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Andreas Johannes Jäckel (* 6. Januar 1822 in Nürnberg; † 12. Juli 1885 in Windsheim) war ein deutscher Zoologe und Theologe. Sein Forschungsschwerpunkt lag auf der Ornithologie (Vogelkunde) und Ichthyologie (Fischkunde).
Jäckels Publikationen handelten in erster Linie über Vogel-, Säugetier- und Fischkunde seines Heimatlandes. All seine Freizeit widmete er der heimischen Fauna. Er galt nicht als Visionär mit gewagten Hypothesen, sondern stütze seine Publikationen nur auf Basis von nachvollziehbaren Fakten. So beteiligte er sich an mancher wissenschaftlichen Streitfrage, doch stritt stets für die Sache und hielt sich fern von politischen Anfeindungen. Neben der Systematische Übersicht der Vögel Bayerns plante er ähnliche Werke über Säugetiere, Fische, Kriechtiere und Lurche. Der Band über die Säugetiere war nahezu fertig, wurde aber bis heute nicht publiziert. Eine besondere Faszination übten nachtaktive Tiere wie Eulen und Fledermäuse auf ihn aus. Beide hatten in der Bevölkerung einen schlechten Ruf, doch Jäckel entkräftete in seinem Buch so manches Vorurteil. 1860 publizierte er Die bayerischen Chiroptern, ein Werk über Fledermäuse. Beginnend mit den Mythen über die schädliche Fledermaus[13], widerlegt er nach und nach so manche unwahre Schauergeschichte über diese Tiere.
Als er 1861 nach Sommersdorf- Thann versetzt wurde, kam er in ein Gebiet, das im Frühjahr oft von der Altmühl überschwemmt wurde. Die Gegend war aus ornithologischer Sicht weniger interessant, als dies noch in Neuhaus der Fall war. So verlegte er seinen Schwerpunkt auf das Studium der Fische, ohne dass er seine geliebten Vögel ganz aus den Augen verlor. 1864 erschien Die Fische Bayerns oder zwischen 1865 und 1867 Ichthyologisches aus meinem Tagebuche. Als er 1869 wieder versetzt wurde, publizierte er 1870 Geschichte der Heuschreckenzüge in Bayern oder 1871 Kriechtieren und Lurche des Königreichs Bayern. Außerdem beschäftigte er sich gerne mit Missbildungen an Tieren z. B. Über Schnabel-Missbildungen verschiedener Vögel, Abnormalitäten z. B. Beiträge zu der Lehre von der thierischen anomalen Mann-Weiblichkeit (Gynandro-Morphismus) oder Volks- und Aberglaube z. B. Aphorismen über Volkssitte, Aberglaube und Volksmedizin in Franken, mit besonderer Rücksicht auf Oberfranken.
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Straßenname | Jaeckelstraße |
---|---|
Benennung | Erstnennung |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Zoologe Ornithologe Theologe |
Person | Jäckel Andreas Johannes |
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geboren | 6.1.1822 [Nürnberg] |
gestorben | 12.7.1885 [Windsheim] |
Kategorie | Zoologe Ornithologe Theologe |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 118985671 |
Leben |
Andreas Johannes Jäckel (* 6. Januar 1822 in Nürnberg; † 12. Juli 1885 in Windsheim) war ein deutscher Zoologe und Theologe. Sein Forschungsschwerpunkt lag auf der Ornithologie (Vogelkunde) und Ichthyologie (Fischkunde). Jäckels Publikationen handelten in erster Linie über Vogel-, Säugetier- und Fischkunde seines Heimatlandes. All seine Freizeit widmete er der heimischen Fauna. Er galt nicht als Visionär mit gewagten Hypothesen, sondern stütze seine Publikationen nur auf Basis von nachvollziehbaren Fakten. So beteiligte er sich an mancher wissenschaftlichen Streitfrage, doch stritt stets für die Sache und hielt sich fern von politischen Anfeindungen. Neben der Systematische Übersicht der Vögel Bayerns plante er ähnliche Werke über Säugetiere, Fische, Kriechtiere und Lurche. Der Band über die Säugetiere war nahezu fertig, wurde aber bis heute nicht publiziert. Eine besondere Faszination übten nachtaktive Tiere wie Eulen und Fledermäuse auf ihn aus. Beide hatten in der Bevölkerung einen schlechten Ruf, doch Jäckel entkräftete in seinem Buch so manches Vorurteil. 1860 publizierte er Die bayerischen Chiroptern, ein Werk über Fledermäuse. Beginnend mit den Mythen über die schädliche Fledermaus[13], widerlegt er nach und nach so manche unwahre Schauergeschichte über diese Tiere. Als er 1861 nach Sommersdorf- Thann versetzt wurde, kam er in ein Gebiet, das im Frühjahr oft von der Altmühl überschwemmt wurde. Die Gegend war aus ornithologischer Sicht weniger interessant, als dies noch in Neuhaus der Fall war. So verlegte er seinen Schwerpunkt auf das Studium der Fische, ohne dass er seine geliebten Vögel ganz aus den Augen verlor. 1864 erschien Die Fische Bayerns oder zwischen 1865 und 1867 Ichthyologisches aus meinem Tagebuche. Als er 1869 wieder versetzt wurde, publizierte er 1870 Geschichte der Heuschreckenzüge in Bayern oder 1871 Kriechtieren und Lurche des Königreichs Bayern. Außerdem beschäftigte er sich gerne mit Missbildungen an Tieren z. B. Über Schnabel-Missbildungen verschiedener Vögel, Abnormalitäten z. B. Beiträge zu der Lehre von der thierischen anomalen Mann-Weiblichkeit (Gynandro-Morphismus) oder Volks- und Aberglaube z. B. Aphorismen über Volkssitte, Aberglaube und Volksmedizin in Franken, mit besonderer Rücksicht auf Oberfranken. |
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