Münchner Straßenverzeichnis


Aretin Karl Maria Freiherr von
Karl Maria Freiherr von Aretin
Bildrechte: Unbekannter Graphiker der Epoche., Karl Maria von Aretin 1868 (IZ 50), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Karl Maria Freiherr von Aretin auf Haidenburg (* 4. Juli 1796 in Wetzlar; † 29. April 1868 in Berlin) war ein bayerischer Historiker, Diplomat und Politiker.

Karl Maria von Aretin entstammte dem Adelsgeschlecht Aretin. Seine Eltern waren Johann Christoph von Aretin und dessen Ehefrau Dorothea, geb. von Requilé (* 1795). Nach dem Abitur 1811 am (heutigen) Wilhelmsgymnasium München studierte er Rechtswissenschaft in Landshut und München und nahm als Leutnant der Bayerischen Armee an den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 teil. Von 1820 bis 1822 gehörte er der Bundestags-Gesandtschaft in Frankfurt am Main an, anschließend war er im Bayerischen Generalstab und Kriegsministerium tätig. 1826 verließ er die Armee und war seitdem in der Landwirtschaft sowie als Autor mehrerer historischer Werke literarisch tätig. 1843 trat er als Legationsrat wieder in den Staatsdienst ein und gehörte dem Vorstand des Bayerischen Haus- und Staatsarchivs an. 1847 und 1848 war er Bayerischer Geschäftsträger in Berlin und 1849 wurde er Geheimer Legationsrat in Wien. 1852 wurde er zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt und ab 1855 war er Direktor des Bayerischen Nationalmuseums.

Seit 1855 war er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1859 wurde er Mitglied auf Lebenszeit der Kammer der Bayerischen Reichsräte. Im Februar 1868 wurde er im Wahlkreis Schwaben 4 (Illertissen, Neu-Ulm, Memmingen, Krumbach) ins Zollparlament gewählt, verstarb jedoch bereits zwei Tage nach dessen Eröffnungssitzung im April desselben Jahres. Er vertrat die politische Richtung der Bayerischen Patriotenpartei.

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Straßenname Aretinstraße
Benennung 1912 Erstnennung
Plz 81545
Stadtbezirk 18. Untergiesing - Harlaching | Harlaching
RubrikPersonen
Kategorie Diplomat  Historiker  Kunstforscher  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Bayerisches Nationalmuseum  
Lat/Lng 48.09322 - 11.56009   
Straßenlänge 0.491 km
Person Aretin Karl Maria Freiherr von
geboren 4.7.1796 [Wetzlar]
gestorben 29.4.1868 [Berlin]
Kategorie Diplomat  Historiker  Kunstforscher  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Bayerisches Nationalmuseum  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 116340037
Leben
Karl Maria Freiherr von Aretin

Karl Maria Freiherr von Aretin auf Haidenburg (* 4. Juli 1796 in Wetzlar; † 29. April 1868 in Berlin) war ein bayerischer Historiker, Diplomat und Politiker.

Karl Maria von Aretin entstammte dem Adelsgeschlecht Aretin. Seine Eltern waren Johann Christoph von Aretin und dessen Ehefrau Dorothea, geb. von Requilé (* 1795). Nach dem Abitur 1811 am (heutigen) Wilhelmsgymnasium München studierte er Rechtswissenschaft in Landshut und München und nahm als Leutnant der Bayerischen Armee an den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 teil. Von 1820 bis 1822 gehörte er der Bundestags-Gesandtschaft in Frankfurt am Main an, anschließend war er im Bayerischen Generalstab und Kriegsministerium tätig. 1826 verließ er die Armee und war seitdem in der Landwirtschaft sowie als Autor mehrerer historischer Werke literarisch tätig. 1843 trat er als Legationsrat wieder in den Staatsdienst ein und gehörte dem Vorstand des Bayerischen Haus- und Staatsarchivs an. 1847 und 1848 war er Bayerischer Geschäftsträger in Berlin und 1849 wurde er Geheimer Legationsrat in Wien. 1852 wurde er zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt und ab 1855 war er Direktor des Bayerischen Nationalmuseums.

Seit 1855 war er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1859 wurde er Mitglied auf Lebenszeit der Kammer der Bayerischen Reichsräte. Im Februar 1868 wurde er im Wahlkreis Schwaben 4 (Illertissen, Neu-Ulm, Memmingen, Krumbach) ins Zollparlament gewählt, verstarb jedoch bereits zwei Tage nach dessen Eröffnungssitzung im April desselben Jahres. Er vertrat die politische Richtung der Bayerischen Patriotenpartei.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
47. Aventinstraße. Verbindet in Fortsetzung der Kohlstraße den Baaderplaz mit der Klenzestraße.
Z. E. an Aventinus, eigentlich Johannes Turmair ***) gemäß der Sitte seiner Zeit nach der latinisierten Namensform seiner Vaterstadt Abensberg a. d. D. (Aventiunm) genannt· Derselbe war aus- gezeichneter Humanist und Historiker des 16. Jahrhunderts; geboren 4. Juli 1477, studierte seit 1495 zu Jngolstadt, Wien, Krakau und Paris, ließ sich 1507 zu Ingolstadt nieder, ward 1509 Hofmeister der Prinzen Ludwig und Ernst von Bayern, begleitete letzteren 1515 und 1516 auf einer Reise durch Jtalien und übernahm nach seiner Rückkehr das Amt eines bayerischen Geschichtsschreibers. Seine freimütigen Aeußerungen über kirchliche Mißbräuche zogen ihm den Haß der Geistlichen zu und veranlaßten 1528 seine Gefangennehmung, die nur auf Verwendung des bayerischen Kanzlers L. v. Eck wieder auf- gehoben wurde. Seitdem lebte Aventin teils zu Abensberg, teils in Regensburg, wo er 9. Januar 1534 starb. Im Jahre 1861 ist ihm in seiner Vaterstadt ein Denkmal errichtet worden. Seine Hauptwerke sind die Annales Bojorum und deren populäre Bearbeitung in deutscher Sprache, die »Chronika«. Eine Gesamtausgabe von Aventins Werken in 5 Bänden veranstaltete die bayerische Akademie der Wissenschaften 1880—84. Seine i. J. 1826 von Ferdinand Pallarich aus Dresden in Rom verfertigte Büste befindet sich in der Ruhmeshalle. Die Straße trägt seinen Namen seit 18. März 1887 und wurde bei den Erwägungen hervorgehoben, daß Aventin dem bayerischen Volke unter diesem Namen wohl bekannt sei und daß hienach die Bezeichnung »Turmairstraße« ihren Zweck zum Teil verfehlen würde.

*) Vgl. Bayerische Bibliothek 10. Band; Stumpf, deukwürdige Bayern, S. 77
1943 Adressbuch  
Karl Maria Freiherr von Aretin, bayerischer Kämmerer, Geheimer und Reichsrat, Vorstand des Geh. Haus- und Staatsarchivs und des bayerischen Nationalmuseums, das er im Auftrag König Maximilians II. gegründet hat; * 4.7.1796 Wetzlar, † 29.4.1868 Berlin.

Führt von Harlaching, die Lautererstraße kreuzend, zum Authariplatz.

1965 Baureferat  
Aretinstraße: Karl Maria Freiherr von Aretin (1796-1868), Wirkl. Geh. Rot, Historiker, errichtete im Auftrag König Max II. das Bayerische Nationalmuseum. *1912

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Äußere Prinz-Rupprecht-StraßeErstnennungEingemeindung (Umb.)
Aretinstraße1912Erstnennung

Literatur

Aretin Karl Maria Freiherr von, Die Erbschaft des Königs Otto von Bayern   Aretin Karl Maria Freiherr von, Drei Leben für die bayerische Krone   Aretin Karl Maria Freiherr von, Bayerns Weg zum souveränen Staat   
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