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Aloys Blumauer, gelegentl. Alois Blumauer oder Johannes Aloisius Blumauer, (* 21. oder 22. Dezember 1755 in Steyr; † 16. März 1798 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung. Seine Pseudonyme waren A. Auer und Aloys Obermayer.
Der Literaturhistoriker Friedrich Wilhelm Ebeling lobte 1869 in seiner Geschichte der komischen Literatur Blumauer und dessen Aeneis-Travestie und bezeichnete sie als einen der besten Texte in der komischen Literatur Deutschlands. Fast 130 Jahre später schreibt Klaus Dürrschmid 1997 in der Zeitschrift Literatur und Kritik: „… Aloys Blumauer kann gesichert als einer der wichtigsten Schriftsteller Österreichs im ausgehenden 18. Jahrhundert bezeichnet werden. Wir können mit Franz Grillparzer, der in seiner Jugend ein großer Freund und auch Nachahmer der Werke von Aloys Blumauer war, durchaus übereinstimmen: ‚Dieses Mannes Werk ist vielleicht das Beste, was je in dem Gebiet der Parodie emporgeblüht ist‘…“
Meyers Konversations-Lexikon würdigt in seiner vierten Auflage (1888–1890) Blumauers Schaffen zusammenfassend: „Sehr beliebt war einst seine Travestie von Vergils Äneide: Abenteuer des frommen Helden Äneas (Wien 1784, oft aufgelegt; mit Anmerkungen und Einleitung hrsg. von Grisebach, Leipz. 1872), deren komische Kraft in dem Gegensatz der modernen Verhältnisse zu denen des Altertums und in der scharfen Satire gegen die Auswüchse der modernen Bildung liegt. Derselbe burleske, auch das Rohe und Plumpe nicht scheuende Humor, der dieses Werk auszeichnet, geht als Hauptzug auch durch die übrigen lyrischen und erzählenden Gedichte Blumauers, die aber nicht selten ganz ins Triviale ausarten; nur wenige sind ernst und würdig gehalten.“
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Straßenname | Blumauerstraße |
---|---|
Benennung | Erstnennung |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Schriftsteller Satiriker |
Person | Blumauer Aloys |
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geboren | 21.12.1755 [Steyr] |
gestorben | 16.3.1798 [Wien] |
Kategorie | Schriftsteller Satiriker |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 118511963 |
Leben |
Aloys Blumauer, gelegentl. Alois Blumauer oder Johannes Aloisius Blumauer, (* 21. oder 22. Dezember 1755 in Steyr; † 16. März 1798 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung. Seine Pseudonyme waren A. Auer und Aloys Obermayer. Der Literaturhistoriker Friedrich Wilhelm Ebeling lobte 1869 in seiner Geschichte der komischen Literatur Blumauer und dessen Aeneis-Travestie und bezeichnete sie als einen der besten Texte in der komischen Literatur Deutschlands. Fast 130 Jahre später schreibt Klaus Dürrschmid 1997 in der Zeitschrift Literatur und Kritik: „… Aloys Blumauer kann gesichert als einer der wichtigsten Schriftsteller Österreichs im ausgehenden 18. Jahrhundert bezeichnet werden. Wir können mit Franz Grillparzer, der in seiner Jugend ein großer Freund und auch Nachahmer der Werke von Aloys Blumauer war, durchaus übereinstimmen: ‚Dieses Mannes Werk ist vielleicht das Beste, was je in dem Gebiet der Parodie emporgeblüht ist‘…“ Meyers Konversations-Lexikon würdigt in seiner vierten Auflage (1888–1890) Blumauers Schaffen zusammenfassend: „Sehr beliebt war einst seine Travestie von Vergils Äneide: Abenteuer des frommen Helden Äneas (Wien 1784, oft aufgelegt; mit Anmerkungen und Einleitung hrsg. von Grisebach, Leipz. 1872), deren komische Kraft in dem Gegensatz der modernen Verhältnisse zu denen des Altertums und in der scharfen Satire gegen die Auswüchse der modernen Bildung liegt. Derselbe burleske, auch das Rohe und Plumpe nicht scheuende Humor, der dieses Werk auszeichnet, geht als Hauptzug auch durch die übrigen lyrischen und erzählenden Gedichte Blumauers, die aber nicht selten ganz ins Triviale ausarten; nur wenige sind ernst und würdig gehalten.“ |
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