Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Marie-Luise Jahn, geboren am 28.05.1918 in Gut Sandlack / Bartenstein, gestorben am 22.06.2010 in Bad Tölz, Ärztin, Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.
Marie-Luise Jahn wuchs auf einem Gut im ehemaligen Ostpreußen auf, besuchte 1934 bis 1937 ein Internat in Berlin und machte dort ihr Abitur. 1940 begann sie an der Münchner Universität ein Chemiestudium. Um die Jahreswende 1941/1942 lernte sie dort Hans Leipelt kennen, der mit den Geschwistern Scholl befreundet war und zum Hamburger Zweig der „Weißen Rose“ gehörte. Nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl brachten Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn im April 1943 das sechste Flugblatt der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ nach Hamburg, versahen es mit dem Zusatz „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“, vervielfältigten und verbreiteten es. Außerdem sammelten sie Geld für die Witwe von Kurt Huber. Im Oktober 1943 wurde Marie-Luise Jahn verhaftet. Sie wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt und bis zur Befreiung 1945 im Gefängnis von Aichach interniert. Nach dem Krieg studierte sie an der Universität in Tübingen Medizin und promovierte 1953. Bis 1988 war sie in Bad Tölz als Ärztin mit eigener Praxis tätig. Sie war von 1987 bis 2002 Vorstandsmitglied der Weißen Rose Stiftung und erhielt im Juli 2002 den Bayerischen Verdienstorden. Als Zeitzeugin engagierte sie sich in Schulen und Kirchen gegen das Vergessen.Verdienstorden (1996).
Quelle: Stadt München
Straßenname | Marie-Luise-Jahn-Straße |
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Benennung | 31.1.2019 Erstnennung |
Plz | 81248 |
Stadtbezirk | 22. Aubing-Lochhausen-Langwied | Freiham |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Ärztin Widerstandskämpferin |
Gruppe | Weiße Rose |
Lat/Lng | 48.14976 - 11.40830 |
Straßenlänge | 0.326 km |
Person | Jahn Marie-Luise |
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geboren | 28.5.1918 [Gut Sandlack/Bartenstein] |
gestorben | 22.6.2010 [Bad Tölz] |
Kategorie | Ärztin Widerstandskämpferin |
Gruppe | Weiße Rose |
Nation | Deutschland |
GND | 119477890 |
Leben |
Marie-Luise Jahn, geboren am 28.05.1918 in Gut Sandlack / Bartenstein, gestorben am 22.06.2010 in Bad Tölz, Ärztin, Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Marie-Luise Jahn wuchs auf einem Gut im ehemaligen Ostpreußen auf, besuchte 1934 bis 1937 ein Internat in Berlin und machte dort ihr Abitur. 1940 begann sie an der Münchner Universität ein Chemiestudium. Um die Jahreswende 1941/1942 lernte sie dort Hans Leipelt kennen, der mit den Geschwistern Scholl befreundet war und zum Hamburger Zweig der „Weißen Rose“ gehörte. Nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl brachten Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn im April 1943 das sechste Flugblatt der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ nach Hamburg, versahen es mit dem Zusatz „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“, vervielfältigten und verbreiteten es. Außerdem sammelten sie Geld für die Witwe von Kurt Huber. Im Oktober 1943 wurde Marie-Luise Jahn verhaftet. Sie wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt und bis zur Befreiung 1945 im Gefängnis von Aichach interniert. Nach dem Krieg studierte sie an der Universität in Tübingen Medizin und promovierte 1953. Bis 1988 war sie in Bad Tölz als Ärztin mit eigener Praxis tätig. Sie war von 1987 bis 2002 Vorstandsmitglied der Weißen Rose Stiftung und erhielt im Juli 2002 den Bayerischen Verdienstorden. Als Zeitzeugin engagierte sie sich in Schulen und Kirchen gegen das Vergessen.Verdienstorden (1996). |
Grabstätte |
Friedhof am Perlacher Forst Sektion: 077 - Reihe: 3 - Nummer: 63 |
Benennung | 31.1.2019 Erstnennung |
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Straßenschlüssel | 06754 |
Offiziell | Marie-Luise Jahn, geboren am 28.05.1918 in Gut Sandlack / Bartenstein, gestorben am 22.06.2010 in Bad Tölz, Ärztin, Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Marie-Luise Jahn wuchs auf einem Gut im ehemaligen Ostpreußen auf, besuchte 1934 bis 1937 ein Internat in Berlin und machte dort ihr Abitur. 1940 begann sie an der Münchner Universität ein Chemiestudium. Um die Jahreswende 1941/1942 lernte sie dort Hans Leipelt kennen, der mit den Geschwistern Scholl befreundet war und zum Hamburger Zweig der „Weißen Rose“ gehörte. Nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl brachten Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn im April 1943 das sechste Flugblatt der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ nach Hamburg, versahen es mit dem Zusatz „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“, vervielfältigten und verbreiteten es. Außerdem sammelten sie Geld für die Witwe von Kurt Huber. Im Oktober 1943 wurde Marie-Luise Jahn verhaftet. Sie wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt und bis zur Befreiung 1945 im Gefängnis von Aichach interniert. Nach dem Krieg studierte sie an der Universität in Tübingen Medizin und promovierte 1953. Bis 1988 war sie in Bad Tölz als Ärztin mit eigener Praxis tätig. Sie war von 1987 bis 2002 Vorstandsmitglied der Weißen Rose Stiftung und erhielt im Juli 2002 den Bayerischen Verdienstorden. Als Zeitzeugin engagierte sie sich in Schulen und Kirchen gegen das Vergessen.Verdienstorden (1996). |
Straßenverlauf | Von der Grete-Weil-Straße bis zur Christel-Sembach-Krone-Straße. |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt