Münchner Straßenverzeichnis


Riemerschmid Anton
Anton Riemerschmid
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)

Anton Riemerschmid (* 31. Mai 1802 in Burghausen; † 9. November 1878 in München) war ein bayerischer Spirituosenfabrikant und Politiker. Er war Mitbegründer der Handelslehranstalt für Frauenzimmer in München - heute Riemerschmid-Wirtschaftsschule -, deren Unterhalt er als Mäzen trug.

Seine Vorfahren waren Schmiede an der alten Römerstraße in Grafing bei München. So nannte man sie Römerschmiede, woraus sich der Name und das Signet der Familie Riemerschmid ableitete. Der gelernte Färbermeister wurde 1835 Teilhaber der Königlich-Bayerischen privilegierten Weingeist-, Spiritus-, Likör- und Essigfabrik Tip & Vigl in München. Nachdem er 1852 alleiniger Besitzer des Unternehmens wurde, entstand aus ihr die nach ihm benannte Weinbrennerei und Likörfabrik Anton Riemerschmid.[1] In den folgenden Jahren konnte er das Geschäft deutlich ausbauen. 1869 verlegte er das Unternehmen auf die Praterinsel, erbaute dort eine Essigfabrik und engagierte bekannte Forscher wie Justus von Liebig und Max von Pettenkofer.

Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit übernahm Riemerschmid auch gesellschaftliche Aufgaben. Vom 1. September 1855 bis zum 3. Juli 1856 war er Mitglied der Zweiten Kammer des Bayerischen Landtag.

Mit seinem Prokuristen Matthias Reischle gründete er 1862 in München die erste deutsche Mädchenhandelsschule, die Riemerschmid-Reischle´sche Handelslehranstalt für Frauenzimmer, die hinsichtlich des damals herrschenden Frauenbildes ein Novum darstellte. Die Mädchenschule heißt heute Städtische Riemerschmid-Wirtschaftsschule. Bis zu seinem Tod trug Riemerschmid den Unterhalt der Schule.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Anton_Riemerschmid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Riemerschmidstraße
Benennung 1966 Erstnennung
Plz 80933
Stadtbezirk 24. Feldmoching-Hasenbergl | Lerchenau-Ost
RubrikPersonen
Kategorie Fabrikbesitzer  Spirituosenfabrikant  
Gruppe Goldene Bürgermedaille  
Lat/Lng 48.20989 - 11.55080   
Straßenlänge 0.584 km
Person Riemerschmid Anton
geboren 31.5.1802 [Burghausen]
gestorben 9.11.1878 [München]
Kategorie Fabrikbesitzer  Spirituosenfabrikant  
Gruppe Goldene Bürgermedaille  
Nation Deutschland
GND 139195505
Leben
Anton Riemerschmid

Anton Riemerschmid (* 31. Mai 1802 in Burghausen; † 9. November 1878 in München) war ein bayerischer Spirituosenfabrikant und Politiker. Er war Mitbegründer der Handelslehranstalt für Frauenzimmer in München - heute Riemerschmid-Wirtschaftsschule -, deren Unterhalt er als Mäzen trug.

Seine Vorfahren waren Schmiede an der alten Römerstraße in Grafing bei München. So nannte man sie Römerschmiede, woraus sich der Name und das Signet der Familie Riemerschmid ableitete. Der gelernte Färbermeister wurde 1835 Teilhaber der Königlich-Bayerischen privilegierten Weingeist-, Spiritus-, Likör- und Essigfabrik Tip & Vigl in München. Nachdem er 1852 alleiniger Besitzer des Unternehmens wurde, entstand aus ihr die nach ihm benannte Weinbrennerei und Likörfabrik Anton Riemerschmid.[1] In den folgenden Jahren konnte er das Geschäft deutlich ausbauen. 1869 verlegte er das Unternehmen auf die Praterinsel, erbaute dort eine Essigfabrik und engagierte bekannte Forscher wie Justus von Liebig und Max von Pettenkofer.

Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit übernahm Riemerschmid auch gesellschaftliche Aufgaben. Vom 1. September 1855 bis zum 3. Juli 1856 war er Mitglied der Zweiten Kammer des Bayerischen Landtag.

Mit seinem Prokuristen Matthias Reischle gründete er 1862 in München die erste deutsche Mädchenhandelsschule, die Riemerschmid-Reischle´sche Handelslehranstalt für Frauenzimmer, die hinsichtlich des damals herrschenden Frauenbildes ein Novum darstellte. Die Mädchenschule heißt heute Städtische Riemerschmid-Wirtschaftsschule. Bis zu seinem Tod trug Riemerschmid den Unterhalt der Schule.

Grabstätte
Grabstätte
Nordfriedhof

Sektion: 046 - Reihe: 16 - Nummer: 7/8
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
SchneckeRiemerschmidstraße 69 Kooperationseinrichtung RiemerschmidstraßeRucker Hans und Maria2008
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler