Münchner Straßenverzeichnis


Schon 1489 finden wir, daß das Heiliggeist-Spital die Verbindlichkeit hatte, „Findlingskinder“, die sich in den ersten Lebensjahren befanden, aufzunehmen und durch eigene „Kindsmenscher“ pfelgen zu lassen. An 1. Aug. 1783 errichtete die Stadt an der Stelle des ehemaligen „Kiengartens“, einer beliebten Weinwirthschaft, ein Findelhaus, von dem die heutige Straße den Namen trägt. 1808 wurde auch das im 16. Jahrhundert gegründete städtische Waisenhaus dahin verlegt; 1803 nahm das Findelhaus die „Gebärstube“ auf, weßhalb man ersteres kurzweg auch das „Kinderhaus“ nannte. So erklärt sich der frühere Name der Straße „Kinderhausstraße“. Im J. 1819 hob man das eigentliche Findelhaus als solches auf, sorgte für derlei Kinder auf andere Art und verwandelte jenes in ein „Waisenhaus“, ein Erziehungs-Institut für ältere Kinder. Gleichzeitig versetzte der Magistrat die Gebäranstalt, mit welcher seit 7. Jan. 1816 auch die Hebammenschule vereinigt war, in das allgemeine Krankenhaus, bis jene endlich 1832 ein eigenes passendes Haus an der Sonnenstraße (s. dieselbe) erhielt.

Adressbuch 1880

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Straßenname Findlingstraße
Benennung Umbenennung - | 1902 Umbenennung
Lat/Lng 48.1345035 - 11.5585513   
1879 Fernberg  

Findlingsstraße. Diese Straße hat ihren Namen von dem an ihr durch Kurfürst Karl Theodor 1784 errichteten Findelhause (jetzt Waisenhause) zur Aufnahme verwaister Kinder.

1880 Adressbuch  

Schon 1489 finden wir, daß das Heiliggeist-Spital die Verbindlichkeit hatte, „Findlingskinder“, die sich in den ersten Lebensjahren befanden, aufzunehmen und durch eigene „Kindsmenscher“ pfelgen zu lassen. An 1. Aug. 1783 errichtete die Stadt an der Stelle des ehemaligen „Kiengartens“, einer beliebten Weinwirthschaft, ein Findelhaus, von dem die heutige Straße den Namen trägt. 1808 wurde auch das im 16. Jahrhundert gegründete städtische Waisenhaus dahin verlegt; 1803 nahm das Findelhaus die „Gebärstube“ auf, weßhalb man ersteres kurzweg auch das „Kinderhaus“ nannte. So erklärt sich der frühere Name der Straße „Kinderhausstraße“. Im J. 1819 hob man das eigentliche Findelhaus als solches auf, sorgte für derlei Kinder auf andere Art und verwandelte jenes in ein „Waisenhaus“, ein Erziehungs-Institut für ältere Kinder. Gleichzeitig versetzte der Magistrat die Gebäranstalt, mit welcher seit 7. Jan. 1816 auch die Hebammenschule vereinigt war, in das allgemeine Krankenhaus, bis jene endlich 1832 ein eigenes passendes Haus an der Sonnenstraße (s. dieselbe) erhielt.

Zweigt vom Sendlingerthorplatze in westlicher Richtung ab und zieht sich am städtischen Waisenhause und der Theresienwiese entlang bis zur Theresienhöhe.

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
FindlingstraßeUmbenennung1902Umbenennung
KinderhausstraßeErstnennungUmbenennung
Pettenkoferstraße1902Erstnennung
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Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



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