Münchner Straßenverzeichnis


Diepenbrock Melchior Freiherr von
Melchior Freiherr von Diepenbrock
Bildrechte: J. Pater, c. 1850, Melchior von Diepenbrock, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Melchior Ferdinand Joseph Diepenbrock – ab 1845 Melchior Ferdinand Joseph Freiherr von Diepenbrock – (* 6. Januar 1798 in Bocholt in Westfalen; † 20. Januar 1853 auf Schloss Johannesberg im damaligen Österreichisch-Schlesien) war ein deutscher Theologe. Er war von 1845 bis 1853 Fürstbischof von Breslau und ab 1850 Kardinal.

Nach dem Tod des Breslauer Bischofs Joseph Knauer wählte das Domkapitel auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes Gregor XVI. Melchior von Diepenbrock am 15. Januar 1845 zu dessen Nachfolger.

Als Oberhirte ergriff Diepenbrock Maßnahmen zur Erneuerung des kirchlichen Lebens und förderte die Tätigkeit katholischer Vereine. Zur Bekämpfung der Armut und Verbesserung der sozialen Verhältnisse holte er die Borromäerinnen und die Vinzentinerinnen sowie die Armen Schulschwestern in seine Diözese und begründete die Kongregation der Grauen Schwestern. Während seiner Amtszeit wurde in Breslau das theologische Konvikt erweitert und ein Knabenseminar gegründet.

Mit Exerzitien und Volksmissionen trat von Diepenbrock den Deutschkatholiken entschieden entgegen, tolerierte jedoch die staatlichen Kirchengesetze (Den zweimal mit einer protestantischen Frau verheirateten und von der ersten Ehefrau geschiedenen katholischen Fürsten Hermann Anton von Hatzfeld (1808–1874) ließ er nach geltendem Kirchenrecht exkommunizieren). Große Beachtung fand sein Hirtenbrief im Revolutionsjahr 1848, der das preußische Staatswesen stützte.

Am 19. Mai 1848 wurde er als Abgeordneter für den Landkreis Oppeln Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, schied aber wegen Krankheit bereits am 29. August 1848 aus dem Parlament aus. 1850 übertrug ihm König Friedrich Wilhelm IV. die Militärseelsorge für Preußen. Wegen seiner Verdienste um die Kirche erhob ihn Papst Pius IX. im Konsistorium vom 30. September 1850 noch im gleichen Jahr zum Kardinal.

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Straßenname Diepenbrockstraße
Benennung Erstnennung
Stadtbezirk 16. Ramersdorf-Perlach | Waldperlach | Waldperlach
RubrikPersonen
Kategorie Theologe  Kardinal  
Person Diepenbrock Melchior Freiherr von
geboren 6.1.1798 [Bocholt]
gestorben 20.1.1853 [Schloss Johannesberg (Österreichisch-Schlesien) ]
Kategorie Theologe  Kardinal  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118678302
Leben
Melchior Freiherr von Diepenbrock

Melchior Ferdinand Joseph Diepenbrock – ab 1845 Melchior Ferdinand Joseph Freiherr von Diepenbrock – (* 6. Januar 1798 in Bocholt in Westfalen; † 20. Januar 1853 auf Schloss Johannesberg im damaligen Österreichisch-Schlesien) war ein deutscher Theologe. Er war von 1845 bis 1853 Fürstbischof von Breslau und ab 1850 Kardinal.

Nach dem Tod des Breslauer Bischofs Joseph Knauer wählte das Domkapitel auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes Gregor XVI. Melchior von Diepenbrock am 15. Januar 1845 zu dessen Nachfolger.

Als Oberhirte ergriff Diepenbrock Maßnahmen zur Erneuerung des kirchlichen Lebens und förderte die Tätigkeit katholischer Vereine. Zur Bekämpfung der Armut und Verbesserung der sozialen Verhältnisse holte er die Borromäerinnen und die Vinzentinerinnen sowie die Armen Schulschwestern in seine Diözese und begründete die Kongregation der Grauen Schwestern. Während seiner Amtszeit wurde in Breslau das theologische Konvikt erweitert und ein Knabenseminar gegründet.

Mit Exerzitien und Volksmissionen trat von Diepenbrock den Deutschkatholiken entschieden entgegen, tolerierte jedoch die staatlichen Kirchengesetze (Den zweimal mit einer protestantischen Frau verheirateten und von der ersten Ehefrau geschiedenen katholischen Fürsten Hermann Anton von Hatzfeld (1808–1874) ließ er nach geltendem Kirchenrecht exkommunizieren). Große Beachtung fand sein Hirtenbrief im Revolutionsjahr 1848, der das preußische Staatswesen stützte.

Am 19. Mai 1848 wurde er als Abgeordneter für den Landkreis Oppeln Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, schied aber wegen Krankheit bereits am 29. August 1848 aus dem Parlament aus. 1850 übertrug ihm König Friedrich Wilhelm IV. die Militärseelsorge für Preußen. Wegen seiner Verdienste um die Kirche erhob ihn Papst Pius IX. im Konsistorium vom 30. September 1850 noch im gleichen Jahr zum Kardinal.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
Melichor Freiherr von Diepenbrock, Fürstbischof von Breslau, Kardinal, * 6.1.1798 Bochold in Westfalen, † 20.1.1853 auf Schloß Johannisberg in Österreich-Schlesien, schrieb über Heinrich Susos Leben.

Verbindet die Salzmann- mit der Basedowstraße (Waldperlach).

Wikipedia


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