Münchner Straßenverzeichnis

* vor 140


Mühsam Zenzl
Zenzl Mühsam
Bildrechte: OTFW, Berlin, Gedenktafel Binzstr 17 (Panko) Kreszentia Mühsam, Bildausschnitt, CC BY-SA 3.0
Creszentia Mühsam, geb. 27.07.1884 in Haslach, gest. 10.03.1962 in Ost-Berlin, Kämpferin für die Münchner Räterepublik.
Creszentia Mühsam entstammt einer Hopfenbauern- und Gastwirtsfamilie im heutigen Au in der Hallertau. Mit 16 Jahren geht sie in München als Dienstmädchen in Stellung. Sie begehrte früh gegen die herrschenden Machtverhältnisse auf und führte ein unangepasstes Leben. Mit 24 Jahren zog sie, offiziell als Hausangestellte, mit dem Maler und Bildhauer Ludwig Engler zusammen. 1913 begegnete sie dem Schriftsteller Erich Mühsam, sie heirateten 1915. Ab 1918 kämpfte sie mit ihm gemeinsam für die Räterepublik, war in der Roten Hilfe aktiv und engagierte sich für die Opfer der Hungerkatastrophe in Russland 1920/21. Ab 1927 führte das Ehepaar Mühsam ein offenes Haus für Künstler und Schriftsteller. Im Februar 1933 wurde Erich Mühsam von den Nationalsozialisten verhaftet und Zenzl floh über Prag nach Moskau, wobei es ihr gelang, die literarischen Werke ihres Mannes zu retten. Ab 1936 wurde sie dort 20 Jahre lang mehrmals verhaftet, zu Arbeitslager und Verbannung verurteilt und interniert. 1955, nach Stalins Tod, erlangte sie die Freiheit und konnte in die DDR ausreisen. Bis zu ihrem Tod lebte sie in Ost-Berlin.

Quelle: Stadt München

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Straßenname Zenzl-Mühsam-Straße
Benennung 2020 Erstnennung
Plz 81735
Stadtbezirk 16. Ramersdorf-Perlach | Neuperlach
RubrikPersonen
Kategorie Räterepublik  
Lat/Lng 48.10025 - 11.66100   
Straßenlänge 0.189 km
Person Mühsam Zenzl
geboren 27.7.1884 [Haslach]
gestorben 27.7.1962 [Ost-Berlin]
Kategorie Räterepublik  
Nation Deutschland
GND 119037769
Leben
Zenzl Mühsam
Creszentia Mühsam, geb. 27.07.1884 in Haslach, gest. 10.03.1962 in Ost-Berlin, Kämpferin für die Münchner Räterepublik.
Creszentia Mühsam entstammt einer Hopfenbauern- und Gastwirtsfamilie im heutigen Au in der Hallertau. Mit 16 Jahren geht sie in München als Dienstmädchen in Stellung. Sie begehrte früh gegen die herrschenden Machtverhältnisse auf und führte ein unangepasstes Leben. Mit 24 Jahren zog sie, offiziell als Hausangestellte, mit dem Maler und Bildhauer Ludwig Engler zusammen. 1913 begegnete sie dem Schriftsteller Erich Mühsam, sie heirateten 1915. Ab 1918 kämpfte sie mit ihm gemeinsam für die Räterepublik, war in der Roten Hilfe aktiv und engagierte sich für die Opfer der Hungerkatastrophe in Russland 1920/21. Ab 1927 führte das Ehepaar Mühsam ein offenes Haus für Künstler und Schriftsteller. Im Februar 1933 wurde Erich Mühsam von den Nationalsozialisten verhaftet und Zenzl floh über Prag nach Moskau, wobei es ihr gelang, die literarischen Werke ihres Mannes zu retten. Ab 1936 wurde sie dort 20 Jahre lang mehrmals verhaftet, zu Arbeitslager und Verbannung verurteilt und interniert. 1955, nach Stalins Tod, erlangte sie die Freiheit und konnte in die DDR ausreisen. Bis zu ihrem Tod lebte sie in Ost-Berlin.
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Benennung 2020 Erstnennung
Offiziell Creszentia Mühsam, geb. 27.07.1884 in Haslach, gest. 10.03.1962 in Ost-Berlin, Kämpferin für die Münchner Räterepublik.
Creszentia Mühsam entstammt einer Hopfenbauern- und Gastwirtsfamilie im heutigen Au in der Hallertau. Mit 16 Jahren geht sie in München als Dienstmädchen in Stellung. Sie begehrte früh gegen die herrschenden Machtverhältnisse auf und führte ein unangepasstes Leben. Mit 24 Jahren zog sie, offiziell als Hausangestellte, mit dem Maler und Bildhauer Ludwig Engler zusammen. 1913 begegnete sie dem Schriftsteller Erich Mühsam, sie heirateten 1915. Ab 1918 kämpfte sie mit ihm gemeinsam für die Räterepublik, war in der Roten Hilfe aktiv und engagierte sich für die Opfer der Hungerkatastrophe in Russland 1920/21. Ab 1927 führte das Ehepaar Mühsam ein offenes Haus für Künstler und Schriftsteller. Im Februar 1933 wurde Erich Mühsam von den Nationalsozialisten verhaftet und Zenzl floh über Prag nach Moskau, wobei es ihr gelang, die literarischen Werke ihres Mannes zu retten. Ab 1936 wurde sie dort 20 Jahre lang mehrmals verhaftet, zu Arbeitslager und Verbannung verurteilt und interniert. 1955, nach Stalins Tod, erlangte sie die Freiheit und konnte in die DDR ausreisen. Bis zu ihrem Tod lebte sie in Ost-Berlin.
Straßenverlauf Von der Hans-A.-EngelhardStraße (U-1773) nach Südosten bis zum Alexisweg.
DatumVorl.-Nr.Titel
04.11.201914-20 / V 16958Straßenbenennung im 16. Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach
Benennung von sechs Straßen im Baugebiet Friedrich-Creuzer-Straße / Karl-Marx-Ring
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