltkrieg gastierte Elly Ney 1941 auch im Generalgouvernement Polen in Krakau, wo damals die „Philharmonie des Generalgouvernements“ eingerichtet war.[6] Ihre missionarische Musikauffassung bewies sie 1942 in Görlitz, wo sie die zweite Aufführung von Carl Orffs Carmina Burana unter Protest verließ, das Werk als „Kulturschande“ bezeichnete und ein lokales Aufführungsverbot erreichte.[8] Ney spielte im Verlauf des Kriegs zunehmend Konzerte in Lazaretten und Krankenhäusern. 1943 erhielt sie das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse für Truppenbetreuung.[6] 1944, in der Endphase des Krieges, wurde sie von Hitler in die Gottbegnadetenliste der unersetzlichen Künstler aufgenommen.

In der Anfangsphase der Zeit des Nationalsozialismus gab sie zahlreiche kostenfreie Konzerte für Organisationen der NSDAP und beschwerte sich beim Reichspropagandaministerium über zu wenige staatliche Aufträge als Honorarkünstlerin. Später wurde sie offenkundig häufiger bezahlt, denn für 1943 meldete sie ca. 190.000 Reichsmark Einnahmen.

1937 verlegte Elly Ney ihren Wohnsitz in das oberbayerische Tutzing. Von 1939 bis 1945 leitete sie eine Klavierklasse am Salzburger Mozarteum.

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Straßenname Elly-Ney-Weg
Benennung 1994 Erstnennung
Plz 81245
Stadtbezirk 21. Pasing-Obermenzing | Obermenzing
RubrikPersonen
Kategorie Musik  Pianistin  
Lat/Lng 48.1630 - 11.44250   
Straßenlänge 0.138 km
Person Ney Elly
geboren 27.9.1882 [Düsseldorf]
gestorben 31.3.1968 [Tutzing]
Kategorie Musik  Pianistin  
Nation Deutschland
GND 118587552
Leben
Elly Ney

Elly Ney (* 27. September 1882 in Düsseldorf; † 31. März 1968 in Tutzing) war eine deutsche Pianistin, die als Interpretin des klassisch-romantischen Repertoires, besonders der Klavierwerke Ludwig van Beethovens, international anerkannt war. Nach 1933 trat sie aktiv für die nationalsozialistische Ideologie ein und ließ sich als Künstlerin von den Machthabern für deren Zwecke instrumentalisieren. Diese Haltung führte nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder zu kontrovers geführten, öffentlichen Diskussionen über ihre Person.

Am 20. April 1937 wurde sie von Hitler zur Professorin ernannt,[6] am 1. Mai 1937 wurde sie Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 6.088.559).[7] Für ihre Mitarbeit bei den Olympischen Spielen 1936 verlieh Hitler ihr 1937 eine Erinnerungsmedaille. Ney war Mitglied weiterer nationalsozialistischer Organisationen, unter anderem als Ehrenmitglied im Bund Deutscher Mädel (BDM), und hielt Reden an die Jugend, in denen sie Beethoven und die „nordische Musik“ im Geist des Nationalsozialismus deutete.

Im Zweiten Weltkrieg gastierte Elly Ney 1941 auch im Generalgouvernement Polen in Krakau, wo damals die „Philharmonie des Generalgouvernements“ eingerichtet war.[6] Ihre missionarische Musikauffassung bewies sie 1942 in Görlitz, wo sie die zweite Aufführung von Carl Orffs Carmina Burana unter Protest verließ, das Werk als „Kulturschande“ bezeichnete und ein lokales Aufführungsverbot erreichte.[8] Ney spielte im Verlauf des Kriegs zunehmend Konzerte in Lazaretten und Krankenhäusern. 1943 erhielt sie das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse für Truppenbetreuung.[6] 1944, in der Endphase des Krieges, wurde sie von Hitler in die Gottbegnadetenliste der unersetzlichen Künstler aufgenommen.

In der Anfangsphase der Zeit des Nationalsozialismus gab sie zahlreiche kostenfreie Konzerte für Organisationen der NSDAP und beschwerte sich beim Reichspropagandaministerium über zu wenige staatliche Aufträge als Honorarkünstlerin. Später wurde sie offenkundig häufiger bezahlt, denn für 1943 meldete sie ca. 190.000 Reichsmark Einnahmen.

1937 verlegte Elly Ney ihren Wohnsitz in das oberbayerische Tutzing. Von 1939 bis 1945 leitete sie eine Klavierklasse am Salzburger Mozarteum.

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Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Elly-Ney-Weg1994Erstnennung
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