Münchner Straßenverzeichnis


Dach Simon
Simon Dach
Bildrechte: Unknown, Simon Dach, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Simon Dach (* 29. Juli 1605 in Memel, Herzogtum Preußen, Königreich Polen; † 15. April 1659 in Königsberg, Herzogtum Preußen) war ein deutscher Dichter der Barockzeit.

Dachs phänomenale, geradezu industrielle Produktion an Poesie zu allen Anlässen und die Gunst des Landesobristen boten ihm ein lukratives Nebeneinkommen. Mit erstaunlicher Fertigkeit produzierte er laufend auf Bestellung Kasualdichtungen, die stets gedruckt wurden, nicht selten drei oder vier pro Woche. Dünnhaupt verzeichnet mehr als 1200 Einzeldrucke dieser Gedichte zwischen 1638 und 1658, die von den Zeitgenossen gesammelt wurden. Ein Buch hat Dach nie veröffentlicht.

Von der weltlichen Lyrik Dachs hat nur Anke van Tharaw die Zeit überdauert. Die Autorschaft war zeitweise umstritten, gilt inzwischen jedoch als gesichert. Dieses, neben Grethke, warumb heffstu mi sein einziges plattdeutsches, Lied schrieb er 1636 für Anna Neander, die Braut des Predigers Johannes Portatius. Johann Gottfried Herder übertrug es später in die hochdeutsche Form, in der es heute bekannt ist: Ännchen von Tharau. Viele von Dachs Gedichten wurden von Heinrich Albert und dem Kantor der Domschule Johann Stobäus vertont. Mit 49 Jahren erkrankte Simon Dach 1654 an Schwindsucht, nach jahrelanger Krankheit starb er am 15. April 1659 in Königsberg.

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Straßenname Dachstraße
Benennung 22.4.1947 Eingemeindung (Umb.)
Plz 81243
Stadtbezirk 21. Pasing-Obermenzing | Pasing
RubrikPersonen
Kategorie Dichter  
Lat/Lng 48.13788 - 11.44513   
Straßenlänge 0.817 km
Person Dach Simon
geboren 29.7.1605 [Memel]
gestorben 15.4.1659 [Königsberg]
Kategorie Dichter  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 11852321X
Leben
Simon Dach

Simon Dach (* 29. Juli 1605 in Memel, Herzogtum Preußen, Königreich Polen; † 15. April 1659 in Königsberg, Herzogtum Preußen) war ein deutscher Dichter der Barockzeit.

Dachs phänomenale, geradezu industrielle Produktion an Poesie zu allen Anlässen und die Gunst des Landesobristen boten ihm ein lukratives Nebeneinkommen. Mit erstaunlicher Fertigkeit produzierte er laufend auf Bestellung Kasualdichtungen, die stets gedruckt wurden, nicht selten drei oder vier pro Woche. Dünnhaupt verzeichnet mehr als 1200 Einzeldrucke dieser Gedichte zwischen 1638 und 1658, die von den Zeitgenossen gesammelt wurden. Ein Buch hat Dach nie veröffentlicht.

Von der weltlichen Lyrik Dachs hat nur Anke van Tharaw die Zeit überdauert. Die Autorschaft war zeitweise umstritten, gilt inzwischen jedoch als gesichert. Dieses, neben Grethke, warumb heffstu mi sein einziges plattdeutsches, Lied schrieb er 1636 für Anna Neander, die Braut des Predigers Johannes Portatius. Johann Gottfried Herder übertrug es später in die hochdeutsche Form, in der es heute bekannt ist: Ännchen von Tharau. Viele von Dachs Gedichten wurden von Heinrich Albert und dem Kantor der Domschule Johann Stobäus vertont. Mit 49 Jahren erkrankte Simon Dach 1654 an Schwindsucht, nach jahrelanger Krankheit starb er am 15. April 1659 in Königsberg.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Parkstraße1.4.1938Eingemeindung22.4.1947Eingemeindung (Umb.)
Dachstraße22.4.1947Eingemeindung (Umb.)
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Dachstraße 7VillaVölk Julius1902
Dachstraße 27VillaThunig Anton, Pabst Andreas1899
Dachstraße 29DoppelhausThunig Anton, Pabst Andreas1899
Dachstraße 33VillaThunig Anton, Pabst Andreas1900
Dachstraße 35DoppelhausSchalk Johann1901
Dachstraße 38DoppelvillaGebrüder OttJugendstil1913
Dachstraße 42DoppelhausKlinger Conrad, Klinger Joseph1903
Dachstraße 44VillaGebrüder OttJugendstil1914
Dachstraße 49VillaSaumweber Martin, Stecher SebastianJugendstil
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