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Peter Kreuder (* 18. August 1905 in Aachen; † 28. Juni 1981 in Salzburg) war ein deutsch-österreichischer Komponist, Pianist und Dirigent. Er schrieb die Musik zu über 180 Filmen, Orchesterwerken, Opern, Operetten, Musicals und vieles mehr.
In den Jahren des Dritten Reiches ließ Kreuder sich vom Regime benutzen, unter anderem schrieb er die Musik zu dem Propagandafilm Gestern und heute (1938) von Hans Steinhoff. Unübertroffen in der Resonanz blieb sein Schlager Musik! Musik! Musik! (besser bekannt unter der ersten Zeile seines Refrains „Ich brauche keine Millionen“), in welchem sich das Lebensgefühl einer vernachlässigten Generation widerspiegelte.
1939 ging Kreuder nach Schweden in die Emigration (Emigrationsdokumente vorhanden), von wo er jedoch 1941 gezwungenermaßen wieder nach Deutschland zurückkehrte, da ihm angedroht wurde, seine gesamte Familie käme in ein Konzentrationslager. Im Herbst 1943 fiel er bei der NS-Diktatur in Ungnade, weil er sich geweigert hatte, Konzerte im Rheinland abzuhalten, das damals stärker als jeder andere Teil Deutschlands von Bombenangriffen bedroht war. Da er jedoch weiter als Filmkomponist benötigt wurde, wurde er aber weder aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen noch zur „Bewährung“ an die Front geschickt.
Er schrieb Musicals für Zarah Leander (Lady aus Paris und Madame Scandaleuse) und Johannes Heesters (Bel Ami). Er schrieb Lieder, unter anderen für Greta Keller „Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt“ und „Es kann zwischen heute und morgen“ (Doddy Delissen sang das Lied synchron für eine Sängerin in dem Magda-Schneider-Film Frauenliebe-Frauenleid (1937), bekannter wurde es aber später durch Greta Keller), oder für den Film Burgtheater (1936) „Sag' beim Abschied leise Servus“. Auch nach dem Krieg hatte Kreuder noch große Erfolge, unter anderem als Pianist mit originellen Platteneinspielungen. Während einer Welttournee mit Josephine Baker besuchte er vier Kontinente. Sein letztes Musical, Lola Montez, wurde 2003 uraufgeführt.
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Straßenname | Peter-Kreuder-Straße |
---|---|
Benennung | 1982 Erstnennung |
Plz | 81245 |
Stadtbezirk | 21. Pasing-Obermenzing | Obermenzing |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Komponist |
Lat/Lng | 48.15912 - 11.44491 |
Straßenlänge | 0.247 km |
Person | Kreuder Peter |
---|---|
geboren | 18.8.1905 [Aachen] |
gestorben | 28.6.1981 [Salzburg] |
Kategorie | Komponist |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 118566725 |
Leben |
Peter Kreuder (* 18. August 1905 in Aachen; † 28. Juni 1981 in Salzburg) war ein deutsch-österreichischer Komponist, Pianist und Dirigent. Er schrieb die Musik zu über 180 Filmen, Orchesterwerken, Opern, Operetten, Musicals und vieles mehr. In den Jahren des Dritten Reiches ließ Kreuder sich vom Regime benutzen, unter anderem schrieb er die Musik zu dem Propagandafilm Gestern und heute (1938) von Hans Steinhoff. Unübertroffen in der Resonanz blieb sein Schlager Musik! Musik! Musik! (besser bekannt unter der ersten Zeile seines Refrains „Ich brauche keine Millionen“), in welchem sich das Lebensgefühl einer vernachlässigten Generation widerspiegelte. 1939 ging Kreuder nach Schweden in die Emigration (Emigrationsdokumente vorhanden), von wo er jedoch 1941 gezwungenermaßen wieder nach Deutschland zurückkehrte, da ihm angedroht wurde, seine gesamte Familie käme in ein Konzentrationslager. Im Herbst 1943 fiel er bei der NS-Diktatur in Ungnade, weil er sich geweigert hatte, Konzerte im Rheinland abzuhalten, das damals stärker als jeder andere Teil Deutschlands von Bombenangriffen bedroht war. Da er jedoch weiter als Filmkomponist benötigt wurde, wurde er aber weder aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen noch zur „Bewährung“ an die Front geschickt. Er schrieb Musicals für Zarah Leander (Lady aus Paris und Madame Scandaleuse) und Johannes Heesters (Bel Ami). Er schrieb Lieder, unter anderen für Greta Keller „Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt“ und „Es kann zwischen heute und morgen“ (Doddy Delissen sang das Lied synchron für eine Sängerin in dem Magda-Schneider-Film Frauenliebe-Frauenleid (1937), bekannter wurde es aber später durch Greta Keller), oder für den Film Burgtheater (1936) „Sag' beim Abschied leise Servus“. Auch nach dem Krieg hatte Kreuder noch große Erfolge, unter anderem als Pianist mit originellen Platteneinspielungen. Während einer Welttournee mit Josephine Baker besuchte er vier Kontinente. Sein letztes Musical, Lola Montez, wurde 2003 uraufgeführt. |
Grabstätte |
Ostfriedhof Sektion: 055 - Reihe: 19 - Nummer: 2 |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Peter-Kreuder-Straße | 1982 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt